johanniter.de
01.06.2021 | Regionalgeschäftsstelle Braunschweig

Bufdi-Talk im Regionalverband

Wer sich sozial engagieren und dazu noch wichtige praktische Erfahrungen fürs Leben sammeln möchte, ist beim Bundesfreiwilligendienst bei den Johannitern in Harz-Heide genau richtig. Egal ob Hausnotruf, Kita oder Erste-Hilfe-Ausbildung.

Fast 30 junge Kolleginnen und Kollegen sind momentan BuFDis bei uns im Verband und leisten einen tollen Beitrag für die Menschen in der Region. In der Serie BuFDi-Talk gibt es regelmäßig Interviews mit Ihnen. Heute sprechen wir mit Jasmin Funke.  Dass sie Kinder mag, war Jasmin Funke schon länger klar, dass die Arbeit mit ihnen aber so viel Spaß macht und zudem anspruchsvoll ist, hat sie erst in der Kita Spinnhütte im OV Celle gelernt. Seit vergangenem August absolviert die 18-Jährige dort ihren Freiwilligendienst.

Jasmin, wie sieht denn Dein typischer Tagesablauf aus?
Ich bin in der Kindergartengruppe der 3- bis 6-Jährigen eingesetzt und arbeite jeden Tag von 7.30 Uhr bis 16 Uhr. Morgens begrüße ich die Eltern, nehme die Kinder in Empfang und helfe ihnen beim Ausziehen und Ankommen. Dann geht es weiter mit Spielzeit, Frühstück, Mittag, Aktivitäten. Mittwochs bin ich für die Bastelarbeiten in der Gruppe zuständig. Ich muss mir jede Woche etwas Neues für die Kinder überlegen und stimme dies vorab mit meiner Kollegin ab.

Das heißt, du bist ganz regulär in den Arbeitsalltag in der Kita integriert. Ein großer Vorteil, oder? 
Ja! Generell einen ganz normalen Arbeitsalltag mitzumachen ist schon einmal ein großer Unterschied zur Schule. Ich bin ja von Anfang an acht Stunden täglich dabei, das kennt man sonst nicht so. Das ist super. Mir ist außerdem klar geworden, wie wichtig Teamarbeit und ein guter Umgang untereinander sind. Das Team ist das Wichtigste. Und natürlich zu erleben, wie die Kinder mit einem umgehen, das ist eine schöne Erfahrung.

Wolltest Du denn schon immer beruflich mit Kinder zu tun haben?
Nein, nicht unbedingt. Ich mochte Kinder schon immer gerne, aber mit ihnen zu arbeiten kam mir nicht in den Sinn. Aber nach meinem Hauptschulabschluss und meiner Zeit an der DAA (eine Bildungseinrichtung) wusste ich zunächst nicht so genau, was ich machen sollte. Dann habe ich zufällig vom Bundesfreiwilligendienst bei den Johannitern erfahren. Und es war eine gute Entscheidung, das hier auszuprobieren.

Gibt es etwas, dass Dich an der Arbeit im Kindergarten überrascht hat?
Es ist tatsächlich viel fordernder, als ich es mir vorgestellt habe. Die Arbeit im Kindergarten wird ja manchmal ein wenig belächelt, auch ich habe gedacht, man spielt „nur“ mit den Kindern. Aber es ist ja so viel mehr: Erzieher müssen verarzten, trösten, Kinder bestärken, ihnen viele Sachen beibringen und jede Mengen Büroarbeit absolvieren. Ich bin richtig platt, wenn ich abends nach Hause komme.

Hat Dir Deine Zeit als BuFDi denn eine berufliche Perspektive aufgezeigt?
Auf jeden Fall. Ich würde sehr gern eine Ausbildung zur Erzieherin machen. Dieses Jahr wird das noch nicht klappen. Ich hoffe jetzt erst einmal, dass ich meinen Freiwilligendienst noch einmal um sechs Monate verlängern kann.