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16.01.2023 | Dienststelle Ortsverband Wilhelmshaven

Neues Jahr und neue Ära für Wilhelmshavener Johanniter

Siegfried Werner legt Amt nach fast 29 Jahren als Ortsbeauftragter nieder

Mit dem Jahreswechsel ist im Ortsverband Wilhelmshaven der Johanniter-Unfall-Hilfe eine Ära zuende gegangen. Siegfried Werner, den alle nur als „Siggi“ kennen, hat zum 31. Dezember 2022 sein Amt als ehrenamtlicher Ortsbeauftragter aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Mehr als ein Vierteljahrhundert hat er den Ortsverband geführt und maßgeblich geprägt. Ihm ist es zu großen Teilen zu verdanken, dass sich die Johanniter in Wilhelmshaven so gut entwickelt haben. Aufgrund einer schweren Erkrankung konnte sich der heute 75-Jährige zuletzt nicht mehr wie gewohnt engagieren. Deshalb beschloss er, dass jetzt ein guter Zeitpunkt sei zurückzutreten. „Wir danken Siggi für sein langjähriges Engagement und seinen großen Einsatz“, sagte Wilfried Barysch, Mitglied im Vorstand des Regionalverbands Weser-Ems. Mit der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin wollen sich die Johanniter Zeit lassen. Bis dahin führt der hauptamtliche Dienststellenleiter Holmer Leerhoff den Verband mit Unterstützung der Fachbereichsleiter.

Siegfried Werner war am 1. Februar 1994 in den Ortsverband Wilhelmshaven der Johanniter-Unfall-Hilfe eingetreten. Neugierig gemacht hatten ihn seine Söhne, die Mitglieder in der Johanniter Jugend waren. „Das klang alles sehr interessant, was sie erzählt haben“, erinnert er sich. „Da dachte ich mir, ich kann mir das ja mal anschauen.“ Dass er schon zehn Monate später das Amt des ehrenamtlichen Ortsbeauftragten übernehmen und den Verband zu einem der größten in der Region führen würde, war nicht geplant. Doch als das Amt des Ortsbeauftragten überraschend frei wurde, fiel die Wahl schnell auf den Oberstabsbootsmann der Deutschen Bundesmarine. Mit seiner Führungserfahrung war er die ideale Besetzung für das höchste Amt in einem Ortsverband der Johanniter-Unfall-Hilfe. Möglich wurde es, weil er zu dem Zeitpunkt nach 17 Jahren auf See an Bord des Zerstörers Bayern an Land stationiert war.

Im Jahr 2000 wurde er pensioniert und widmete sich fortan nur noch den Johannitern. Oft war er, obwohl ehrenamtlich aktiv, morgens der erste und abends der letzte in der Dienststelle. Viele große Veränderungen gab es unter seiner Führung. 1999 erfolgte der Umzug in das ehemalige Pfarrheim an der Bismarckstraße, das 2007 sogar gekauft wurde. Zwei Jahre später wurde auf dem weitläufigen Grundstück an der Bismarckstraße die erste neu errichtete Tagespflege-Einrichtung der Johanniter bundesweit gebaut. „Das war echte Pionierarbeit“, erinnert Siegfried Werner sich. Die damals noch junge Dienstleistung für Pflegebedürftige als Zwischenschritt zwischen dem Leben zuhause und in einer stationären Einrichtung konnte sich schnell etablieren, so dass die Wilhelmshavener Johanniter bereits 2013 auf einem eigens dafür erworbenen Grundstück in Fedderwardergroden eine zweite Tagespflege bauten. Diese Arbeiten musste er nicht mehr alleine bewältigen. Seit April 2000 war Traute Pauli an seiner Seite, erst als Bereichsleiterin, dann als Dienststellenleiterin. 17 Jahre entwickelten die beiden den Ortsverband weiter, bevor Traute Pauli in Ruhestand ging. Nun ist auch für Siegfried Werner der Zeitpunkt gekommen, in Ruhestand zu gehen. Und für die Wilhelmshavener Johanniter hat am 1. Januar 2023 nicht nur ein neues Jahr, sondern auch eine neue Ära begonnen.