Gemeinsam mehr erreichen
Menschen aus unterschiedlichsten Ländern sorgen mit dafür, dass unser Alltag funktioniert. Daran erinnern die Johanniter zum Internationalen Tag der Migranten am 18. Dezember.
Die Bürokollegin, deren Großvater aus der Türkei stammt. Der Altenpfleger mit syrischen Wurzeln oder der Arzt mit dem griechischen Nachnamen: „Unser Alltag läuft rund, weil all diese Menschen für uns und mit uns ihren Job machen“, sagt Michael Meyer, Personalleiter der Johanniter im Regionalverband Oberbayern. „Das gilt für unsere Mitarbeitenden ebenso wie für die Gesamtgesellschaft.“ So haben zum Beispiel die Mitarbeitenden der Johanniter im Regionalverband Oberbayern Wurzeln in 40 unterschiedlichen Ländern. „Ein echter Gewinn für unsere Arbeit“, so Meyer. „Nicht zuletzt, weil die Menschen, die unsere Hilfe brauchen und unsere Angebote nutzen, ebenfalls ganz verschiedene kulturelle Hintergründe haben.“
Michael Meyer war selbst jahrelang im Ausland im Personalbereich tätig: „Migration gelingt, wenn Ankommen und Aufnehmen zusammengehören. Ich habe weltweit erfahren, wie stark Gemeinschaft wird, wenn Leistungsbereitschaft und echtes Interesse am Gegenüber sich die Hand reichen.“
Gegenseitiger Respekt
Entscheidend ist, dass alle Beteiligten das Miteinander gemeinsam und respektvoll gestalten. Das betonen die Johanniter anlässlich des Internationalen Tags der Migranten am 18. Dezember. Diesen hat die UNO im Jahr 2000 ausgerufen, um auf die Situation der Menschen mit Migrationshintergrund hinzuweisen. Die Johanniter selbst benennen Vielfalt in ihren Strategiezielen ausdrücklich als einen Schwerpunkt. „Wir stellen grundsätzlich den Menschen in den Fokus und richten den Blick auf die einzelne Person – das erleichtert offene Begegnungen“, sagt Meyer.
Eine Frage der Menschlichkeit
Wirkliche Offenheit erfordert die Bereitschaft, eigene Vorurteile und Annahmen immer wieder zu überprüfen. „Es macht durchaus Mühe, einen anderen Menschen kennenzulernen. Zumal es unbequem ist, dabei vielleicht auch einmal die eigene Position zu hinterfragen. Da ist es verlockend, das Gegenüber einfach in eine Schublade einzuordnen“, so Meyer. Aber das, so die Johanniter, nimmt Menschen die Würde. Und die Chance, ihr Bestes zu geben – für sich und für uns alle.
Foto: Marcus Brodt.