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20.09.2025 | Dienststelle Ortsverband Edewecht

Die Heimat der Einhörner

Johanniter und Gemeinde Edewecht weihen Kita Abenteuerland offiziell ein

Hatten viel Spaß bei der offiziellen Einweihung der Johanniter-Kita Abenteuerland in Edewecht (von links): Bürgermeisterin Petra Knetemann, Einrichtungsleitung Saskia Tjaberings, Demian Wempen und Axel Appeldorn.

Anfang März nahm die Kita Abenteuerland in Edewecht die ersten Kinder auf. Jetzt feierte die Einrichtung auf dem Gelände der ursprünglich geplanten Unterkunft für Geflüchtete „Dorf Edewecht“ die offizielle Einweihung. Die Kita gehört zum Johanniter-Ortsverband Edewecht, der von seinem Ortsbeauftragten Axel Appeldorn und seiner Kollegin Christine Jenn vertreten wurde. Bei strahlendem Sonnenschein und herrlichem Spätsommerwetter erinnerte sich Kita-Leiterin Saskia Tjaberings an den Start. Und der war alles andere als ideal. „Als ich zum ersten Mal hier auf dem Gelände stand, dachte ich: Ach du Schreck!“ Der Grund: die Kita sollte unterkommen in Containern, die auf der Brache einer ehemaligen Baumschule standen. Wo heute saftig grüner Rasen mit bunten Spielgeräten und Buddelkisten mit weißem Sand sind, waren damals Bauschutt und Pfützen auf nackter Erde. „Ich dachte, warum tue ich mir das an“, erzählte Saskia Tjaberings. Doch bis zur Eröffnung wurde in kürzester Zeit Rollrasen verlegt, Sand herangekarrt und die Spielgeräte aufgebaut. „Da hat die Gemeinde Edewecht in einem echten Kraftakt wirklich Großartiges geleistet“, sagte Saskia Tjaberings und dankte allen Beteiligten für die geleistete Arbeit. Auch für sie war die Zeit ein echtes Abenteuer, passend zum Namen der Kita. Und ist es immer noch. „Jeder Tag mit Kindern ist ein kleines Abenteuer“, sagte sie. „Für die Kinder wie für uns Erwachsene.“ Heute hat die Kita drei Gruppen mit 70 Plätzen. Voll belegt ist sie noch nicht. Aktuell toben 39 Einhörner, Kobolde und Drachen durchs Abenteuerland.

Das bestätigte auch Petra Knetemann, Bürgermeisterin der Gemeinde Edewecht. „Wir haben schon viele Stürme überstanden. Wir überstehen auch alle weiteren.“ Gemeinsam sei es der Gemeinde und den Johannitern als Träger der Einrichtung gelungen, innerhalb kürzester Zeit aus den Containern auf der Brache eine kinderfreundliche Einrichtung zu machen. Und genau dort liege der Fokus bei der Arbeit mit Kindern. Demian Wempen, Bereichsleiter Bildung und Erziehung im Regionalverband Weser-Ems der Johanniter-Unfall-Hilfe, erinnert sich an den ersten Moment, als er das Gelände Auf der Loge betrat. „Ich habe erstmal tief durchgeatmet. Aber dann habe ich mir gesagt: das kriegen wir hin. Als Johanniter ist man es gewohnt, aus solchen Sachen was ganz Tolles, Neues herzustellen.“ Das Ergebnis rechtfertige den Aufwand. Die Kita sei ein Ort geworden, an dem Kinder lachen, spielen und leben dürfen. Für Saskia Tjaberings ist eine Kita sogar noch mehr. „Wir legen hier das Fundament für die Gesellschaft von morgen.“ Auch das ist ein echtes Abenteuer.

Text und Foto: Stefan Greiber