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23.06.2025 | Dienststelle Ortsverband Wittmund

Es begann mit einem Bauwagen

Der Johanniter-Waldkindergarten im Ortsverband Wittmund feiert fünfjähriges Bestehen

Stellvertretender Ortsbeauftragter Mirco Claassen (hinten von links) mit dem Team der Waldkita: Anneke Bakker, Elli Prochatzki, Claudia Amann-Dakau, Alex Dunkel, (vorne von links) Julien Ulrich, Stefanie Rohlfs und Iris Münchinger.

Ein „Überraschungspäckle“ auf das sich Einrichtungsleitung Iris Münchinger sehr gefreut hat: Am Freitag, 20. Juni feierte der Waldkindergarten der Johanniter-Unfall-Hilfe in Wittmund das fünfjährige Bestehen. Auch die Schutzhütte wurde eingeweiht und ein Tag der offenen Tür veranstaltet. Die Kita in Wittmund war niedersachsenweit der erste Waldkindergarten der Johanniter. Mittlerweile gibt es noch  die "Märker Waldkinder" in Wennigsen. Demian Wempen (Bereichsleitung Bildung und Erziehung im Regionalverband Weser-Ems) überbrachte die Glückwünsche des Vorstands und scherzte, dass sicherlich noch weitere Waldkitas hinzukommen werden. Wie toll es ist, in einem Waldkindergarten zu arbeiten, habe sich bei den Kita-Teams im Regionalverband Weser-Ems herumgesprochen. Er bezog sich damit auf einen Teil von Münchingers einleitender Ansprache: „Es ist der schönste Arbeitsplatz weit und breit.“ Die Kita-Leitung lobte das gute Miteinander, angefangen bei dem Team des Naturschutzhofs, auf dessen Gelände sich die Kita befindet, den Eltern, dem örtlichen Rotaryclub, der Berufsschule, Spendern, der Stadt Wittmund und dem Ortsverband der Johanniter. All diese Akteure haben zum Entstehen und stetigen Wachsen dieses Projekts beigetragen, das mit einem Bauwagen begann. Ein besonderer Dank ging an Gerda Freese, die ehemalige Ortsbeauftragte: „Wenn Gerda nicht gewesen wäre mit ihrem energischen Tun, wären wir hier heute nicht.“ In diese Kerbe schlug auch Onno Poppinga, der das Grundstück einst erwarb und von Anfang an als Ort des Lernens und der Umweltbildung sah. Sein Wunsch: Eine zweite Kita-Gruppe. Das 700 Hektar große Waldstück ist für ihn eine in Ostfriesland einzigartige Oase und er freut sich, dass sie durch die Kita mit Leben gefüllt wird. Dem schloss sich auch Bernd-Uwe Janssen (Vorstandsmitglied Verein Naturschutzhof Wittmund) an. Die vielfach gelobte Gerda Freese würdigte ihrerseits das Engagement Münchingers und sagte nicht ohne Stolz, dass die Kita eine in Weser-Ems einzigartige Einrichtung ist. Wittmunds stellvertretende Bürgermeisterin Petra Feldmann hob in ihrem Grußwort vor allem die Werte hervor, die die Johanniter leben und in Kindergärten an die junge Generation vermitteln.

Bei Kaiserwetter folgte Kuchenessen, Kaffeetrinken und Bratwurstgrillen. Ehrenamtliche der Johanniter Wittmund samt stellvertretenden Ortsbeauftragten Mirco Claassen hatten Fahrzeuge auf das Gelände gebracht, eine Hüpfburg und jede Menge köstliche Bratwürste. Für das reichliche Kuchen-Buffet hatten die Eltern gesorgt. Der eigentliche Waldkindergarten war zu einem magischen Ort verwandelt worden, mit Mobiles und Mitmachstationen, Entdeckungen an jeder Ecke. An Zäunen waren zahlreiche Bilder und Texte liebevoll gestaltet und aufgehängt worden, die die Entwicklung der Kita zeigten. 

Begonnen hatte alles mit einem Bauwagen. Bevor die Kinder kamen, kam das Handwerken. Mit Herzblut und jede Menge kreativer Ideen, wurde dieser hergerichtet. Kaum angefangen, kam dann die Pandemie und statt Entdecken im Wald und persönlicher Entfaltung, mussten die Erziehenden ihre Arbeit auf die Größe von Briefumschlägen komprimieren und den Kinder so Anregungen und Material zukommen lassen. Nach dem tiefen Tal ging es bergauf. Das Team wuchs und zum Bauwagen kamen ein großes Zelt, eine Matschküche und eine frisch sanierte Schutzhütte hinzu.