Zuhören, verstehen, unterstützen: Wie Emma und ihre Schulbegleiterin Inklusion lebendig machen
13-jährige Gymnasiastin aus Puchheim inspiriert mit ihrem Vortrag „Emmas Spektrum“ und zeigt mit ihrer Johanniter-Schulbegleiterin Hamide Veseli, wie Inklusion gelingt.
Mutig, offen und mit beeindruckender Klarheit sprach Emma Plakinger, 13 Jahre alt und Gründerin des Projekts „Emmas Spektrum – Inklusion durch Kommunikation“, vor kurzem vor etlichen Schulbegleiterinnen und Schulbegleitern der Johanniter in Puchheim. Gemeinsam mit ihrer Mutter Steffi gab sie einen tiefen Einblick in ihr Leben mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Dabei berührte sie ihr Publikum mit ehrlichen, eindrucksvollen Worten.
Emma erzählte offen von ihren eigenen Erfahrungen in der Schule, von Herausforderungen im Alltag und den Momenten, in denen sie sich „anders“ fühlt. Besonders beeindruckend: ihre Fähigkeit, ihre Innenwelt so zu schildern, dass Zuhörende wirklich nachfühlen konnten, was es bedeutet, mit ASS durchs Leben zu gehen.
„Ich bin sehr dankbar für diesen Vortrag. Emma hat mir gezeigt, dass Inklusion gelingen kann, wenn man jungen Menschen mit Geduld, Empathie und Einfühlungsvermögen begegnet“, erklärte Melanie Ostermeyer, Sachgebietsleitung Schule und Jugendhilfe bei den Johannitern.
Für die Schulbegleiter war Emmas Vortrag weit mehr als eine Fortbildung. Er war ein Perspektivwechsel – und eine Erinnerung daran, wie wertvoll ihre individuelle Unterstützung im Schulalltag sein kann. Denn seit Beginn des aktuellen Schuljahres wird Emma selbst von einer Schulbegleiterin der Johanniter begleitet: Hamide Veseli unterstützt sie im Unterricht und erleichtert ihr den Alltag am Gymnasium.
Hamide Veseli beschreibt ihre Aufgabe so: „Ich begleite Emma individuell durch den Tag, gebe ihr Sicherheit, Struktur und Orientierung. Jeden Morgen unterstütze ich sie beim Start in den Schultag und achte darauf, dass sie sich in ihrer Umgebung wohlfühlt. Wenn sie sich überfordert fühlt, gestalten wir kleine Auszeiten, damit sie wieder zur Ruhe kommen kann. Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, wie sie Fortschritte macht, Vertrauen gewinnt und sich weiterentwickelt.“
Diese enge, vertrauensvolle Bindung ist das Herzstück der Schulbegleitung der Johanniter. Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter helfen Kindern mit besonderen Bedürfnissen, ihren Schulalltag selbstbewusst zu meistern. Sie sind Brückenbauer zwischen Kind, Lehrkräften und Eltern – und sorgen dafür, dass jedes Kind die Unterstützung erhält, die es braucht, um sein Potenzial zu entfalten. Dabei gilt das Prinzip: „So viel Hilfe wie nötig, so viel Freiraum wie möglich“.
„Bei den Johannitern kann ich mit Geduld, Herz und Verständnis etwas Gutes für die Kinder tun“, sagt Hamide Veseli überzeugt. Wer sich wie sie bei den Johannitern im Regionalverband Oberbayern als Schulbegleitung engagieren möchte, kann sich gerne an Melanie Ostermeyer wenden:
Kontakt:
Melanie Ostermeyer
Sachgebietsleiterin Schule und Jugendhilfe
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Regionalverband Oberbayern
Dornierstr. 2
82178 Puchheim
Telefon: 089 890145-979
E-Mail: Melanie.Ostermeyer(at)johanniter.de
Bildunterschrift: Seit Beginn dieses Schuljahres wird Emma Plakinger (r.) von Hamide Veseli, Schulbegleiterin der Johanniter, unterstützt: Hamide hilft Emma im Unterricht und erleichtert ihr den Alltag am Gymnasium.
Bildnachweis: Steffi Plakinger.