05.06.2025 | Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen

Zum Tag der Umwelt am 5. Juni

Mit einer gemeinsamen Strategie für ein klimafreundliches Gesundheitswesen: Auch die Johanniter GmbH als bedeutender diakonischer Gesundheitsdienstleister setzt sich mit vielfältigen Maßnahmen dafür ein.

Der Neubau der Lungenfachklinik Treuenbrietzen trägt die neueste und größte PV-Anlage auf seinem Dach.
Der Neubau von 2019 der Lungenfachklinik Treuenbrietzen trägt die neueste und größte PV-Anlage auf seinem Dach.

Nicht ohne Grund sind die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz allgegenwärtig. Auch die Johanniter GmbH als bedeutender diakonischer Gesundheitsdienstleister setzt sich mit vielfältigen Maßnahmen dafür ein, nachhaltiges Denken und Handeln aktiv in den einzelnen Einrichtungen konzernweit zu integrieren. Unser gemeinsames Ziel: eine lebenswerte Zukunft.

Nachhaltigkeitszielen mit Strategie begegnen

„Ausgangspunkt hierfür ist unsere bereits 2023 veröffentlichte ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie, mit der wir uns dazu verpflichten, beim Einsatz von Ressourcen Verantwortung zu übernehmen, sowohl auf ökologischer, ökonomischer als auch sozialer Ebene“, erklärt Frank Böker, Vorsitzender der Geschäftsführung der Johanniter GmbH, zu der deutschlandweit rund 180 Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gehören. 

„Im vergangenen Jahr haben wir erstmalig unsere Treibhausgasbilanz veröffentlicht, indem wir zentrale Werte und Daten unseres gemeinsamen CO2-Fußabdrucks erhoben und ausgewertet haben – ein entscheidender Meilenstein mit Blick auf die Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD, durch den die Nachhaltigkeitsberichte zukünftig Teil des finanziellen Jahresabschlusses und damit für uns, wie für viele weitere Unternehmen in Deutschland, zur Pflicht werden“, so Frank Böker.

Konzernweite Strategie, lokaler Fortschritt

„Um unsere Strategie und die damit verbundenen Konzepte mit Leben zu füllen, braucht es das Mitwirken aller“, betont Gabriele Thurn, Leiterin des Bereiches Nachhaltigkeit der Johanniter GmbH. So wurden bereits in nahezu allen Johanniter-Krankenhäusern, Fach- und Rehabilitationskliniken Nachhaltigkeitsbeauftragte ernannt und ausgebildet. Diese agieren – so Gabriele Thurn, u. a. beratend sowie als Ansprechpartnerinnen und -partner vor Ort für Nachhaltigkeits- und klimarelevante Aspekte.

„Die konzernweite Etablierung der klimafreundlichen Suchmaschine Ecosia, die Einführung einer Mitfahr-App zur Bildung kollegialer Fahrgemeinschaften an mehreren Standorten sowie die Verwendung des klimafreundlichen Narkosemittels Sevofluran in über 90 Prozent unserer Krankenhäuser sind ebenso Teil unseres umfassenden Ansatzes wie die Einführung wöchentlich stattfindender fleischfreier Tage in einigen unserer Einrichtungen“, erklärt Thurn. Vor diesem Hintergrund wurde beispielsweise im Johanniter-Krankenhaus Stendal für die Entwicklung gesunder fleischfreier Gerichte ein Spitzenkoch beauftragt, dessen Kreationen seitdem deutschlandweit für viele Küchen- und Hauswirtschaftsleitungen der Johanniter GmbH abrufbar sind.

Praktische Umsetzung in Treuenbrietzen

Konkrete Umsetzungsbeispiele gibt es auch im Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen und den zugehörigen Gesellschaften vor Ort. Mehrere nutzbare Dachflächen des denkmalgeschützten Quartiers tragen Photovoltaik-Anlagen, die entweder den Eigenverbrauch des Gebäudes decken bzw. die die Spitzenverbrauchslasten senken, z. B. von Klimaanlagen und med. Großgeräten. Auch zwei E-Autos im Fuhrpark werden mit selbst erzeugtem Strom “betankt”.

Seit Mai 2024 gibt es einen “grünen Mittwoch” in der Speiseversorgung für Patientinnen und Patienten und alle Mitarbeitenden. An diesem Tag bleiben Wurst und Fleisch im Kühlschrank. Außerdem hat sich das Haus vor einem Jahr von Einweggeschirr verabschiedet und bietet Mitnehmgeschirr über ein Pfandsystem an. Ein Getränkeautomat spendet für alle kostenloses Wasser.

Mit GoFlux mehr als eine Erdumrundung in 12 Monaten eingepart

Über die Mitfahr-App GoFlux haben Mitarbeitende seit Mai 2024 die Möglichkeit, sich leichter zu Fahrgemeinschaften zusammenzufinden und sich die weiten Wege übers brandenburgische Land zu teilen. So wurden 2024 23.400 km Kilometer gespart, 2025 bis heute auch schon 20.340 km. In gesparten Einzelfahrten ausgedrückt: 725 (2024) und 594 (2025). Die CO2-Einsparungen durch Fahrgemeinschaften betragen 6,6 t (2024) und 5,8 t (2025).

Mehr Kapazitäten in komfortableren und sicheren Fahrradständern sollen zum Radfahren animieren, wo es möglich ist.

Bereits seit 2017 wird die Abwärme der Ganzkörperkältekammer in der Rheumaklinik für die Wassererwärmung des klinikeigenen Therapiebeckens genutzt. 

So gäbe es noch viele Beispiele. Alles zusammen ist ein klarer Gewinn sowohl für die ökologische Nachhaltigkeit als auch die wirtschaftlichen Aspekte.