„Die weiße Rakete startet durch“

Salzgitter. Einer der Unterschiede zwischen Notfallrettung und Krankentransport sei das Quäntchen Zeit, das man hat, erklärt Samantha Brinkwirth, Johanniter-Dienststellenleiterin im Ortsverband Salzgitter. „Wir können manchmal noch ein wenig Zeit schenken.“ Wie bei dem alten, schwerkranken Mann, mit dem zwei Johanniter-Mitarbeitende noch einmal eine Extra-Runde durch Lichtenberg gefahren sind, weil es der große Wunsch des Mannes war, seinen Wohnort noch ein letztes Mal zu sehen.

Zeit wird hoffentlich auch der nagelneue T7 Automatik (VW), Baujahr 2020, schenken, der als Krankentransportwagen (KTW) im Ortsverband in den Dienst genommen wird. Damit er und die Fahrzeuginsassen allzeit gut beschützt fahren, wurde der KTW nun offiziell eingesegnet. Bereits im Juni 2020 bestellt, verzögerte die Pandemie die Auslieferung des T7. „Ganz weiß und nackt kam er zu uns“, berichtet Brinkwirth. Deswegen heiße er intern auch immer noch die „weiße Rakete“. Allerdings hat er sich mittlerweile „angezogen“  und wurde gemäß den Anforderungen des Auftraggebers – der Stadt Salzgitter – beklebt. 

Das Team im Krankentransport sei immer nah an den Menschen dran und absolviere eben nicht nur mechanisch einen Job, erklärte Pastorin Dorothea Hahn-Pietrznski in ihrer kurzen Ansprache. „Möge das Fahrzeug Ihnen in allen Einsätzen ein gutes Gefährt sein.“ Jürgen von Keßinger, Salzgitteraner Johanniter-Ortsbeauftragter, freute sich über die Einsegnung. „Nun können die Mitarbeitenden mit Gottes Segen ihre Arbeit in dem neuen Fahrzeug aufnehmen.“ Und die verlaufe zum Glück, betonte Samantha Brinkwirth, dank eines tollen Teams nicht nach Schema F. 

Der T7 Automatik erfüllt natürlich die höchsten technischen Anforderungen und ersetzt das Vorgängermodell, das seinen Zenit überschritten hatte: KTWs sind nur bis zu einer Fahrleistung von rund 200.000 Kilometern im Dienst, dann müssen sie erneuert werden.