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13.06.2025 | Dienststelle Ortsverband Osnabrück

Gemeinde Rieste wieder Pflegestandort

Johanniter eröffnen Büro in Räumen der Volksbank

Freuen sich über die Eröffnung des Pflegestandortes in Rieste (von links): Bürgermeister Christian Scholüke, Ratsfrau und AK-Vorsitzende Carolin Imwalle sowie Andrea Komm, Kai Müller und Antje Schulte-Schoh von den Johannitern.

Die Gemeinde Rieste hat wieder einen ortsansässigen Pflegedienst. Der Christliche Pflegedienst Bramsche der Johanniter (CPBJ) eröffnete zum 2. Juni in den ehemaligen Räumen der Volksbank ein Pflegebüro. Zunächst werden die Johanniter dort dienstags und mittwochs von 9 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 12 bis 16 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung präsent sein, um zu allen Fragen rund um die Pflege zu beraten. „Wir haben schon mehrere Kunden in Rieste und möchten nun auch im Ort selbst mehr Präsenz zeigen“, sagt Antje Schulte-Schoh, Leiterin des Christlichen Pflegedienstes der Johanniter. Bisher werden die Kunden in Rieste vom zentralen Standort in Bramsche aus angefahren. Zukünftig werden die Wege deutlich kürzer sein. Dadurch können die Pflegeeinsätze flexibler geplant werden. „Für unsere Kunden ist das eine große Erleichterung“, verspricht Andrea Komm, stellvertretende Pflegedienstleitung der Johanniter.

„Wir sind sehr froh, mit den Johanniter jetzt wieder einen Pflegedienst vor Ort zu haben“, sagt Bürgermeister Christian Scholüke. Im März gab es die ersten Gespräche mit den Johannitern, danach ging es recht schnell. Grund sei auch, dass die Gemeinde das Volksbank-Gebäude gekauft hatte, um schnell geeignete Geschäftsräume zur Verfügung stellen zu können. Rieste sei eine wachsende Gemeinde, betont Scholüke. Zurzeit habe sie 3800 Einwohnende, bald soll die Zahl von 4000 erreicht werden. Zudem verzeichnet Rieste rund 250.000 Übernachtungen im Jahr. Einige Gäste benötigen auch im Urlaub Pflege, für die ein flexibel agierender Pflegedienst vor Ort hilfreich ist. „Bisher sind die Dienste nur von außen angefahren“, berichtet Carolin Imwalle, Mitglied im Riester Gemeinderat, Vorsitzende des Arbeitskreises „Leben und Wohnen im Alter“ und hauptberuflich Pflegedienstleitung in einer stationären Einrichtung. Da die Gemeinde ein Senioren-Quartier mit Wohngemeinschaft und barrierefreien Wohnungen plant, muss auch die Infrastruktur im Bereich der Ambulanten Pflege ausgebaut werden. „Wir sind sehr froh, mit den Johannitern jetzt einen so großen und zuverlässigen Partner gewonnen zu haben“, betont Scholücke.

Für die Johanniter bedeutet die Einrichtung eines Pflegestandortes in Rieste die Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. An eine sehr alte Wirkungsstätte. Von 1260 bis 1810 bestand im Ortsteil Lage in der Gemeinde Rieste ein Kloster des Johanniterordens. Dieser Orden war 1099 gegründet worden, um sich der Pflege von alten und kranken Menschen zu widmen. Der Johanniterorden besteht bis heute, die Johanniter-Unfall-Hilfe ist sein größtes und bekanntestes Ordenswerk und zuständig für alle ambulanten und teilstationären Leistungen. Heute noch trägt Rieste das achtspitzige Johanniterkreuz in seinem Gemeindewappen. „Irgendwie“, sagt Kai Müller, Dienststellenleiter der Johanniter in der Stadt und im Landkreis Osnabrück, „ist die Eröffnung des Pflegestandortes in Rieste ein bisschen wie ein Nach-Hause-Kommen.“