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Jahresbericht 2017

der Johanniter Hilfsgemeinschaft Magdeburg

Mitglieder

Zum 31.12.2017 hat die Johanniter Hilfsgemeinschaft Magdeburg 75 Mitglieder (im Vorjahr 77), davon sind 19 Ritterbrüder (im Vorjahr 21).

Die Mitglieder Frau Helma Siegel und Herr Hans-Albrecht von Wilckens sind im Dezember 2017 verstorben. Die Johanniter Hilfsgemeinschaft Magdeburg dankt ihnen für ihre aktive Mitgliedschaft.

 

Der Vorstand setzt sich nach der Wahl am 06.06.2016 wie folgt zusammen:

Andreas Volkmann, Vorsitzender

Joachim-Friedrich von Witten, stellvertretender Vorsitzender

Ingo Boese, Schatzmeister

Dr. Martina v. Wittn (Regionalvorstand JUH)

Brigitte Jacob

Bernd Musil

Kassenprüfer: Jörg Schwabe

 

Vorstandssitzung

Der Vorstand tagte im Jahr 2017 nur am 21.03.2017. Hauptthemen waren die Betreuung von Flüchtlingen in Magdeburg. Alle weiteren Absprachen und Entscheidungen erfolgten aus zeitlichen Gründen im direkten Gesprächen zwischen den Mitgliedern des Vorstands und im Umlaufverfahren. Einzelheiten dazu finden Sie im folgenden Text.

 

Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung fand am 17. Mai im Burchardhaus der Gemeinde St. Briccius und Immanuel in Magdeburg Cracau statt. Der Vorsitzende Herr Andreas Volkmann eröffnete die Sitzung und begrüßte die Anwesenden und als Gast die neue Flüchtlingskoordinatorin Frau Janine Ahrendt.

Nach Verlesen des Rechenschaftsberichtes standen folgende Themen auf der Tagungsordnung:

  • Neubesetzung der Koordinatorenstelle mit Frau Janine Ahrendt
  • Kassenbericht durch den Schatzmeister Herrn Ingo Boese
  • Bericht des Kassenprüfers Herrn Jörg Schwabe
  • Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstandes
  • Stand der Flüchtlingsarbeit der JHG Magdeburg

Es wurde noch einmal über den Besuch aus Bonn gesprochen, besonders auch deshalb, weil es den von der JHG Bonn im September 2016 mitgebrachten Keks und Wein gab. Da gingen die Gedanken noch einmal an unsere schönen Tage hier in Magdeburg. An die Mitglieder der JHG Bonn wurden Grüße gesandt. Der Vorsitzende Herr Reiche hat schnell und herzlich geantwortet:

„Liebe Familie Boese, vielen Dank für Ihre lieben Zeilen. Auch wir denken an Sie und freuen uns über den schönen Kontakt. Ich persönlich verbinde mit der Region Halle/Magdeburg vielfältige berufliche Erinnerungen. Viele Jahre meines Berufslebens war ich mit der dortigen Gas-, Wasser-/Abwasser- und Elektrizitätswirtschaft befasst. Es war eine schöne Zeit, an die ich durch den Kontakt zu Ihnen gerne erinnert werde. Ich wünsche Ihnen viel Freude in Siebenbürgen. Herzliche Grüße auch im Namen des Vorstands und aller Mitglieder der JHG Bonn, Ihr Eberhard Reiche“

 

Ganzjährige Fürsorge für das langjährige JHG Mitglied Frau Helma Siegel

Nach mehreren Stürzen mit zahlreichen Verletzungen merkte Familie Boese, dass Frau Helma Siegel dringend Hilfe benötigte und nicht mehr allein und einsam in ihrer Wohnung leben konnte. Nach Rücksprache mit ihr und ihren einzigen weitläufigen Verwandten in Schwerin, wurde schnell klar, dass sie eine kleine Wohnung im betreuten Wohnen benötigt. Mit Hilfe freundschaftlicher Kontakte unter Johannitern war dies kurzfristig möglich. In der Zeit, in der sie zur Kur war, konnte mit ihrer Einwilligung und gemeinsam mit ihrer Nichte die alte Wohnung geräumt und die Möbel und ihre persönlichen Dinge in die neue eingeräumt werden, in der sie auch eine Betreuung hatte. So konnte sie nach der Kur in ihr neues zu Hause einziehen und fühlte ich nicht mehr so einsam. Auch alle organisatorischen Dinge wie Abmeldung der Wohnung, Ummeldung, Änderung der Adressen bei allen Behörden, Beantragung des Pflegegrades, Absprache mit dem Pflegedienst wurden übernommen. In ihrer neuen Umgebung hat sie sich sehr wohl gefühlt und viele Bekannte getroffen, mit denen sie mal erzählen konnte.

Leider wurde bei ihr im November 2017 im Krankenhaus der Pfeifferschen Stiftungen eine schwere unheilbare Erkrankung festgestellt, an der sie im Dezember kurz nach ihrem 79. Geburtstag verstorben ist.

In der Johanniter Hilfsgemeinschaft Magdeburg hat sie sich sehr engagiert durch großzügige Spenden und persönlich durch ihre Teilnahme an den vielen unterschiedlichen Veranstaltungen und Aktionen (Rumänienhilfe, Flüchtlingshilfe, Kontaktpflege zu den Bonner Johannitern). In der Gemeinde St. Briccius und Immanuel hat sie mit Freude im Chor gesungen, hat regelmäßig Gottesdienste besucht, an Gemeindetreffen und am Gesprächskreis teilgenommen. Unter Leitung von Bernd Musil hat der Chor zu ihrem Geburtstag am Krankenbett gesungen. Darüber hat sie sich sehr gefreut und alle Lieder mitgesungen. Ihr zu Ehren hat der Chor auch während der Trauerfeier gesungen.

 

Vom 02.07. bis 10.07.2017 sind Boeses und Volkmanns einschließlich der Enkelin von Volkmanns nach Rumänien gefahren. Wir konnten wieder mit einem Bus der JUH fahren, der genug Ladefläche hatte, um für das Kloster Varatic Waschpulver und Zucker mitzunehmen. Waschpulver speziell für die schwarze Kleidung der Nonnen gibt es dort nicht bzw. ist sehr teuer. Auch Zucker für die Bäckerei kostet in Rumänien doppelt so viel wie in Deutschland. Die Wiedersehensfreude war sehr groß. Für die Nonnen in den Werkstätten hatten wir Gastgeschenke mitgebracht. Die Äbtissin, Maica Iosefina, empfing uns sehr herzlich, berichtete von den neusten baulichen Veränderungen im Kloster und führte uns durch die Kirche, in der gerade die historischen Malereien gesäubert und neue Innenmalereien angebracht werden. Dazu hatte Maica Iosefina Fördermittel der EU beantragt. Das Ehepaar Boese zeigte Volkmanns das Kloster und die Werkstätten. Boeses berichteten von den schwierigen Anfangszeiten nach dem politischen Umbruch in Rumänien. Maica Iosefina bestätigte, dass im Laufe der vielen Jahre seit 1990 durch die Hilfstransporte der JHG MD und durch mehrere gemeinsame Projekte mitgeholfen werden konnte, Armut zu lindern und Hilfe zur Selbsthilfe zu gestalten.

Frau Janett Preuß war 2017 drei Mal in Rumänien. Neben Backzutaten, für die von uns mitgegründete Bäckerei und bestimmte notwendige Hilfsmittel für die Produktion von Obst- und Gesundheítssäften (aus Tannensprösslingen, sehr gesund) wurde das Frauenhaus in der Nähe von Bacau unterstützt. Es wurden Textilien dorthin gebracht und mit Spenden eine Auffahrrampe für einen Bus finanziert, damit der behinderten Junge Georgi transportiert werden kann. Es besteht die Hoffnung, dass ein Teil des Altenheimes im Januar 2018 eröffnet wird. Dafür ist bereits Maica Filumena als Leiterin benannt worden.

Boeses haben im Namen der JHG MD ein großes Weihnachtspaket mit Honigkuchen und Schokolade für die Nonnen gepackt und verschickt. Auch mehrere Kalender, die die schönsten Fotos von unserem Aufenthalt dort zeigen, waren im Paket. Tatiana und Victor Luchian haben auch einen tollen Kalender geschickt bekommen. Das war ein kleiner Dank für die herzliche Gastfreundschaft. Die Äbtissin, Maica Iosefina, hat herzliche Weihnachtsgrüße geschickt. Über whats app hat sie Fotos gesendet, die die Freude der Nonnen an den Weihnachtsnaschereien zeigen. Auch ein Video hat sie geschickt, in dem die Nonnen in dem fertig restaurierten Teil der Kirche singen. Der Altarraum ist so schön geworden, dass wir ihn gar nicht erkannt haben. Wir freuen uns, dass die Kirchenmalereien wieder vom Ruß der vielen Kerzen befreit wurden und in neuem Glanz erstrahlen.

 

Am 09.07. 2017 hatte Sophie von Roebel von der JHG Bonn auf der Rückfahrt von Neustrelitz nach Bonn in der Nähe von MD einen Autounfall. Zum Glück gab es keinen Personenschaden, nur Schrott! Musils haben sie herzlich aufgenommen und verwöhnt mit Essen, netten Gesprächen und einem gemütlichen Bett im Gemeindehaus Briccius und Immanuel. So konnte Frau von Roebel sich von dem Schreck erholen und am nächsten Morgen mit neuen Kräften weiter nach Hause fahren.

Im Juli erhielten Schneiders, Musils und Boeses einen langen Brief von Casimir von Roebel. Er hatte von seiner Mutter ein prachtvolles selbst in Leinen gebundenes Buch geschenkt bekommen. In diesem sollen Erinnerungen an seinen Vater, Jochen von Roebel, der leider 2004 viel zu früh verstorben ist, festgehalten werden. Casimir bat uns, unsere Erinnerungen an seinen Vater aufzuschreiben und ihm zu schicken, damit diese in seiner Familie fortbestehen und damit auch die Enkel erfahren, wie ihr Opa war. Jochen von Roebel war der Beauftragte des Johanniterordens für die Johanniter Hilfsgemeinschaften und hat maßgeblich zur Gründung der JHG MD beigetragen. Herr Schneider, der Jochen von Roebel schon sehr lange vor der Wende gekannt hat, hat einen sehr persönlichen Brief an Casimir geschrieben. Zusätzlich haben wir drei Ehepaare einen langen Brief mit Erinnerungen an die Gründung der JHG MD verfasst, die von Jochen von Roebel und Dieter Schneider initiiert worden war. Auch einige Fotos von den gemeinsamen Treffen mit Jochen von Roebel konnten wir beifügen. Diese Briefe sind im September an Casimir geschickt worden.

 

Am 22. 07.2017 hat Matthias Giesecke die von Ernst von Schönfeld in Ermsleben gesammelten Fahrräder abgeholt und zur LAE gebracht. Dort sind sie repariert und an die Bewohner verteilt worden, die sich sehr darüber gefreut haben. Für sie ist das ein Statussymbol, und verbessert die Mobilität in der Stadt.

 

Am 01.09 2017 fand ein sehr interessanter Vortag von seiner Kaiserlichen Hoheit Prinz Dr. Asfa-Wossen Asserate zum Thema „Afrika wohin – Politik, Wirtschaft und Migration“ statt. Eingeladen hatte Herr von Witten als Vorsitzender der Gesellschaft für Sicherheitspolitik in Sachsen Anhalt. Als Mitglieder der JHG MD nahmen die Ehepaare von Witten, Rössig, Musil und Boese daran teil. Der Vortrag war sehr interessant und vermittelte deutlich die Ursachen der extremen Armut in vielen afrikanischen Ländern, die ja Auslöser der großen Völkerwanderung und Flüchtlingskrise ist. Er nannte die Kolonialpolitik, die heutige Wirtschaftspolitik Europas, bei der Überschüsse der Landwirtschaft zu Dumpingpreisen in Afrika „entsorgt“ werden und so der einheimischen Wirtschaft schaden, aber auch Waffenexporte als Ursache der Armut. Einige afrikanische Diktatoren behalten Fördergelder und auch Spendengelder auf ihren persönlichen Konten, so dass die Hilfe, die für die Bevölkerung gedacht war, nicht ankommt. Auch den Verkauf von Land an China, das die Bodenschätze gnadenlos ausbeutet, wurde angesprochen. Um diese schwierige Situation zu meistern, versucht Dr. Asfa-Wossen Asserate in vielen deutschen und europäischen Gremien seine Erfahrungen einfließen zu lassen. Es ist eine schwierige diplomatische Aufgabe aller europäischen Staaten, den Aufbau der einheimischen Wirtschaft und Bildung zu gestalten. Nach diesem Vortrag waren wir traurig und ratlos.

 

Vom 1.-3. September 2017 hat die diesjährige Bundestagung der Johanniter-Hilfsgemeinschaften in Lüneburg stattgefunden. Seitens der JHG Magdeburg haben daran unser Vorsitzender, RR Andreas Volkmann und seine Ehefrau Dorothea, die ebenfalls Mitglied unserer Hilfsgemeinschaft ist, teilgenommen. Im Anschluss an den traditionellen Rundgang durch die gastgebende Stadt und ein erstes gemeinsames Abendessen kam nach der Begrüßung durch den Ordensbeauftragten der Johanniter-Hilfsgemeinschaften, Baron Christoph v. Hammerstein, und einem Grußwort des Regierenden Kommendators der Hannoverschen Genossenschaft, Joachim v. Einem, der Berliner Theologe und Ordensdekan RR Prof. Dr. Christoph Markschies zu Wort. In seinem kurzweiligen und zugleich inhaltsreichen Vortrag mit anschließender Diskussion hat er, dem Jubiläumsjahr 2017 entsprechend, in herausragender Weise "Die Reformation und die Johanniter" zum Inhalt seiner Reflektionen gemacht. Ein weiterer Höhepunkt der Tagung war der Vortrag des Herrenmeisters, S.K.H. Dr. Oskar Prinz von Preußen über „Die Zukunftsaufgaben des Johanniterordens und der Johanniter-Hilfsgemeinschaften“ am Samstagvormittag, dem sich eine lebendige Aussprache anschloss. Ebenfalls am Samstag folgten ein umfassender Überblick über die aktuellen Aktivitäten der Johanniterhilfsgemeinschaften in Deutschland und weltweit durch den Ordensbeauftragten, sowie zwei Referate über „Aktivitäten der Johanniter im Bereich der Flüchtlingshilfe" und „Konzepte und Forschungsansätze zur Integration von Flüchtlingen/Asylbewerbern“, die mit Interesse verfolgt und jeweils in einer anschließenden Diskussion ausgewertet wurden. Es gehört zu den Gepflogenheiten der Bundestagungen, dass am Samstagnachmittag ein gemeinsamer Abendmahlsgottesdienst gefeiert wird. Dazu war in die wundervolle Lüneburger St. Johanniskirche eingeladen worden. In ihrer Predigt ist Christine Schmid, die leitende Superintendentin des Kirchenkreises Lüneburg, sehr lebendig auf die Ordensgeschichte in Verbindung mit der aus dem Evangelium erwachsenden Verantwortung zur Hilfe dem Nächsten gegenüber eingegangen. Im Anschluss daran waren die Tagungsteilnehmer und die Mitglieder der JHG Lüneburg zu einem festlichen Abendessen in das Traditions-Restaurant „Krone“ in der Heiligengeiststraße eingeladen. Mit zwei thematischen Einheiten zum Thema „Finanzen und Verwaltung" sowie über „Runde Tische und Johanniter-Besuchsdienst“ ist die Tagung am Sonntagmittag zu Ende gegangen. Nach einem Schlusswort des Ordensbeauftragten und einem gemeinsamen Mittagessen ist eine inhaltsreiche Bundestagung erfolgreich zu Ende gegangen. Viele der Delegierten freuen sich auf die nächste Tagung im Herbst 2019.

 

Am Samstag, den 09.09.2017 fand von 15 bis 19 Uhr in der Landesaufnahmeeinrichtung für die dort lebenden Flüchtlinge ein Sommerfest statt, das die JHG MD zusammen mit der JUH und den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gestaltete. Das Schönste gleich zuvor: Nach dem Eindruck aller Beteiligten war das ein großer Erfolg. Zwar schien es zu Beginn so, als ob uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen wollte. Nachdem alles aufgebaut war, ist eine dicke Regenwolke über das Gelände gezogen, aber nach einer Viertelstunde war alles schon wieder vorbei und die Sonne schien. Wir hatten Getränke und Würstchen besorgt. Etliche Bewohner-Familien hatten leckere Speisen aus ihrer Heimat vorbereitet. Letztere wurden in den beiden Zelten gereicht, die uns der Katastrophenschutz der JUH zur Verfügung gestellt hatte. Die meisten Bierzeltgarnituren waren inzwischen wieder unter freiem Himmel aufgestellt worden, sodass unser Saxophonist, Herr Götz Baerthold, mit beschwingten Improvisationen durch deren Reihen ziehen konnte. Viele Spiele wie Stelzenlauf und Riesen-Jenga, „Vier gewinnt“ und Tauziehen bereiteten Groß und Klein viel Freude. Und schließlich wurde viel getanzt. Es war anrührend, wie Kinder und Erwachsene für kurze Zeit ihre Probleme hintenan gestellt haben und sich ganz der Freude des Nachmittags hingegeben haben. Unter den reichlich 100 Gästen waren 9 JHG-Mitglieder. Das sind immerhin mehr als 10 Prozent unserer 78-köpfigen Hilfsgemeinschaft. Von denen waren zwei Ritterbrüder. Sie alle haben sowohl beim Auf- und Abbau des Festgeländes als auch bei der Begleitung der Spiele und beim Grillen tüchtig mit angepackt. Außer dem Kommendator sind aus dem Kreis der Subkommende Magdeburg allerdings keine weiteren Ritterbrüder unserer Einladung gefolgt. Das fanden wir etwas schade.

 

Am Sonntag, dem 10.09.2017 fand in der St. Bricciuskirche in Magdeburg Cracau ein Benefizkonzert mit ENGLISCHER GAMBENMUSIK und DEUTSCHEN SOLOKANTATEN statt. Zu diesem Konzert hat die JHG MD in bewährter Kooperation mit der St. Briccius- und Immanuel Gemeinde eingeladen, organisiert wurde es von dem Ehepaar Musil. Mitwirkende waren Roland Fenes (Bariton), Dorothee Musil (Diskantgambe und Pardessus), Maurice Lepetit (Bassgambe, Dessau), Bernd Musil (Diskant- und Bassgambe) und Günter Hoff (Orgel). Pfarrer Christfried Kulosa hielt die Liturgie. Knapp 100 Gäste haben wir dazu begrüßen können, darunter 16 unserer JHG-Mitglieder, allerdings nur zwei Ritterbrüder. Erlebt haben wir einen besinnlichen Gottesdienst mit sehr viel wohltuender Musik. Dabei hat sich alles um einen Abschnitt aus dem Römerbrief des Neuen Testaments gedreht: „Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“, schreibt der Apostel Paulus da. Im Mittelpunkt standen eine Kantate von Johann Rosenmüller (1617 – 1684) mit diesem Text und eine kurze Meditation durch Pfarrer Kulosa hierüber. Eingerahmt wurde alles von mehreren Stücken englischer Gambenmusik, die unsere beiden JHG-Mitglieder Bernd und Dorothee Musil mit den genannten Künstlern aufgeführt haben. Am Ende wurde nicht nur viel Beifall gespendet, sondern auch eine Kollekte in Höhe von 555,55 €, die in vollem Umfang der Arbeit unserer Johanniter-Hilfsgemeinschaft zugutekommt. Dafür bedanken wir uns bei allen, die dazu beigetragen haben.

 

Organisiert von der hiesigen Freiwilligenagentur und gefördert von der Stadtverwaltung, ist auch in Magdeburg am 16. September der Bundesfreiwilligentag aktiv gestaltet worden. Seitens der Johanniter waren sowohl die JUH als auch unsere JHG daran beteiligt. Gemeinsam mit den Mitarbeitern des Nachbarschafts-Treff der AWO haben wir zusammen mit den Flüchtlingen in der Landesaufnahmeeinrichtung im Herrenkrug Bänke für das Außengelände dieser Wohnanlage gebaut. Dazu standen uns knapp 30 Paletten zur Verfügung. Die hatte Frau Brigitte Nehring zuvor organisiert. Etliche Freiwillige haben das passende Werkzeug und Kleinmaterial mitgebracht. Dann wurde fleißig gesägt, gehämmert und geschraubt. Am Ende sind neun stabile Bänke entstanden. Zuletzt sind die sogar noch mit bunten Farben gestrichen worden. Zur Würdigung allen ehrenamtlichen Engagements in der Stadt hatte Oberbürgermeister Trümper schließlich am Abend zu einem Empfang ins Rathaus eingeladen. So ist ein ereignisreicher Tag erfolgreich zum Ende gekommen.

Unser Mitglied Professor Günther Gademann hat aus Anlass seiner Emeritierung im September um Spenden zur Unterstützung der Arbeit der JHG MD gebeten. Es ist eine stolze Summe von 1.485,70 € eingegangen! Vielen Dank an Prof. Gademann.

 

Zum Reformationsfest am 29.10.2017 fand in der St. Briccius Kirche in Magdeburg Cracau gemeinsam mit dem Johanniterorden und dem Kirchenkreis Magdeburg ein MUSIKALISCHER GOTTESDIENST zur LUTHERDEKADE im TELEMANNJAHR 2017 statt. Mit Pauken und Trompeten, mit Violinen und Gesang wurden von 12 Künstlern unterschiedliche Variationen von „Ein feste Burg“ vorgetragen. 116 Personen (davon 10 Mitglieder der JHG MD) erlebten einen stimmgewaltigen Gottesdienst und einen musikalischen Genuss. Pfarrer Kulosa hielt die Liturgie. Es wurde eine Kollekte von insgesamt 734,70 € gesammelt. 434,70 € kommen den vielfältigen Aufgaben der JHG MD zu Gute, 300 € gingen an die Gemeinde St. Briccius und Immanuel als sichtbares Zeichen einer sehr guten Zusammenarbeit von Kirchgemeinde und JHG. Organisiert wurde dieses Konzert von Bernd Musil zusammen mit seiner Frau Dorothee. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden und Organisatoren.

 

Das „Rauhe Haus“ in Halberstadt, in dem sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche nach der Schule und in den Ferien betreut werden, unterstützen wir schon seit vielen Jahren. Auch in diesem Jahr konnte wieder ein Ferienaufenthalt finanziert werden. Dieser fand vom 10.-14. Juli wieder im Johannitergut Beinrode statt. 18 Kinder und Jugendliche sowie 5 Erwachsene verlebten dort einen tollen Ferienaufenthalt mit vielen schönen Erlebnissen. Die JUH sorgte wie jedes Jahr für den An- und Abtransport der Kinder. Die Ehepaare Volkmann und Boese sowie Frau Schneider und Herr Doberenz haben an dem Adventsnachmittag für die Sponsoren des Rauhen Hauses am 13.12.17 teilgenommen. Frau Lorek zeigte eine Fotopräsentation über die Aktivitäten und berichtete von den wichtigsten Ereignissen des Jahres. Höhepunkt ist stets eine Vorführung der Kinder und Jugendlichen. In diesem Jahr zeigten sie ein Stück über die Einführung des Adventskranzes durch Wichern im Rauhen Haus in Hamburg 1839. Sie waren darüber beeindruckt, dass sich Wichern damals auch um Kinder und Jugendliche wie sie gekümmert hatte.

Alle Spender bekamen selbstgebastelte Geschenke überreicht, als Dankeschön für die Unterstützung. Das Ehepaar Boese hat wieder einen Fotokalender für das Jahr 2018 mit den Ereignissen des Jahres 2016 erstellt und diesen überreicht. Die Kinder und Jugendlichen und Frau Lorek waren begeistert und konnten sich damit auch an diese Erlebnisse erinnern. Bereits seit vielen Jahren ermöglichen die JHG-MD und die JUH, Regionalverband Magdeburg, den Kindern und Jugendlichen einen Ferienaufenthalt im Johannitergut Beinrode. Die Unterstützung dafür wurde auch für das Jahr 2018 versprochen.

 

Adventsfeier für Flüchtlinge

Am 20.12.2017 fand in den Räumen der AWO in der Breitscheidstraße eine Adventsfeier für Flüchtlinge statt. Diese wurde gemeinsam ausgerichtet von der AWO, der JUH und der JHG.

Viele unserer Mitglieder beteiligten sich an der von der JUH initiierten Aktion „Tu 'ne Tüte Gutes“. Den Flüchtlingen in den Landesaufnahmeeinrichtungen sollte zu Weihnachten eine Geschenktüte überreicht werden. Kinder aus den Johanniter-Kindergärten hatten Tüten bemalt und beklebt. Diese konnten angefordert und mit Weihnachtsüberraschungen gefüllt werden.

 

Aktion “Flüchtlings-Patenschaften“

Nicht ganz so erfolgreich war die Aktion “Flüchtlings-Patenschaften“, zu der wir durch die Bundesfreiwilligen-Agentur angeregt worden waren. Unser Ziel, zehn Patenschaften zwischen Flüchtlingen der Landes-Aufnahmeeinrichtung (LAE) Magdeburg und unseren JHG-Mitgliedern zu vermitteln, haben wir leider nicht erreicht. Auf diese Weise haben wir auch die in Aussicht gestellte Förderung dieses Projektes in Höhe von 4.500,00 EUR nicht als Zuwendung vereinnahmen können. Schade. Immerhin aber sind uns für die vier zustande gekommenen Patenschaften 1.300,00 EUR überwiesen worden. Und das ist erst einmal auch sehr erfreulich!

 

Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen des Johanniterordens

  • Mitarbeit im Kuratorium des Altenpflegeheims Bethanien in Oschersleben durch Herrn Boese und Herrn Doberenz. Beide nahmen an festlichen Veranstaltungen des Hauses teil.
  • Die gute Zusammenarbeit der JHG Magdeburg mit der Johanniter-Unfallhilfe zeigt sich u. a. in der gegenseitigen Mitgliedschaft einiger Personen in beiden Organisationen. Die Johanniter-Unfallhilfe unterstützt in vielen Fällen die Arbeit der JHG. Beispiele sind die Flüchtlingshilfe, die Ferienaufenthalte auf dem Johannitergut Beinrode für die Kinder und Jugendlichen des „Rauhen Hauses“ in Halberstadt, die gemeinsam organisiert und durchgeführt werden sowie die Hilfstransporte nach Rumänien.
  • Herr Andreas Volkmann nimmt als Vorsitzender der JHG regelmäßig an den Treffen der Subkommende Magdeburg des Johanniterordens teil und berichtet dort über die Arbeit der Hilfsgemeinschaft. Mitglieder der Subkommende sind auch Mitglieder in der JHG und unterstützen die Arbeit.

 

Zusammenarbeit mit Kirchgemeinden

Viele Mitglieder der JHG engagieren sich stark in ihren Kirchengemeinden, z.B. im Gemeindekirchenrat, beim Besuchsdienst und im Chor. Das Ehepaar Musil organisiert und gestaltet festliche musikalische Gottesdienste und Gesprächskreise.

 

Ambulanter Betreuungsdienst

Viele Mitglieder der JHG Magdeburg kümmern sich in ihren Wohnorten und Kirchengemeinden um hilfsbedürftige Personen, indem sie diese regelmäßig besuchen, Einkäufe für sie tätigen, Arztbesuche organisieren und im Notfall erreichbar sind.

 

Organisatorische Arbeiten

Jahresabrechnung, Erstellen von Spendenbescheinigungen und Jahresbericht

 

Aktualisierung des Internetauftrittes der JHG MD durch Jonas Musil zusammen mit Andreas Volkmann

Nachdem unser ehemaliger Schriftführer dieses Amt aufgeben hat und schließlich aus der JHG ausgetreten ist, lag die Betreuung unserer Homepage ein reichliches Jahr lang sehr im Argen. Wir sind nun dankbar, dass diese Aufgabe durch die Vermittlung von Bernd Musil inzwischen durch dessen Enkel, Jonas Musil, übernommen worden ist. Mit ihm gemeinsam hat unser Vorsitzender nun eine neue Struktur des Internetauftritts, eine sogenannte „Sitemap“, entwickelt. Dahinter stand die Absicht, die Homepage besucherfreundlicher aufzubauen und zu gestalten. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch gelungen. Leider setzen hier die Gestaltungsvorgaben des Ordens der eigenen Kreativität enge Grenzen. Schauen Sie doch einfach mal rein: www.jhg-magdeburg.de. Für Hinweise Verbesserungsvorschläge ist unserer Vorsitzender, RR Andreas Volkmann (andreas@volkmann.in) stets offen und dankbar.

 

Viele Einzelpersonen und Unternehmen unterstützen die Arbeit der JHG Magdeburg durch Geld- und Sachspenden. Ihnen und allen Mitgliedern der JHG Magdeburg ein herzliches Dankeschön!!! Wir freuen uns über die vielfältige Unterstützung unserer Arbeit, sowohl aktiv im Ehrenamt als auch passiv in Form von Spenden.