Johanniter-Projekt AndreasGärten in Erfurt mit BDA-Architekturpreis ausgezeichnet
Das Mehrgenerationenprojekt der Johanniter-Unfall-Hilfe wurde gestern mit dem alle drei Jahre ausgelobten höchsten Architekturpreis des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) geehrt.
"Das Ensemble aus drei Mehrgenerationenwohnhäusern mit etwa 100 Wohneinheiten und vielfältigen gemeinschaftlichen Nutzungen ist eine städtebauliche Setzung an einem zentralen Ort in der Erfurter Innenstadt, direkt am Fuße der markanten Bastion. Mit der Anlage konnte eine bisher ungenutzte innerstädtische Brache aktiviert werden. Die freie Komposition aus drei schlanken Holzbauten umfasst einen gemeinschaftlichen, halböffentlichen Garten. Das Ensemble ist als Abfolge von ineinander übergehenden Außen- und Innenräumen entwickelt, die keinen entrückten, aber einen intimen, geschützten Charakter ausstrahlen."
Der Auszug aus der Begründung der Jury zeigt, dass die Architektur, aber auch die Projektidee der Johanniter ausgezeichnet wurde. Der Preis des BDA soll dazu beitragen, das öffentliche Bewusstsein für die qualitativ hochwertige Gestaltung unserer Umwelt zu schärfen und Maßstäbe in der Architekturentwicklung unter Berücksichtigung sozialer, kultureller und ökologischer Einflussfaktoren zu setzen.
Alte Kaserne und Gefängnisse verwandelt in nachhaltiges Mehrgenerationenwohnen
Mit diesem Wohnquartier haben die Johanniter einen beispielhaften Mehrgenerationenkomplex erbaut, der innenstadtnah und idyllisch ist. Das Projekt AndreasGärten hat sich drei Jahre nach Fertigstellung hervorragend entwickelt. Alle Wohnungen sind vermietet, die Mitmachangebote für die Mieterinnen und Mieter erfreuen sich großer Beliebtheit und auch alle Plätze der Kita Petersbergwichtel sind vergeben. Die vollständig autofreie Umgebung, die Kapelle St. Johannis, Gemeinschaftsräume und Angebote der Johanniter (Pflege-WG, Ambulante Pflege, Logopädie, Ergotherapie) sorgen für ein einzigartiges Mehrgenerationenprojekt im Herzen von Erfurt.
Die neue Regionalgeschäftsstelle ist das letzte Mosaik des Gesamtprojektes und ist planmäßig Anfang kommenden Jahres bezugsfertig.
Architekten & Johanniter nehmen Preis in der Kategorie Wohnen entgegen
Der Entwurf der Andreasgärten stammt von Heine Mildner Architekten BDA aus Dresden. Gemeinsam mit Dorschner Kahl Architekten Leipzig und der Simonsen Freianlagen Freiraumplanungsgesellschaft mbH, Wilsdruff wurde das Projekt entwickelt und umgesetzt. Carsten Grimme, Stabsbereichsleiter Vorstand, Strategie, Kommunikation im Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen nahm die Auszeichnung in der Kategorie Wohnen gemeinsam mit den Architekten Thorsten Mildner und Lydia Heine, Tobias Kahl und Michael Simonsen zur Preisverleihung in Erfurt entgegen. Carsten Grimme freut sich über die Auszeichnung: "Mich persönlich begleiten die AndreasGärten seit fast zehn Jahren. In unterschiedlichen Positionen durfte ich über die Jahre in vielen Bereichen des Projekts mitwirken. Mein Dank gilt all denjenigen, die an diesem Projekt beteiligt waren und durch ihren Einsatz und ihre Expertise zur Realisierung und zur positiven Entwicklung des Projektes beigetragen haben."
Fotos: © Thomas Müller