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12.02.2023 | Dienststelle Ortsverband Oldenburg

Johanniter führen neues Vorstandsmitglied ein

Dieter Meyer löst Thomas Lemke im Regionalverband Weser-Ems ab

Mit einem Festempfang in der Oldenburger St. Lamberti Kirche hat der Landesverband Niedersachsen/Bremen der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) den Oldenburger Dieter Meyer als neues Mitglied im Vorstand des Regionalverbands Weser-Ems eingeführt. Meyer folgt auf Thomas Lemke, der nach acht Jahren im Regionalvorstand sein Amt zum 31. Dezember 2022 zur Verfügung gestellt hatte. Er und Meyer hatten die vergangenen Monate für eine intensive Einarbeitung genutzt, Meyer hat sein neues Ehrenamt bereits am 1. Januar 2023 angetreten.

„Wir legen Ihnen hier einen der größten und wichtigsten Regionalverbände bundesweit in die Hände“, sagte Stefan Radmacher, Mitglied im Landesvorstand. Eine Verantwortung für insgesamt 3000 ehrenamtliche Helfende und hauptamtliche Mitarbeitende, die sich nur tragen lassen von einem verlässlichen Vorstandskollegium, wie Thomas Lemke in seiner Abschiedsrede betonte. Zum Vorstand gehören neben jetzt Dieter Meyer auch das hauptamtliche Mitglied Wilfried Barysch und das ehrenamtliche Mitglied Markus Wedemeyer. „Ich konnte mich immer auf meine Kollegen verlassen. Deshalb hatte ich nie Angst vor der Aufgabe“, sagte Lemke an seinen Nachfolger gewandt. Beide kennen sich seit vielen gemeinsamen Jahren in der Subkommende Oldenburg des Johanniterordens.

Deutliche Worte fand der ehemalige Oldenburger Jurist und Fachanwalt Lemke auch mit Blick auf die aktuellen Nachrichten über Gewalt gegen Einsatzkräfte. „Gewalt gegen Jene, die helfen wollen, verurteile ich zutiefst.“ Die Täter hätten jeden Anspruch auf Nachsicht verloren. Eine Aussage, die in den Reihen der zahlreichen anwesenden Einsatzkräften mit Applaus begrüßt wurde. An seine Ritterbrüder vom Johanniterorden gewandt betonte er, dass der Orden stolz sein könne auf sein größtes Ordenswerk, die Johanniter-Unfall-Hilfe. Aber er dürfe auch nicht die Verantwortung für sein Werk vergessen.

Dieter Meyer hat sich für seine Amtszeit die weitere Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Orden und Unfall-Hilfe auf seine Agenda geschrieben. Zudem möchte er die verbandliche Jugendarbeit – die in der Pandemie gelitten hat – stärken und die europäische Zusammenarbeit verbessern. Johanniterorganisationen gibt es in vielen Ländern Europas. Mit ihnen möchte er Kontakt und Austausch verbessern, im ersten Schritt mit niederländischen Johanniter-Organisationen.

Barysch und Wedemeyer erinnerten in ihrer kurzen Ansprache an die bewegenden Momente der Amtszeit von Thomas Lemke, in die mit der Migrationswelle 2015/2016, der Corona-Pandemie und des Kriegsausbruchs in der Ukraine viele der größten Herausforderungen für Hilfsorganisationen der vergangenen Jahrzehnte fiel. „Trotzdem hattest du immer ein Ohr auch für andere Sorgen“, betonte Wedemeyer und verwies auf Herausforderungen in der Pflege oder die aktuelle Überlastung des Rettungsdienstes, in denen Lemke verlässliche Positionen bezogen hatte. „Dafür wurdest und wirst du geschätzt. Und man hat sich um dich gescharrt, als eine fest stehende Vaterfigur für unseren Verband.“ Wilfried Barysch begrüßte anschließend Dieter Meyer als „Nachfolger für Thomas, der den Faden aufgreift und sich einsetzt für die Ziele und Werte der JUH von heute“.

Dieter Meyer hat vor Kurzem seine Beratungsfirma für Kommunen an seinen Sohn übertragen und möchte beruflich kürzer treten. Schon in der Vergangenheit hatte der heute 67-Jährige zahlreiche Kontakte zur Johanniter-Unfall-Hilfe und engagiert sich sehr für humanitäre Zwecke. Unter anderem betreut er das Lettand-Projekt der Subkommende Oldenburg des Johanniterordens mit Hilfen für Bedürftige in dem baltischen Land. Dabei arbeitete er auch mit der Auslandshilfe Nordenham der Johanniter-Unfall-Hilfe zusammen. „Ich habe die Entwicklung der Unfall-Hilfe in den vergangenen Jahren sehr intensiv verfolgt und mich sehr gefreut und geehrt gefühlt, als Thomas Lemke mich gefragt hat, ob ich sein Nachfolger im Vorstand werden möchte“, sagt der Diplom-Ökonom. Er fühle sich sehr freundlich in dem Kreis engagierter und fachkundiger Menschen aufgenommen.