Hilfsgütertransport 2015
Auch 2015 unternahm die Johanniter-Hilfsgemeinschaft (JHG) Hanau vom 10. bis zum 14. September einen fünftägigen Hilfstransport ins ehemalige Ostpreußen. Die Pflegeeinrichtungen Martin-Luther-Stift und Haus St. Elisabeth in Hanau haben uns dieses Jahr die große Anzahl von 38 teils elektrisch- und manuell verstellbaren Pflegebetten, Nachttischschränkchen sowie zahlreiche Rollatoren und Rollstühle zur Verfügung gestellt. Weiterhin konnte eine große Menge von dem Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation gespendeten Hilfsgütern wie Hygiene- und Sanitätsartikel mitgenommen werden.
Der Transportkonvoi bestand aus drei Lkw á 7,5 Tonnen und einem privaten Pkw. Zwei Lkw wurden von den JUH Regionalverbänden Offenbach und Rheinhessen gestellt. Der dritte vorgesehene Lkw wurde von der JUH allerdings dringend für die Vorbereitungen zur Flüchtlingsaufnahme benötigt. Ersatz dafür konnte aber glücklicherweise durch die freundliche Unterstützung der Firma Jobluft Service GmbH aus Hanau, gewonnen werden, die den dritten Lkw kurzfristig für den Transport zur Verfügung stellte. Der Treibstoff und die Mautkosten
wurden auch diese Mal wiederum von der Firma UTA gesponsert.
Gefahren wurden die vier Fahrzeuge von Bernhard v. Brünneck, Christoph Hartmann, Ulrich Hottenbacher und Achaz v. Schwerdtner, die bereits an früheren Hilfstransporten teilgenommen haben sowie von Achim Kipper und Horst Syrek, die sich neu für die Aktion der JHG engagiert haben und zum ersten Mal dabei waren.
In Ostróda (Osterode) als erster Entladestation wurde die von dem lutherischen Pfarrer Ploszek geführte Johanniter-Sozialstation mit den Hygiene- und Sanitätsartikeln, Rollatoren und Rollstühlen beliefert. Pfarrer Ploszek führt mit großem Eifer seine Gemeinde und die Sozialstation. Vor kurzem hat die lutherische Gemeinde das große ehemalige Gerichtsgebäude von Osterode erwerben können, das indessen angesichts der Renovierungsbedürftigkeit bisher nur in geringem Umfang für die Gemeinde, Gottesdienst und die von dem bisherigen Standort hierher verlagerte Sozialstation genutzt werden kann. Nach der geplanten kostenintensiven Renovierung soll das Gebäude als großzügiges Gemeindezentrum der lutherischen Gemeinde mit Gottesdienstraum, als Sozialstation und Ort der Altenpflege dienen.
Danach wurde dem Krankenhaus in Olsztyn (Allenstein) als zweiter Entladestation der Großteil der mitgebrachten Pflegebetten übergeben. Hier standen tatkräftige örtliche Helfer bereit, die das Ausladen der schweren Betten übernahmen. Die Krankenhausdirektorin Frau Borkowska-Sztachańska war für die umfangreiche Austattung sehr dankbar. Ihre wichtige Arbeit konnten wir bei einem Besuch in einer neu renovierten Station des Krankenhauses besichtigen.
Zu guter Letzt ging die Fahrt mit der restlichen Ladung nach Morąg (Mohrungen). Dem Krankenhaus in Morąg wurden noch einige Pflegebetten und die Nachttischschränkchen gebracht. Auch hier gab es örtliche Helfer, die die abschließende Entladung tatkräftig durchführten. Auf Anfrage, was weiterhin dort noch benötigt wird, bekamen wir "einen Krankenwagen" als Antwort. So nahmen wir ein neues Ziel vor Augen gleich mit auf unsere Heimfahrt.
Am 14. September 2015 trafen wir am Abend gesund und ohne Schaden wieder in Hanau an. In Ostróda übernachteten wir im Deutschen Haus, wo wir von Frau Lipka, einer Vertreterin der deutschen Minderheit, freundlich begrüßt wurden. Die für diesen Hilfstransport zurückgelegte Strecke betrug fast 2.400 km.
Ohne die großzügige Hilfe und Unterstützung durch die Firma UTA mit dem Sponsoring der Treibstoff- und Mautkosten, durch die Firma Jobluft Service GmbH mit dem notwendigen dritten Lkw, der JUH-Regionalverbänden mit den beiden anderen Fahrzeugen sowie dem großen Engagement der Helfer und vor allem der sechs Fahrer wäre dieser Einsatz nicht möglich gewesen. Wir erlebten auf unserer Fahrt viel Dankbarkeit, Gemeinschaft, Freude und Bestätigung.