Hannovers Retter jubeln: Vier Medaillen beim Tag der Johanniter

Die Freude eskalierte und der Jubel wurde immer lauter. Beim „Tag der Johanniter“ (TdJ) am Wochenende im thüringischen Erfurt räumten die Johanniter aus dem Regionalverband Niedersachsen Mitte voll ab. Beim Bundeswettkampf holte die Rettungshundestaffel sich mit deutlichem Abstand vor sechs anderen Teams die Goldmedaille. Nicht nur Silber, sondern auch die Herzen aller holte sich das Team der Sechs- bis Zwölfjährigen aus dem Ortsverband Landesbergen. In der Kategorie des pädagogischen Personals aus den Kitas kam das Team aus dem Ortsverband Hannover-Wasserturm ebenfalls auf Platz zwei und im Erste-Hilfe-Wettstreit der Kategorie A (ehrenamtlich Sanitätshelfende ab 16 Jahren) gingen die Hannoveraner als hervorragende Dritte vom Platz.

Zwei Dienststellenleiter waren begeistert. Michael Homann vom OV Hannover-Wasserturm: „Die Platzierungen zeigen, dass sich hohes Engagement und intensives Training immer auszahlen. Und natürlich Teamgeist. Beim Bundeswettkampf sind alle Teilnehmenden stark, der Wettkampf ist eng. Gewonnen wird hier nur als Mannschaft.“ Landesbergens Dienststellenleiter Markus Sudmann und Ortsbeauftragte Michaela Klausen platzen fast vor Stolz: „Die Mädchen haben intensiv trainiert und sich wirklich gut vorbereitet. Der zweite von sieben Plätzen ist hochverdient. Wir freuen uns sehr und gratulieren gleichzeitig der Mannschaft aus Sachsen, die uns, allerdings nur hauchdünn, geschlagen hat.“ Neben vielen Schlachtenbummlern hatte auch Regionalvorständin Katalin Soppart alle Teams angefeuert. Sie hatte am Vormittag mit viel Vorfreude gesagt: "Wir gehen mit fünf Mannschaften am Start, die will ich ALLE unterstützen. Außerdem freue ich mich, zum ersten Mal das Zusammenkommen aller Johanniter beim TdJ miterleben zu können!"

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Faire Erste-Hilfe-Wettkämpfe, glückliche Sieger-Teams und viel freundschaftlicher Austausch… Zum „Tag der Johanniter“ waren am Wochenende 2700 haupt- und ehrenamtlich Aktive ins thüringische Erfurt gereist. Höhepunkt des Bundestreffens war der Wettkampf im Retten am Sonnabend. In 50 Mannschaften stellten sich rund 350 Aktive dem Vergleich, neben den Johannitern waren auch zwei Gastmannschaften vom Deutschen Roten Kreuz Erfurt und aus Polen dabei. Am späten Abend standen nach einem Tag voller Prüfungsstress und Herausforderungen die Sieger in sechs Kategorien fest. Neben den vier erfolgreichen Teams belegte die Mannschaft der professionellen Rettungsdienstmitarbeitenden aus Hannover Platz sieben. 

„Was wir können, wird geprüft“, hieß es noch am Morgen bei der feierlichen Wettkampf-Eröffnung. Kurz darauf zogen alle Mannschaften, begleitet von zahlreichen Schlachtenbummlern, in den Wettkampf. Alle riefen ihre Erfahrungen und Kompetenzen erst bei einem Theorietest und dann in vielen realistisch anmutenden Szenarien ab. Ein epileptischer Anfall war ebenso dabei wie Verletzungen nach einem Leitersturz aus hoher Höhe und eine Reanimation. Großer Dank von allen Seiten ging an die vielen Helfenden, die im Hintergrund mitgewirkt hatten, beispielsweise in der Organisation, der Kinderbetreuung, als Schiedsrichterinnen, Maskenbildner und Unfallopfer-Darsteller.

Bereits am Freitagabend hatte Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt die Johanniter bei einer Festveranstaltung herzlich begrüßt. „Ihr Engagement ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft“, sagt Mario Voigt und war voller Anerkennung: „Helfen kann jeder. Schon Kinder ab sechs Jahren lernen Verantwortung, Zuwendung und Teamgeist – ein starkes Signal für unsere gemeinsame Zukunft.“ Nach dem ereignisreichen Wochenende wünschte Volker Bescht, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe, allen Teilnehmenden eine gute Heimreise und verabschiedete sie mit einem herzlichen Appell: „Nehmt die Begeisterung dieses Wochenendes mit nach Hause in euren Alltag!“

Der Bundeswettkampf bietet den haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften der Johanniter-Unfall-Hilfe die Möglichkeit, das Leistungsniveau und den Ausbildungsstand in einem fairen Wettstreit zu messen und daraus Schlüsse für die künftige Aus-, Fort- und Weiterbildung zu ziehen. Diese „Olympischen Spiele des Rettens“ finden in der Regel alle zwei Jahre als Höhepunkt des Vereinslebens der Johanniter-Unfall-Hilfe statt. Die zahlreichen authentisch und atmosphärisch wirkenden Notfallsituationen, in denen die Teilnehmenden gefordert waren, machten in Erfurt rund 100 Mimen zwischen zehn und 76 Jahren aus dem Team der Realistischen Unfalldarstellung möglich. Neben dem Wettkampfgeschehen konnten alle Johanniter sich auf dem „Markt der Möglichkeiten“ an 30 Themenständen über die Aktivitäten der Johanniter-Unfall-Hilfe informieren und austauschen. Themen dort waren unter anderem die Johanniter-Auslandshilfe, Demokratie-Initiativen, die internen Schutz- und Fürsorgekonzepte, ein Brandschutztraining und die Teddy-Klinik.

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Die Kategorien sowie Siegerteams der einzelnen Regionalverbände (RV) im Überblick

Kategorie A-Mannschaften (Sanitätshelfende ab 16 Jahren):
1. RV Aachen-Düren-Heinsberg
2. RV Darmstadt-Dieburg
3. RV Niedersachsen Mitte (Ortsverband Hannover-Wasserturm)

Kategorie B-Mannschaften (12 -19 Jahre, inkl. Schulsanitätsdienst):
1. RV Leipzig/Nordsachsen
2. RV Mittelthüringen
3. RV Schleswig-Holstein Süd/Ost

Kategorie C-Mannschaften (6 bis unter 12 Jahre):
1. RV Leipzig/Nordsachsen
2. RV Niedersachsen Mitte (Ortsverband Landesbergen)
3. RV Mittelfranken

Kategorie E-Mannschaften (Pädagogische Fachkräfte Kita und Ganztag):
1. RV Nordbrandenburg & RV Westthüringen
2. RV Niedersachsen Mitte (Ortsverband Hannover-Wasserturm)
3. RV Mittelhessen

Kategorie H-Mannschaften (Rettungshundführende aus den Staffeln):
1. RV Niedersachsen Mitte (Ortsverband Hannover-Wasserturm)
2. RV Aachen-Düren-Heinsberg
3. RV Unterfranken

Kategorie S-Mannschaften (aktiv Helfende ab 16 Jahre aus dem Rettungsdienstbereich):
1. RV Mittelhessen
2. RV Schleswig-Holstein Süd/Ost
3. RV Unterfranken