Psychoonkologie
Psychoonkologische Unterstützung durch erfahrene Psychoonkologen
Eine Krebserkrankung bedeutet eine erhebliche psychische Belastung für die Patientin/den Patienten sowie die Angehörigen. Belastungsfaktoren sind zum einen die Diagnose selber und die damit verbundenen Fragen nach Überlebenschance und Lebensqualität. Aber auch unser Gesundheitssystem, die Institution Krankenhaus sowie die diagnostischen und therapeutischen Verfahren sind häufig verunsichernd.
Die Psychoonkologen stehen den betroffenen Patient*innen und ihren Angehörigen während des gesamten stationären Diagnose- und Behandlungsprozesses zur Seite. Auf Wunsch nehmen sie an den ärztlichen Gesprächen teil. Für die nachstationäre Behandlung vermitteln sie Kontakte zu niedergelassenen Psychoonkologen.
Psychoonkologische Betreuung
Termine können über die zentrale Terminvergabe des Brustzentrums vereinbart werden: Tel.: 02161 981–2335 (4)
Krebs und Seele
Eine Krebserkrankung belastet nicht nur den Körper, sie bringt auch die Seele in Not. Um diesem Aspekt der Erkrankung gerecht zu werden, bieten wir Ihnen psychotherapeutische Unterstützung an. Zu unserem Angebot gehören:
- Psychotherapeutische Unterstützung in Krisensituationen
- Psychologische Betreuung während des stationären Aufenthaltes
- Hilfe bei der Suche nach einem längerfristigen Therapieplatz
Eine Krebserkrankung bedeutet eine erhebliche psychische Belastung für die Patientin/den Patienten sowie die Angehörigen. Belastungsfaktoren sind zum einen die Diagnose selber. Aber auch unser Gesundheitssystem, die Institution Krankenhaus sowie die diagnostischen und therapeutischen Verfahren sind häufig verunsichernd und ängstigend.
Krebspatienten machen zudem manchmal die Erfahrung, dass sie mit Partnern, Angehörigen, Freunden und Kollegen schlecht über ihre Situation und die damit verbundenen Sorgen und Ängste sprechen können. Emotionale und soziale Unterstützung werden jedoch gerade in der Krankheitssituation dringend gebraucht.
Patienten haben häufig das Gefühl, Vertrauen in den eigenen Körper verloren zu haben. Sie erleben evt. einen Verlust von Kontrolle und machen die Erfahrung, dass sie aufgrund langfristiger oder vorübergehender Leistungseinschränkungen den eigenen Ansprüchen oder denen anderer nicht gerecht werden können.
Manche haben auch nicht gelernt, „nein“ zu sagen oder vernünftige Grenzen zu setzen, so dass sie sich häufig oder ständig überfordern. Weitere Belastungsfaktoren können Sorgen oder Angst um den Arbeitsplatz sein. Damit verbunden sind oft Sorgen um die Absicherung und das Wohlergehen der Familie.
Aufgaben und Erkenntnisse der Psychoonkologie
Unter Psychoonkologie versteht man eine Form der Psychotherapie, die sich mit den psychosozialen Ursachen, Folgen und Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung befasst. Die Psychoonkologie ist sowohl eine wissenschaftliche (forschende) als auch klinische (behandelnde) Disziplin. In der Forschung sowie der psychoonkologischen Behandlung von Patienten geht es vorrangig um die folgenden Themen:
- Inwiefern führt Krebs zu psychischer Belastung/ Erkrankung?
- Welche Einbußen der Lebensqualität sind zu erwarten?
- Welche Bewältigungsstrategien gibt es?
- Wie lässt sich Lebensqualität erhalten und verbessern?
Die Frage, inwiefern seelische Belastung eine Ursache für Krebserkrankungen darstellen kann, konnte bislang wissenschaftlich nicht eindeutig beantwortet werden. Emotionale Belastung und Stress führen zu verminderter Effektivität des Immunsystems. Das Immunsystem ist wiederum wichtig zur Bekämpfung von Krebszellen.
Tatsächlich spielen jedoch so viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle bei der Entstehung und Entwicklung von Krebszellen, dass die Psyche hier keine direkte und vorrangige Rolle zu spielen scheint. Dennoch kann es für die Bewältigung der Krebserkrankung wichtig sein, inne zu halten und über die eigene Lebenssituation und Lebenszufriedenheit nachzudenken. Vielleicht ist die Erkrankung für Sie ein Anlass, persönlichen Bedürfnissen eine höhere Wichtigkeit im Leben einzuräumen.
Die Bewältigung einer Krebserkrankung ist nicht bei allen Patienten gleich. Es hängt maßgeblich von der aktuellen Lebenssituation, von früheren biografischen Erfahrungen sowie dem eigenen Selbstbild ab, wie die Krankheitssituation verarbeitet wird und welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Aufgabe einer psychoonkologischen Behandlung ist es, geeignete Strategien des Patienten zum Umgang mit der Erkrankung zu entdecken und zu stärken.
Vereinbaren Sie bei Bedarf bitte einen Termin.
Sabine Konrad, Iris Wittrin