5400 Portionen warmes Essen für Menschen in Not in Hannover

Die Johanniter in Hannover haben jetzt die Kältebus-Saison beendet. Rund 5400 Portionen frisch gekochtes Essen sind seit dem 1. November 2021 an Menschen ohne Obdach oder mit niedrigem Einkommen ausgeteilt worden, rund 3400 heiße Getränke gingen über den Ausgabetresen. Michael Jakobson, Kältebus-Koordinator bei den Johannitern im Ortsverband Hannover-Wasserturm, ist zufrieden: „Ich bin stolz auf unsere Ehrenamtlichen, die so viel leisten und für Menschen in Not da sind.“ Insgesamt kommen die Helferinnen und Helfer auf fast 2300 Stunden ehrenamtlichen Engagements. In diesem Jahr bekam das Team vom Johanniter-Kältebus Anfang Februar hochrangigen Besuch: Ministerpräsident Stephan Weil fuhr einen Abend lang mit, ließ sich alles erklären und teilte persönlich warmes Essen und heißen Tee an die Kundschaft des Kältebusses aus.

Jedes Jahr starten die Johanniter und andere karitativ tätige Organisationen in Hannover im November mit dem Kältebus in die kalte Jahreszeit und versorgen Obdachlose und hilfebedürftige Menschen mit nährstoffhaltigen Speisen, heißen Getränken und Schlafsäcken, Decken oder Kleidung. Außerdem sind die Ehrenamtlichen in erweiterter Erster Hilfe geschult, so dass sie auch kleinere Verletzungen versorgen oder im Notfall Hilfe leisten können, bis der Rettungsdienst eintrifft. Bei den Johannitern steht ein festes Team in der Küche und kocht abwechslungsreich und nahrhaft. So stehen Gerichte wie Chili con Carne, Nudeln mit Bolognesesauce oder Curryhuhn auf der Speisekarte, oft gibt es außerdem eine vegetarische Alternative. Die Freiwilligen kochen überwiegend frisch. Eine gesunde Ernährung sei das A und O, um der Kälte des Winters wenigstens etwas entgegensetzen zu können, sagt Jakobson. Besonders gut geschmeckt hat es wohl am 10. Dezember: An diesem Freitag gaben die Helfenden insgesamt 139 Portionen an Köttbullar, Kartoffeln und Gemüse bzw. der vegetarischen Alternative Rührei mit Kartoffeln aus, der Höchstwert an Ausgaben in dieser Saison. „Wir bekommen insgesamt viel Lob für unser Essen“, so der Kältebus-Koordinator, „den Leuten schmeckt’s.“

Neben Schlafsäcken, Isomatten und Kleidung geben die Johanniter auch Hygieneartikel an die Menschen aus. Der „Bestseller“ in den vergangenen Monaten: Taschentücher und Masken. Rund 900 Packungen Taschentücher hat das Kältebus-Team während der Saison von November bis Ende März verteilt, an Masken waren es über 700 Stück, der Corona-Pandemie geschuldet.

Im kommenden November werden die Johanniter wieder mit dem Kältebus in die Wintersaison starten. Dann sind sie wieder dreimal die Woche an zentralen Punkten in der Innenstadt anzutreffen. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann dies entweder ehrenamtlich oder finanziell tun. Alle Infos gibt es online unter www.johanniter.de/kaeltebus-hannover.