Harley-Biker frischen Erste Hilfe Kenntnisse auf

Vielleicht hätte der Biker jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt. Statt dessen machte er sich selber daran, sein Bike zu reparieren. Dabei geriet er mit dem rechten Daumen in die Maschine, und ab war das gute Stück. Blut schoß hervor. Zum Glück waren seine Freunde in der Nähe und wussten was zu tun ist. Der abgerissene Daumen war Teil des Erste-Hilfe-Kurses für Motorradfahrende „First Aid Highway“, den die Motorradstaffel des Ortsverbands Ahlhorn der Johanniter-Unfall-Hilfe zum dritten Mal organisiert hatte. Dabei werden Kenntnisse der Ersten Hilfe aufgefrischt und das neu Erlernte mit praktischen Übungen während einer gemeinsamen Motorradausfahrt vertieft. 15 Motorradfahrende eines Harley Davidson Owner Clubs aus Augustfehn nutzen Anfang des Jahres die Ausschreibung und buchten alle verfügbaren Plätze.

Nach drei Stunden Theorie und einem gemeinsamen Bikerfrühstück in der Dienststelle des Ortsverbands Ahlhorn fuhren geführte Gruppen einen rund 80 Kilometer weiten Rundkurs quer durch den Landkreis Oldenburg. Während dieser Ausfahrt wurden die Teilnehmenden an insgesamt vier Stationen in Dötlingen, Streekermoor, Huntlosen und Großenkneten mit realistischen, meist motorradbezogenen Erste Hilfe Situationen überrascht. Angeboten wurden typische Notfälle, wie sie Motorradfahrenden begegnen können. Dazu gehörten ein Unfall mit einem Krad, ein Hitzschlag, die kritische Verletzung bei Eigenreparatur sowie Wiederbelebungsmaßnahmen. Die Johanniter-Motorradstaffel Ahlhorn wurde hierbei von der ehrenamtlichen Helferschaft des Ortsverbands Ahlhorn und vom Team der Realistischen Unfalldarstellung (RUD) des Ortsverbands Oldenburg unterstützt. „Die Mischung aus Theorie und Ausfahrt, kombiniert mit realistischen Verletzungsszenarien, beeindruckt jedes Jahr die Teilnehmenden“, sagt Günther Behrendt, Leiter der Johanniter-Motorradstaffel Ahlhorn. Der nächste Kurs „First Aid Highway“ findet erst 2024 statt.