Verbände anlegen und Kinder betreuen wie die „Großen“

„Seht ihr das rosa Osterei mit den Punkten? Zusammen finden wir es bestimmt“, ermutigt Harun die zwei Krippenkinder, mit ihm das Osterei im Bilderbuch zu suchen. Er darf heute einen Tag den Beruf eines Erziehers in der Johanniter-Krippe „Unter den Eichen“ kennenlernen. Während er und drei andere sich um die Krippenkinder kümmern, „pieksen“ sich Lenja und Lara gegenseitig in den Finger, um den Blutzuckerwert zu ermitteln. Gemeinsam mit 17 anderen Mädchen und einem Jungen bekommen sie von Hendrik Ströbel, Notfallsanitäter und Praxisanleiter, und Florian Würtz, Freiwilligendienstleistender im Krankentransport, einen Rettungswagen gezeigt. Im Anschluss dürfen die Mädchen kleine Maßnahmen, wie Blutzucker, Blutdruck und Puls messen, ausprobieren. Verbände anlegen und Herz-Druck-Massage haben sie vorher schon mit den beiden Freiwilligendienstleistenden im Schulsanitätsdienst Theresa Wessels und Milena Neid geübt. Insgesamt nahmen 24 Kinder am Zukunftstag bei den Oldenburger Johannitern teil.

Ernst Kroeck und Adnan Abdullah, Ehrenamtliche der Realistischen Unfalldarstellung (RUD), zeigten den Kindern, wie Wunden täuschend echt geschminkt werden. Die RUD wird bei Übungen und in der Helferausbildung gebraucht. „Sobald der Helfer Blut sieht, oder Kunstblut wie in unserem Fall, legt sich ein Schalter in seinem Kopf um und er handelt wie in einem echten Notfall und versorgt die Verletzten“, weiß Kroeck aus eigener Erfahrung. Mit viel Wachs und Kunstblut dürfen sich die Kinder selbst Verbrennungen und Schürfwunden modellieren oder bekommen sie professionell von Abdullah, Kroeck, Neid und Wessels auf die Haut gemalt. Anschließend werden „alle Verletzungen“ auf einem Gruppenfoto vor dem Rettungswagen festgehalten.

Zum Abschluss des spannenden Tages stellte sich die Rettungshundestaffel des Johanniter-Ortsverband Oldenburg vor: Julia Zenner als Helferin ohne Hund, Dr. Anke Graf mit Ola, Emma Höffmann mit Tilda, Frauke Schütte mit Ira und Staffelleiter Thomas von Seggern mit Kysha zeigten, wie sie vermisste Personen finden und anzeigen. Nach einer kleinen Feedbackrunde beendete Stephanie Henkel, Leiterin Schulsanitätsdienst, den ereignisreichen Tag.

Der Ortsverband Oldenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe freut sich über jeden, der sich am Ehren- oder Hauptamt beteiligen will. Alle, die Teil eines großen Teams in vielen verschiedenen Bereichen werden wollen, dürfen sich gerne per Mail melden unter oldenburg(at)johanniter.de und im Internet unter www.johanniter.de/oldenburg informieren.