10.04.2025 | Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen

Prävention beginnt nicht erst im Wartezimmer, sondern im Klassenzimmer

Frühe Orthopädie-Prävention in Beelitzer Grundschulen - Arzt der Johanniter-Fachklinik Treuenbrietzen bringt Expertise ins Klassenzimmer

Assistenzarzt Lukas Spahn zeigt den Kindern gesunde Übungen für den Rücken. Foto: AWO/Daniela Scherer

Prävention als schulische Gesundheitsförderung: Organisiert durch die Schulgesundheitsfachkraft Daniela Scherer in Zusammenarbeit mit der Fachklinik für Orthopädie des Johanniter-Krankenhauses Treuenbrietzen nahmen Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen der Grundschule Fichtenwalde und der Diesterweg-Grundschule in Beelitz an einem praxisnahen Projekt zur Förderung der Rückengesundheit teil.

Im Zentrum der Aktion stand Dr. Lukas Spahn, angehender Facharzt für Orthopädie an der Johanniter Klinik Treuenbrietzen, der im Rahmen der bundesweiten Initiative „OrthoFit – Ein Arzt macht Schule“ sein Wissen direkt in den Unterricht brachte. Ziel des Projekts ist es, bereits im Kindesalter ein Verständnis für den eigenen Bewegungsapparat zu fördern und damit langfristig Rücken- und Haltungsproblemen vorzubeugen.

Neben informativen Inhalten führte Dr. Spahn einfache Übungen zur Haltungskorrektur und Kräftigung durch, die die Kinder direkt im Klassenraum umgesetzen konnten. Die abschließende Fragerunde zeigte das große Interesse der Kinder an orthopädischen Themen – von der Frage nach dem „Fingerknacken“ bis hin zur richtigen Sitzhaltung. Geduldig beantwortete der angehende Orthopäde alle Fragen und räumte mit einigen Mythen auf.

„Es ist ein zentrales Anliegen unserer Klinik, Gesundheitskompetenz frühzeitig zu fördern – und das direkt dort, wo Kinder lernen und ihren Alltag verbringen“, so Dr. Spahn. „Frühe Prävention ist ein wichtiger Schlüssel, um orthopädischen Erkrankungen langfristig entgegenzuwirken.“ Jedes Kind erhielt im Anschluss ein Begleitheft mit Übungen und Tipps zur Rückengesundheit, um das Gelernte auch im familiären Umfeld weiterzugeben. 

Die Aktion stieß auf große Resonanz und zeigte einmal mehr, wie wichtig interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Schulen und Fachkliniken ist, wenn es um nachhaltige Gesundheitsförderung geht. 

Daniela Scherer ist seit Jahren in Beelitz für den AWO Bezirksverband Potsdam e.V. als „Schulkrankenschwester“ im Einsatz. Die examinierte Gesundheitspflegekraft ist bei Unfällen und Erkrankungen schnell zur Stelle. Sie führt Präventionsprojekte in den Klassen durch, unterstützt Kinder mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen und hat ein enges Netzwerk zu Akteuren im Gesundheits- und Bildungsbereich aufgebaut. Grundlage ihrer Tätigkeit ist das langjährige Modellprojekt der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, das trotz erfolgreicher Evaluation 2021 beendet wurde. Danach übernahm die Stadt Beelitz die Finanzierung.

Die Johanniter-Fachklinik Treuenbrietzen und der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. setzen mit dieser Form der Öffentlichkeitsarbeit ein starkes Zeichen: Medizinische Prävention beginnt nicht erst im Wartezimmer, sondern bereits im Klassenzimmer.

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