26.05.2025 | Dienststelle Ortsverband Aller-Leine

Katastrophenschutz: Johanniter sind jetzt noch besser gerüstet

Der Johanniter-Ortsverband Aller-Leine nimmt für seine Katastrophenschutzeinheiten eine neue Fahrzeughalle in Betrieb und ein Spezialfahrzeug zusätzlich in den Fuhrpark auf

Schwarmstedt. Der Johanniter-Ortsverband Aller-Leine hat seine Dienststelle an der Celler Straße in Schwarmstedt fit für die Zukunft gemacht: Eine neu errichtete Fahrzeughalle bietet nun Platz für sechs Einsatzfahrzeuge der ehrenamtlichen Katastrophenschutzeinheiten. Eines dieser großen Fahrzeuge hat jetzt Ali Nazmi Burdur vom Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) mit der Überreichung eines symbolischen Schlüssels an die Johanniter übergeben. Der LKW, ein sogenannter Gerätewagen Logistik groß (GW-L gr), wird die Einsatzfähigkeiten der Katastrophenschützer weiter verbessern. „Diese Ehrenamtlichen helfen den Menschen als Erste bei in einem Katastrophenfall“, sagte Burdur bei der Eröffnungsfeier für die neue Halle am vergangenen Freitag. Sie bräuchten deshalb auch die nötige Infrastruktur.

Niedersachsen hat die Konzeption und Ausrüstung im Katastrophenschutz an neuen Anforderungen ausgerichtet. Eine Folge: Über das NLBK hat das Land seit 2012 viele Einsatzfahrzeuge für diverse Hilfsorganisationen bereitgestellt und über Zuschüsse kofinanziert. Nach Schwarmstedt flossen unter anderem rund 200.000 Euro an Fördermitteln für die Anschaffung des neuen GW-L gr und für einen Einsatzleitwagen (ELW). Letzterer ist schon einige Jahre in Schwarmstedt; der Logistik-LKW kam wenige Tage vor der Halleneröffnung und wurde bereits mit Boxen und Einsatzmaterial ausgestattet, das die Ehrenamtlichen im Fall der Fälle benötigen. Demnächst wird zudem ein vom NLBK geförderter Diesel-Tankanhänger den Fuhrpark ergänzen.

Der Erste Kreisrat Oliver Schulze erinnerte an das Weihnachtshochwasser 2023, das unter anderem Leine und Aller weiträumig über die Ufer treten ließ. Auch dort seien die Schwarmstedter Johanniter hilfreich aktiv gewesen. „Sie sind ein ganz wichtiger Baustein im lokalen und überregionalen Bevölkerungsschutz und haben eine tolle Entwicklung durchlaufen“, sagte Schulze. Das Thema Katastrophen- und Bevölkerungsschutz rücke weiter in den Fokus. „Wir leben in ernsten Zeiten und der Einsatz von Ehrenamtlichen wie jenen der Johanniter kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.“

Vor exakt zehn Jahren bezog der Johanniter-Ortsverband seine damals neu gebaute Dienststelle an der Celler Straße. Das Johanniter-Zentrum, samt Rettungswache, Verwaltungstrakt und Räumen für Hausnotruf-Einsatzteam, Erste-Hilfe-Ausbildung und Jugendarbeit, entstand auf dem Gelände der früheren Straßenmeisterei. Rund 1,4 Millionen Euro investierte die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) damals, um den Standort langfristig auszubauen. Eine mittlere sechsstellige Summe investierte die JUH jetzt zusätzlich in den Bau der Fahrzeughalle für den Katastrophenschutz. 

„Die Ehrenamtlichen investieren Zeit, Kraft und Herzblut; sie sind das Rückgrat unseres Ortsverbands“, betonte Dienststellenleiter Marc Nieber. Die nun neu geschaffene Infrastruktur sei wichtig für das weitere Gedeihen. So sieht es auch Christian Faust, Leiter Bevölkerungsschutz und Sanitätsdienste im Ortsverband. Der Neubau sorge für eine sichere Unterbringung der Fahrzeuge und erleichtere den Einsatzalltag. „Auch das ist wichtig für Menschen, die im Krisenfall jederzeit bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.“ Und dafür, ergänzte Torsten Bierbrauer vom Regionalvorstand der Johanniter, seien die neue Halle sowie die neuen Einsatzfahrzeuge ein wichtiger Baustein. „Sie sind auch ein wichtiges Zeichen, dass wir hier vor Ort im Heidekreis langfristig engagiert bleiben.“