Silber für die jungen Retter aus Landesbergen
Trotz Aufregung eine souveräne Leistung der Landesberger Johanniter-Jugend: Das jüngste von vier Teams aus Niedersachsen Mitte beim "Tag der Johanniter" in Erfurt erreicht einen großartigen zweiten Platz.
Kurz bevor der Wettkampf startete, gingen die Nerven durch. Es ginge nicht, teilte ein Mädchen den Betreuerinnen mit, die Aufgabe und ihre Aufregung seien einfach zu groß. Wenig später war sie dann doch dabei, ein Missverständnis hatte ausgeräumt werden können. Denn natürlich musste sie mit ihrem Team der Sechs- bis Zwölfjährigen nicht gegen die Mannschaften der erwachsenen Profi-Retter antreten.
Mit dem Wissen, sich „nur“ mit Gleichaltrigen zu messen, kamen Ruhe und Entschlossenheit zurück. So holte sich das Kinder-Team aus Landesbergen beim Bundeswettkampf der Johanniter am Wochenende in Erfurt mit einer souveränen Leistung den zweiten Platz und strich stolz ein Preisgeld von 500 Euro ein. Dienststellenleiter Markus Sudmann platzte fast vor Stolz: „Die Mädchen haben intensiv trainiert und sich wirklich gut vorbereitet. Der zweite von sieben Plätzen ist hochverdient. Wir freuen uns sehr und gratulieren gleichzeitig der Mannschaft aus Sachsen, die uns, allerdings nur hauchdünn, geschlagen hat.“
Insgesamt waren rund 50 Johanniter aus Landesbergen in die thüringische Landeshauptstadt angereist, um ihr Jugendteam anzufeuern und zu begleiten. Dass die C-Jugend aus dem Landkreis Nienburg/Weser ihre Altersgruppe aus ganz Niedersachsen und Bremen in Erfurt vertreten durfte, hat seinen Grund: Alle zwei Jahre wechseln sich Landes- und sogenannte Bundeswettkämpfe (alias “Tag der Johanniter") ab. 2024 waren als Retter aus allen Alters- und Leistungsklassen innerhalb des Johanniter-Landesverbands Niedersachsen/Bremen gegeneinander angetreten. Und der Ortsverband Landesbergen holte damals gleich zwei Medaillen; Silber mit seiner B-Jugend sowie Gold mit der C-Jugend. Damit löste Letztere auch das Ticket nach Erfurt in den Bundesvergleich.
Der Bundeswettkampf bietet den haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften der Johanniter-Unfall-Hilfe die Möglichkeit, das Leistungsniveau und den Ausbildungsstand in einem fairen Wettstreit zu messen und daraus Schlüsse für die künftige Aus-, Fort- und Weiterbildung zu ziehen. Diese „Olympischen Spiele des Rettens“ finden in der Regel alle zwei Jahre als Höhepunkt des Vereinslebens der Johanniter-Unfall-Hilfe statt. Die zahlreichen authentisch und atmosphärisch wirkenden Notfallsituationen, in denen die Teilnehmenden gefordert waren, machten in Erfurt rund 100 Mimen zwischen zehn und 76 Jahren aus dem Team der Realistischen Unfalldarstellung möglich.