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01.04.2020 | Landesgeschäftsstelle Hannover (Verwaltung)

Heiko Feise, Notfallsanitäter bei den Johannitern, im Corona-Talk mit der Landeskirche Hannover

Die aktuelle Situation im Umgang mit Corona bringt viele neue Formate in die Medienlandschaft. So auch bei der Landeskirche Hannover.

Der Arbeitsalltag der Johanniter Notfallsanitäter passt sich immer wieder an die Situation rund um Corona an.
Der Arbeitsalltag der Johanniter Notfallsanitäter passt sich immer wieder an die Situation rund um Corona an

Bei ihrem Interviewformat „Ein Telefonat zu Corona mit…“ kontaktiert die Redaktion Pastoren, Pflegeheimleiter und noch viele mehr und spricht mit ihnen über ihren beruflichen Alltag mit Corona. Auch unsere Kollegin Vanessa Herzog, Pflegefachkraft der Johanniter-Sozialstation Hannover wurde bereits in der vergangenen Woche interviewt.

In dieser Woche hat Heiko Feise, Notfallsanitäter und stellvertretender Rettungswachenleiter in Wunstorf, Rede und Antwort gestellt. Dabei ging es neben seinem neuen Alltag vom Büro aus und die tägliche Arbeit im Rettungsdienst auch darum, zu verdeutlichen wie wichtig es ist, in der aktuellen Situation zwar Respekt zu haben, aber wiederum nicht in Panik zu geraten.

Vorbereitung ist das A und O

Der Arbeitsalltag im Rettungswesen passt sich immer wieder an die Situation rund um Corona an. Führungskräfte arbeiten vom Büro aus und fahren nur noch in Notsituationen auf den Rettungswagen mit – um die Gefahr einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu minimieren und zu verhindern, dass eine Wache plötzlich führungslos ist. Dienste werden anders eingeteilt, Einsätze mit Infektionskrankheiten und Schutzmaßnahmen kommen häufiger vor. Dennoch sind die Einsatzkräfte gut vorbereitet und wissen, wie sie mit der Situation umgehen müssen.

„Schon immer legen die Johanniter im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz viel Wert auf die Ausbildung und Ausrüstung ihrer haupt- und ehrenamtlichen Helferschaft. Dabei ist auch der Umgang mit Infektionskrankheiten nichts Neues und regelmäßig Thema der Aus- und Weiterbildung“, erklärt Thorsten Ernst, Bereichsleiter Einsatzdienste Jugend, Ehrenamt, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz im Landesverband Niedersachsen/Bremen.

Es ist wichtig, sich auf die aktuelle Lage einzustellen und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Dazu zählt Material- und Personalressourcen genau im Blick zu haben, Engpässe frühzeitig zu erkennen und durch die Prüfung von Alternativen frühzeitig entgegenzuwirken.

Die Johanniter im Landesverband Niedersachsen/Bremen haben sich vor einigen Jahren dazu entschlossen nur noch medizinische Einwegprodukte zu verwenden. Aktuell wird geprüft, ob die Möglichkeit besteht, diese teilweise fachgerecht und gesetzeskonform aufzubereiten um sie, sofern die Lagerbestände nicht ausreichen sollten, mehrfach einsetzen zu können. Denn Lieferengpässe treten zurzeit in allen Bereichen auf.

Auch Menschen, die ehrenamtlich aktiv werden wollen und bereits eine Ausbildung im medizinisch/pflegerischen Bereich haben, sind immer gern gesehen. Kontakt aufnehmen können die Interessierten über die Seite www.helden-bitte-melden.demelden.

„Das alles sind bis jetzt nur Vorsichtsmaßnahmen, die wir in Betracht ziehen, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Derzeit sind wir in der Lage das Einsatzaufkommen und den Bedarf an Schutzkleidung im Rettungsdienst sowohl personell als auch materiell wie gewohnt abzudecken, dennoch ist es nie verkehrt einen Material- und Personalpool vorzuhalten“, ergänzt Ernst seine Aussagen.

Zum Interview von Heiko Feise mit der Landeskirsche Hannover kommen Sie hier.

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