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19.07.2021 | Landesgeschäftsstelle Hannover (Verwaltung)

Hochwasser-Einsatz 2021: Mobile Krankenstation der Johanniter nach Bad Neuenahr-Ahrweiler verlegt

Medizinische Grundversorgung der Bevölkerung läuft

In der vergangenen Nacht haben die rund 90 Johanniter-Helfer:innen des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen aus den Regionalverbänden Südniedersachsen (Hildesheim, Einbeck, Northeim, Holzminden) und Harz-Heide (Braunschweig, Celle, Uelzen, Salzgitter) ihre mobile Krankenstation, den Behandlungsplatz 50 (BHP50), nach Bad Neuenahr-Ahrweiler verlegt.

Bis Tagesbeginn sind zwei Unfallhilfsstellen als medizinische Anlaufstelle für die Bevölkerung errichtet worden. Große Teile der medizinischen Grundversorgung sind seit vergangenem Mittwoch in dem Einsatzgebiet der Johanniter stark eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden. „Die medizinische Versorgung in Umkreis von Bad Neuenahr-Ahrweiler ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Mit unseren Unfallhilfsstellen füllen wir jetzt die Versorgungslücke und stellen einen Teil der hausärztlichen Grundversorgung wieder her“, sagt Marc Küchemann, Regionalbereitschaftsführer der Johanniter.

Der Einsatz der Johanniter in Bad Neuenahr-Ahrweiler wird noch weitere Tage dauern. Aus diesem Grund sind weitere Johanniter-Kräfte bereits am Wochenende in Voralarm versetzt worden. Am Dienstag werden sich rund 100 Helfer der Regionalbereitschaft des Johanniter-Regionalverbandes Weser-Ems zur Ablösung der Johanniter-Kräfte aus den Johanniter-Regionalverbänden Südniedersachsen und Harz-Heide auf den Weg machen in das Krisengebiet.

Hintergrundinfo:
Ein Behandlungsplatz 50 (BHP 50) ist wie ein mobiles Krankenhaus. Dort können je nach Schwere der Verletzungen 50 Menschen pro Stunde medizinisch versorgt werden. Der Betrieb des Behandlungsplatzes erfolgt für 48 Stunden ab Eintreffen im Zielgebiet vollkommen autark. Dort ist ein Großteil der Infrastruktur stark beschädigt. Die Stromversorgung etwa für Licht, Funk- und Computeranlagen wird durch mitgeführte Stromerzeuger abgedeckt. Die Versorgung und die Unterbringung der eigenen Helferschaft läuft ebenfalls in Eigenregie – alle dazu benötigen Güter werden mitgeführt. Nicht zuletzt wird die Kommunikation via Satellitentelefon abgewickelt.