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10.09.2022 | Dienststelle Ortsverband Stedingen

Zweimal Fünfzig und dreimal Dreißig

Stedinger Johanniter zeichnen langjährige Aktive aus

Mehr als zwei Jahre mussten der Ortsbeauftragte des Ortsverbands Stedingen der Johanniter-Unfall-Hilfe und Dienststellenleiter Martin Hilse coronabedingt warten, jetzt konnten längst überfällige Ehrungen nachgeholt werden. Doch ausgerechnet bei der Feier in der Fahrzeughalle der Dienststelle in Berne-Barenfleth fehlten drei der fünf Hauptdarsteller. Klaus Triebisch, Jens Merk und Michael Boorz wurden für 30-jährige hauptamtliche Mitarbeit mit dem Jubiläumsabzeichen geehrt, zwei fehlten aus dienstlichen Gründen, einer hatte sich kurzfristig krank gemeldet. „So ist das in einer Organisation, die 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche für Menschen da ist“, sagte Hilse achselzuckend. Die Urkunden verlas er trotzdem. Persönlich gratuliert hatte er allen drei bereits in kleinem Kreis, als in der Pandemie die Jubiläen anstanden. Alle drei sind in Einsatzdiensten tätig, Jens Merk engagiert sich zudem ehrenamtlich im Ortsverband Nordenham.

Wichtiger aber waren die Ehrungen von Ria und Diether Liedtke, die allerdings auch schon überfällig waren. Die Eheleute engagieren sich bereits mehr als 50 Jahre für die Johanniter. Diether Liedtke trat 1969 der Johanniter-Unfall-Hilfe als ehrenamtliches Mitglied bei und gründete im gleichen Jahr zusammen mit seinem Schwiegervater den Ortsverband Stedingen, der zunächst als Ortsbeauftragter von Hans-Udo Arndt, dem Vater von Ria Liedtke, geführt wurde. Nach Absolvieren der Bundeswehrzeit kehrte Diether Liedtke 1971 zu den Johannitern zurück und brachte seine Frau gleich mit. Fortan wirkte Ria an seiner Seite, unterstützte ihn maßgeblich bei seinem Engagement und brachte sich selber aktiv ein. Sie ließ sich zur Rettungsassistentin ausbilden und fuhr im damals gerade im Aufbau befindlichen Rettungsdienst mit – zu einer Zeit, als Frauen selten als tatkräftig anpackende Retterin im Notfall bekannt waren. Heute haben die Johanniter an den zahlreichen Standorten in Berne, Elsfleth, Brake, Lemwerder und weitere Orten mehr als 400 ehren- und hauptamtliche Aktive.

Doch ganz alleine waren das Ehepaar Liedtke und Martin Hilse auf der improvisierten Bühne doch nicht. Diether Liedtke und Martin Hilse nutzen die Feier, um ehrenamtliche Mitarbeitenden mit dem Corona-Abzeichen des Bundesverbands der Johanniter-Unfall-Hilfe auszuzeichnen, die während der Pandemie herausragendes Engagement gezeigt haben. Darunter waren die Ehrenamtlichen der Helferschaft Brake und der Lebensmittelausgabe Radieschen. „Wir hatten zu Beginn der Pandemie im ersten Lockdown einen Monat geschlossen, zum ersten Mal im 16-jährigen Bestehen“, erinnerte Diether Liedtke. Doch sobald die Hygienepläne standen, ausreichend Schutzkleidung geliefert und Umbauten vorgenommen worden waren, hatten die „Radieschen“ wieder geöffnet.

Mit dem Corona-Abzeichen ausgezeichnet wurden: Christa Wedemeyer, Ingrid Gauert-Röhreke, Wilma Lutter, Marlies Bremermann, Gudrun Alker, Elke Onken, Birgit Wilgers, Sabine Stöß, Uwe Katscher, Ria und Diether Liedtke, Ralf und Jürgen Lösekann, Iris Sander und Robin Liedtke (alle Radieschen) sowie Lena Bahlmann, Björn und Enrico Funk, Mario Harken, Kimberly Hund, Jeele und Lea Janßen, Heike Lobemeyer, Adrian Michels, Jan Oberlönder, Anja, Rolf und Yvonne Pöpken, Lisa Spanke, Thorge Schmidt, Marleen van Vuren, Isabel Dwinger und Merle Meier (alle Helferschaft Brake).