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05.05.2021 | Ev. Krankenhaus Bethesda Mönchengladbach

Beitrag zum Welttag der Handhygiene

Hygiene ist das A und O

Hygiene ist in einem Krankenhaus die unverzichtbare Basis aller Handlungen.  In Corona-Zeiten rückt sie aber noch einmal stärker in den Fokus. „Für uns alle ist die Corona-Pandemie eine große Herausforderung“, stellt Ulrich Küsters, im Ev. Krankenhaus Bethesda der Johanniter für die Hygiene verantwortlich, fest. „Bisher haben wir diese Herausforderung aber gut meistern können.“

Seit März 2020 hält das Corona-Virus die Krankenhaus-Hygieniker in Atem. „Als Gladbacher Krankenhaus waren wir schnell betroffen, als sich das Virus vom Kreis Heinsberg aus ausbreitete“, sagt Küsters. Und die Hygienefachkraft reagiert schnell und flexibel: mit Informationen für Multiplikatoren, mit Schulungen der Mitarbeitenden von den Seelsorgern über die Grünen Damen und die Diätassistenten bis hin zu den Reinigungskräften. Mit Plänen zur Aufbereitung der Räumlichkeiten, der Handläufe, der Aufzüge. Mit der Kontrolle der raumlufttechnischen Anlagen und vielem mehr.  Absprachen mit den Gesundheitsämtern über Quarantänemaßnahmen für die Mitarbeitenden sind ebenso nötig wie die ständige Anpassung der Krankenhausregeln an die sich verändernde Gesetzgebung. Die größte Herausforderung aber stellte zu Beginn der Pandemie die Logistik dar: es fehlt an Masken und persönlicher Schutzausrüstung. Und der Verbrauch von Desinfektionsmitteln besonders in den Spendern im Eingangsbereich steigt massiv an. Während das Krankenhaus mit all diesen neuen Problemstellungen ringt, geht der Alltag weiter. Multiresistente Keime müssen weiter im Blick behalten, ihre Weiterverbreitung verhindert werden. Desinfektionspläne müssen erstellt, umgesetzt und kontrolliert werden. Die Klinikhygiene ist 2020 noch stärker gefordert als sonst.

Im OP ist Hygiene auch außerhalb von Pandemiezeiten das A und O des Handelns. Im Bethesda kümmert sich Schwester Bernadette Theisen, die OP-Koordinatorin, um den reibungslosen Ablauf, um Dienstpläne und auch um die Hygiene. „Hände-Hygiene vor jedem Patientenkontakt ist selbstverständlich“, erklärt sie, die an ihrem Beruf besonders die Vielseitigkeit ihrer Aufgaben und den ganzheitlichen Ansatz schätzt. Ebenso muss die Sterilgutkontrolle funktionieren: die Instrumente müssen vorschriftsgemäß sterilisiert und ihre Sterilisation dokumentiert werden.  „Aber wir müssen auch sicherstellen, dass bei septischen Operationen das Personal nicht zwischen den verschiedenen Operationssälen wechselt“, sagt Schwester Bernadette. In den fünf OP-Sälen des Krankenhauses finden täglich zwischen 15 und 30 Eingriffe statt. Hier kommt es auch auf die Reihenfolge der Operationen an. Corona-Patienten ebenso wie MRSA-Patienten, also Patienten, bei denen multi-resistente Keime nachgewiesen wurden, werden nach Möglichkeit als Letzte behandelt, um die Infektionsrisiken zu gering wie möglich zu halten. Die Grundreinigung ebenso wie die Oberflächendesinfektion erfolgt durch festes, gut geschultes Personal. „Das Hygienebewusstsein im OP-Bereich hat sich durch Corona nicht verändert“, sagt die OP-Koordinatorin. „Es ist in diesem Bereich immer stark ausgeprägt. Die Hygienemaßnahmen schützen das Personal und die Patienten, die uns anvertraut sind.“