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24.10.2022 | Dienststelle Ortsverband Osnabrück

Vermisstensuche nach Krimidinner ist kein Problem für Philly und Hera

Magnus Erpenbeck aus Osnabrück und Curt Lehmann aus Oldenburg bestehen Prüfung mit ihren Hunden

Die Mitglieder der Oldenburger Rettungshundestaffel freuen sich über ihr neues altes Team (von links): Curt Lehmann, der stellvertretende Leiter der Oldenburger Rettungshundestaffel Detlef Abel, Dr. A… Graf sowie in der Hocke Staffelleiter Thomas von Seggern mit Hera.

Ein neues und ein bewährtes Team der Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Weser-Ems haben jetzt ihre Prüfung als Rettungshundeteam bestanden und dürfen fortan in den Einsatz gehen. Als Mitglied der Rettungshundestaffel des Ortsverbands Osnabrück hat Magnus Erpenbeck mit Philly erstmals die Prüfung bestanden, die nach der bundesweit gültigen Prüfungsverordnung abgelegt werden muss. Curt Lehmann hat mit seiner Belgischen Schäferhund Hera bereits zum wiederholten Mal die Prüfung erfolgreich abgeschlossen. Er ist Mitglied der Rettungshundestaffel des Johanniter-Ortsverbands Oldenburg. Die Prüfung nach der Gemeinsamen Prüfer- und Prüfungsordnung für Rettungshundeteams (GemPPO) ist jeweils für höchstens 24 Monate gültig und muss in dieser Zeit neu abgelegt werden. Wird die Prüfung nicht bestanden oder der Zeitraum verpasst, wird die Zulassung eingezogen und das jeweilige Team darf nicht mehr in den Einsatz gehen. Insgesamt hatten 17 Rettungshundeteams der Johanniter teilgenommen, 14 haben bestanden. Die Teams kamen unter anderem aus Vogelsberg, Dresden, Hamburg, Schleswig, Paderborn und Nordbrandenburg.

Neben der schriftlichen Theorie und Tests in „Anzeige“ und „Gehorsam“ war die Flächensuche Hauptbestandteil der Prüfung. In einem Waldstück bei Vordorf nördlich von Braunschweig wurden in einem festgelegten Areal – teils begrenzt durch Gräben oder Wege, teils durch Flatterband sichtbar abgesteckt – zwei Personen versteckt, die die Mensch-Hunde-Teams auffinden mussten. Eine junge Frau und ein junger Mann, die nach einem Krimidinner in der Nähe den Fall noch einmal nachstellen wollten, hatten sich in der Nacht im Wald verirrt. Ziel für die Prüflinge war, die Fakten zu klären und mit der richtigen Taktik den Hund auf die Suche zu schicken. Der Hund wiederum musste nicht nur die Vermissten finden, sondern durch lautes „Verbellen“ den Sucherfolg und den Standort anzeigen. Danach übernahm der Mensch die Erstversorgung der vermissten Person. „Bei diesem Prüfungsteil wird besonders deutlich, wie erfahren manche Hunde sind und wo die jungen Tiere manchmal noch Weiterentwicklungspotenziale haben“, erklärt Dr. Anja Rocksin, Leitende Prüferin bei der Braunschweiger Veranstaltung. Bei Magnus, Philly, Curt und Hera hat alles super funktioniert.