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17.02.2023 | Ev. Krankenhaus Bethesda Mönchengladbach

Besonders schonend: Gebärmutter-Entfernung mithilfe des Da Vinci Roboters

​​​​​​​Am 16. Februar 2023 wurde ein neuer Meilenstein im Ev. Krankenhaus Bethesda gesetzt: PD Dr. med. Darius Salehin, Chefarzt der Gynäkologie, führte die drei ersten roboter-assistierten Eingriffe mit dem Da Vinci Roboter durch

Dr. Salehin hat bereits am Johanniter-Standort Bonn umfangreiche Erfahrungen mit dem Da Vinci System gesammelt. Ab März wird auch der Ärztliche Direktor, PD Dr. Andreas Tittel, in der Allgemeinchirurgie das System einsetzen. „Wir freuen uns, dass wir dieses Verfahren in unserem Haus etablieren konnten. Die Vorteile des geringen Blutverlusts während des Eingriffs und die besonders schnelle Erholung der Patientinnen von der Operation sind sehr überzeugend“, so Dr. Tittel.

Bei den ersten durchgeführten Operationen handelte es sich um die Entfernung der Gebärmutter. Diese zählt zu den häufigen gynäkologischen Eingriffen. Gründe hierfür können gut- und bösartige Gewebeveränderungen sein. Wenn eine Operation nötig wird, fürchten viele Frauen die Nebenwirkungen. Doch dank des hochmodernen OP-Roboters kann die Gebärmutter im Bethesda nicht nur minimalinvasiv, sondern auch besonders schonend entfernt werden.

Das roboter-assistierte Operationssystem besteht aus einer Operationseinheit, einer Bedienkonsole und einem Videoturm. Der Arzt sitzt im Operationssaal wenige Meter von der Patientin entfernt an einer speziellen Steuerungskonsole, von der aus er über das Videosystem eine dreidimensionale, bis zu zehnfach vergrößerter Sicht auf das Operationsfeld hat. Dadurch kann er auch kleinste Gewebestrukturen erkennen, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Der Operateur bedient den Roboter mit einer Art Joystick und Fußpedalen, d.h. der da Vinci führt keine eigenständigen Bewegungen durch, sondern agiert als verlängerter Arm des Operateurs und setzt seine Bewegungen präzise und millimetergenau um. Der Arzt hat zu jeder Zeit die vollständige Kontrolle: Wenn er die Finger aus den Bedienschlaufen nimmt, bewegt sich der Roboter nicht mehr.

Ein spezielles Ausbildungsprogramm ist die Grundvoraussetzung, um das System an den Patientinnen anwenden zu können. Dazu gehören eine fundierte theoretische Ausbildung, ein umfangreiches Simulationstraining sowie die Anleitung von Kollegen, die bereits erfahren sind mit roboter-assistierten Operationen.