Kita Helleheide unter neuer Leitung - vorübergehend

Sonst verantwortlich für viele Kinder, ist er jetzt nur noch für eines voll und ganz da: Jens Kühnert, Leitung der Kita Helleheide der Johanniter-Unfall-Hilfe Oldenburg ist in Vaterschaftsurlaub. Für den jungen Vater übernimmt eine junge Frau: Jana Schuster. Damit werden nun alle Kindertagesstätten der Johanniter in Weser-Ems von Frauen geleitet. „Das Vertrauen von Jens und den Johannitern im Allgemeinen, fühlt sich gut an, dass in mir Potenzial gesehen wird. Ein Stück Unsicherheit ist natürlich da, aber ich freue mich, lernen und wachsen zu dürfen“, erklärt Schuster, die sich nun bei den zahlreichen Frauen in Führungspositionen in Haupt- und Ehrenamt im Regionalverband einreiht. Für ein halbes Jahr, seit dem 1. August übernimmt sie die Verantwortung für die Kita auf dem ehemaligen Fliegerhorst. Dabei hat die 33-Jährige Unterstützung: „Ich habe ein tolles Team an meiner Seite, dass mir Rückendeckung gibt.“ Das Miteinander ist ein Punkt, der ihr sehr wichtig ist. Darum wird Teambuilding einen besonderen Stellenwert in den kommenden Monaten haben, ebenso, wie die Bekanntheit der Kita weiter zu erhöhen. Denn noch gibt es zum Beispiel freie Krippenplätze. Interessierte Familien sind herzlich willkommen. Für ihre Aufgabe wurde Schuster neben ihrer Tätigkeit als Erzieherin von Kühnert ins Tagesgeschäft eingearbeitet. Teile der Büroarbeit, die nur die Leitung betreffen, sind eine Herausforderung, dennoch ist das Fazit der ersten zwei Wochen positiv: „Es läuft verhältnismäßig gut.“ 

Schuster ist seit 15 Jahren in Einrichtungen aktiv. Staatlich anerkannte Erzieherin ist sie seit 2020. Die dreijährige Ausbildung meisterte die junge Frau damals in Teilzeit an der Abendschule neben einer Vollzeitstelle: „Das war crazy.“ Kampfgeist, Disziplin und ein hoher Anspruch an die eigenen Leistungen mögen es wohl auch gewesen sein, die Jens Kühnert schon vor Jahren an Schuster ins Auge fielen. Sie war seit 2019 in der Kita Adenauerallee der Johanniter aktiv gemeinsam mit Kühnert. Dann widmete sie sich der Jugendarbeit, kehrte aber bald wieder in die Kita zurück. Zunächst zu einem anderen Träger, dann wieder zu den Johannitern und wieder zu Kühnert: „Ich finde, die Johanniter sind toll als Arbeitgeber.“ Dass sie einmal in einer Kita arbeiten würde, war schon seit ihrer Jugend klar. Schuster hatte eine Erzieherin in der Familie, die sie in den Ferien in die Einrichtung begleitete – in allen Ferien. Doch schon nach den ersten war klar: „Das ist es.“ Ob auch die Leitung einer Kita etwas für sie ist, wird sie in den kommenden Monaten herausfinden: „Die Zeit wird mir zeigen, ob ich Stellvertretung bleibe – aber selbst etwas als Leitung aufzubauen, wäre auch schön.“