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01.08.2022 | Dienststelle Ortsverband Aurich

RTW-Einsatz an der Nordseekante

Johanniter bei den 10. Norddeicher Feuerwehrtagen

Mit einem großen Aufgebot an Fahrzeugen und Einsatzkräften haben sich die Johanniter an den 10. Norddeicher Feuerwehrtagen beteiligt. Insgesamt 16 Helferinnen und Helfer aus den Ortsverbänden Aurich, Emden und Wittmund präsentierten die Johanniter-Unfall-Hilfe als große, leistungsstarke Hilfsorganisation. Der Ortsverband Emden unter Führung des Ortsbeauftragten Cord Siedenberg brachte unter anderem den Gerätewagen Sanität und den Rettungswagen mit, der im erweiterten Rettungsdienst der Stadt eingebunden ist. Dieser Rettungswagen hatten einen ganz besonderen Auftritt: bei der großen Rettungsvorführung mit Feuerwehr und DRK direkt an der Uferpromenade mit Nordsee und in der Ferne die Insel Norderney als Kulisse fuhren die Emder Retter mit Alarm an und retteten eine Verletzte. Angenommen wurde ein Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen, die frontal ineinander gestoßen waren. Jeweils ein Rettungsteam kümmerte sich um eine der beiden Verletzten, die von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Norden dargestellt wurden. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher verfolgten das Geschehen vom Deich aus, der wie in einem Amphietheater einen Blick von einem erhöhten Standort aus bot. Am Sonnabend sahen bei schönstem Wetter mehr als 3000 Zuschauende zu, selbst am Sonntag im strömenden ostfriesischen Regen waren es mehrere hundert.  

Johannes Büscher vom Stützpunkt Norden hat die Präsentation der Johanniter bei den 10. Norddeicher Feuerwehrtagen organisiert. Dazu hatte er sich was besonderes einfallen lassen: einen Hausnotruf-Einsatz mit allem Drum und Dran! Eine Darstellerin saß gemütlich im eigenen Zuhause, das die Johanniter auf der Ladefläche eines Lkw eingerichtet hatten. Dann plötzlich beim Aufstehen eine ungeschickte Bewegung und der Sturz zu Boden - den Hausnotrufknopf griffbereit um den Hals. Es meldete sich die Hausnotruf-Zentrale und schicke sofort Hilfe. Olaf Powileit, Hausnotruf-Einsatzfahrer im Ortsverband Wittmund, eilte herbei und alamierte anschließend Rettungswagen und Feuerwehr, da sich die Wohnung in fünften Stock eines Hauses befand. Der Rettungswagen kam und gemeinsam wurde die gestürzte ältere Dame versorgt und für den Transport ins Krankenhaus vorbereitet. Mit der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Norden brachten die Retter die Frau, sicher und stabil gelagert, nach unten und vor dort in den Rettungswagen.

Moderiert wurde das Geschehen, das zahlreiche interessierte Zuschauende anlockte, von Sebastian Rauch vom Ortsverband Wittmund am Samstag und von Cord Siedenberg am Sonntag. Johannes Büscher war mit dem Ablauf zufrieden – und dass die Übung überhaupt stattfand. Viele andere angekündigten Übungen anderer Organisationen mussten wegen des schlechten Wetters oder fehlenden Personals abgesagt werden. „Unsere Leute haben einen tollen Job gemacht“, lobte Büscher und bedankte sich bei der Feuerwehr für ihre Beteiligung. „Das haben wir schnell mal auf dem kleinen Dienstweg geregelt.“ Ziel war es, das Zusammenwirken der verschiedenen Hilfsorganisationen mit ihren jeweiligen Stärken zu zeigen: den Hausnotruf-Einsatzdienst, den Rettungsdienst und die Feuerwehr für die technische Rettung. Auch am Stand der Johanniter auf der Blaulichtmeile war immer was los. Besuchende informierten sich über die Leistungen der Johanniter, schauten bei Erste-Hilfe-Vorführungen zu und ließen sich ihren Blutzuckerspiegel bestimmen. „Das hat prima geklappt“, sagte Büscher. „Ich bin mit allen, die hier waren, hoch zufrieden. Alle, die dabei waren, haben sich toll eingebracht.“