johanniter.de
29.05.2023 | Dienststelle Ortsverband Ahlhorn

Aus dem Auto ins Fernsehen

Ahlhorner Johanniter führen erneut Hilfstransport für die Ukraine durch und sind plötzlich Ehrengäste eines Empfangs im polnischen Suprasl

Der Ortsverband Ahlhorn der Johanniter-Unfall-Hilfe hat erneut einen Hilfstransport mit medizinischem Material und Pflege-Hilfsmitteln für das Krankenhaus von Kamjanka-Buska in der Ukraine durchgeführt. Doch statt im ukrainischen Krankenhaus landeten die Ahlhorner Johanniter auf einem Festempfang im polnischen Suprasl und von dort im polnischen Fernsehen. „Wir wollten direkt nach Kamjanka-Buska zum Krankenhaus fahren, durften aber aus Sicherheitsgründen nicht in die Ukraine einreisen“, erklärt Michael Schäfer, Dienststellenleiter der Ahlhorner Johanniter, die merkwürdige Odyssee. Schäfer hat zusammen mit Christian Gallikowsky, Zugführer der ehrenamtlichen Helferschaft in Ahlhorn, den Transport durchgeführt. Wie bei der ersten Hilfslieferung wurden nur dringend benötigte Hilfsgüter gemäß einer Anforderungsliste durch die Krankenhausleitung transportiert. „Ich habe deshalb die Partnergemeinde von Großenkneten, Suprasl, kontaktiert, da diese schon bei dem letzten Transport unterstützt hat“, sagt Schäfer. Die habe sich sofort bereit erklärt zu helfen. „Wir vereinbarten, dass wir uns mit den Ukrainern in Suprasl treffen und die dort die Sachen übernehmen.“

Einen Tag vor der Abfahrt bekamen Schäfer und Gallikowsky die Information, dass es in Suprasl die Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages zwischen den beiden Gemeinden Suprasl und Kamjanka-Buska geben wird und die Johanniter als Ehrengäste eingeladen sind. „Ich weiß nicht, ob das terminlich so geplant war, aber fühlten uns natürlich geehrt.“ Dort trafen die Johanniter die Bürgermeister der beiden Gemeinden und lernten die stellvertretende Botschafterin der Ukraine in Polen, Tamila Szustak, kennen. In der Berichterstattung im polnischen Fernsehen über den Partnerschaftsvertrag wurde dann ausführlich über die Übergabe der Hilfsgüter an die Ukrainer berichtet und ein Interview mit Michael Schäfer gesendet. „Für uns steht natürlich die Hilfe für die Menschen in der Ukrainer im Vordergrund“, betont Michael Schäfer. Gleichwohl freue er sich, dass bei dem Besuch die Verbundenheit zwischen den drei Gemeinden in Deutschland, Polen und der Ukraine nochmals vertieft werden konnte.

Den Bericht im polnischen Fernsehen finden Sie hier:
https://bialystok.tvp.pl/70046080/umowa-o-wspolpracy-podpisana

Der Teil mit der Übergabe beginnt bei 1:54 Minuten, das Statement von Michael Schäfer bei 2:12 Minuten.