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31.07.2022 | Dienststelle Ortsverband Stedingen

Wen stören da schon ein paar Tropfen?

Zehn Notfallsanitäter aus Weser-Ems bestehen Prüfung

Am Ende wurde alles gut: Zehn junge Frauen und Männer der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser Hilfsdienstes von Rettungswachen in der Region Weser-Ems haben ihre Ausbildung als Notfallsanitäter/innen bestanden und erhielten ihre Zeugnisse. Da hatte sogar das Wetter ein Einsehen und schob eine dicke Regenfront haarscharf am Innenhof des Campus Oldenburg der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen vorbei. Mehr als drei oder vier Tropfen fielen nicht, aber das störte niemanden. Denn die große Freude über das unter Schwierigkeiten Erreichte überwog, die Party konnte weitergehen. Die zahlreichen Gäste, Angehörige, Freunde, Kolleginnen und Kollegen sowie die Praxisanleiter und einige Rettungswachen- und Dienststellenleiter und -Leiterinnen der Auszubildenden, gratulierten und feierten die neuen Notfallsanitäterinnen und –Sanitäter mit einem vielfältigen Programm.

Los ging es mit den offiziellen Reden: Wilfried Barysch, Mitglied im Vorstand des Johanniter-Regionalverbands Weser-Ems, und Klassenlehrer und Schulleiter der Notfallsanitäterschule Weser-Ems, Jan Jensen, gratulierten und betonten die großen Schwierigkeiten, mit denen die Klasse fertig werden musste. „Ganz oben auf der Liste steht sicherlich die Corona-Pandemie“, sagte Barysch. Die jungen Frauen und Männer waren gerade ein halbes Jahr in der Ausbildung, als die Pandemie losbrach. Personalmangel in den Rettungswachen, Verbot von Präsenzunterricht, strikte Hygienevorgaben „Sie stellten sich diesen Herausforderungen und meisterten Sie“, sagte Barysch. Auch Klassenlehrer und Leiter der Notfallsanitäterschule Jan Jensen betonte die Schwierigkeiten, mit denen die Klasse umgehen musste. Unter anderem war ein Prüfer kurzfristig wegen Corona ausgefallen. „Sie haben es trotzdem geschafft“, sagte Jensen und sah darin sehr viel positives: „Diese Herausforderungen sind eigentlich ein Zugewinn dieser Prüfung. Dass Sie retten können, haben Sie beeindruckend gezeigt.“ Im aktiven Dienst können diese Fähigkeiten, auch unter schwierigsten Bedingungen gute Arbeit abzuliefern, den entscheidenden Unterschied für den Patienten machen.

Anschließend gab es Zeugnisse, danach waren die Absolventen dran und bedankten sich ihrerseits bei allen am Unterricht und an der Prüfung Beteiligten. Für jede und jeden gab es eine Blume und ein dickes Danke in süßer Verpackung. Der Dank funktioniert aber auch in umgekehrter Richtung. Silke Schölzel, Reinigungskraft am Campus Oldenburg, überreichte jeder Absolventin und jedem Absolventen einen Reinigungsschwamm in Herzform und eine kleine Flasche Geschirrspüler. „Das ist ein kleiner Abschiedsgruß für euch, weil ihr immer so toll aufgeräumt habt“, erklärte sie. Anschließend trafen sich die Gäste und Absolventen zu Gesprächen am Kuchenbufett. Etwas besonderes hatte sich die Klasse der Notfallsanitäter/innen im 2. Ausbildungsjahr einfallen lassen: Sie hatte einen Cocktailstand aufgebaut. Hanna Rodiek und Mattis Middendorf mixten fleißig alkoholfreie Cocktails mit fantasievollen Garnierungen.

Bestanden haben von den Johannitern Frederike Gärtner von der Rettungswache Ahlhorn und Janis Post von der Rettungswache Hude (beide Ortsverband Ahlhorn), Leonie-Jill Hohmann von der Rettungswache Butjadingen und Nele Schwieger von der Rettungswache Strückhausen (beide Ortsverband Stedingen), Mathilda Mahlmann vom Ortsverband Oldenburg, Stine Gode und Thomas Bonefas vom Ortsverband Wilhelmshaven sowie Christopher Tönjes vom Malteser-Hilfsdienst, Rettungswache Oldenburg, Janka Fugel vom Malteser-Hilfsdienst, Rettungswache Wildeshausen, und Matti Rosenkranz vom Malteser-Hilfsdienst, Rettungswache Ganderkesee.