07.07.2022 | Dienststelle Ortsverband Hannover-Wasserturm

70 Jahre Johanniter-Unfall-Hilfe

Ortsverband Hannover-Wasserturm feiert mit vielen Gästen auf dem Schützenfest

Bild: Johanniter/Nancy Heusel

Es duftet nach gebrannten Mandeln. Kinder kreischen im 80 Meter hohen Kettenkarussell und zahlreiche Schützen zeigen stolz ihre Medaillen und Orden. Das größte Schützenfest der Welt ist im vollen Gange. Genau in der Mitte des Platzes im NP-Rondell hat die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) eingeladen, um ihren 70. Geburtstag zu feiern. Viele Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft sind gekommen, um zu gratulieren.

JUH-Dienststellenleiter Michael Homann begrüßte die Feiernden und klärte eine wichtige Frage gleich vorab: Ja, die Johanniter sind viel älter als 70 Jahre – als Ritterorden gibt es sie seit dem Mittelalter. Aber an diesem Tag feierte die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. und die wurde 1952 in Hannover gegründet. Die Landeshauptstadt und die Johanniter hatten also von Beginn an eine starke Verbindung. Dass das bis heute gilt, bestätigte Axel von der Ohe, Erster Stadtrat der Landeshauptstadt Hannover. „Die Eventstadt Hannover geht nicht ohne die Johanniter“, sagte er in seinem Grußwort. Ganz besonders dankte er den Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, die zum Beispiel als Sanitätskräfte Veranstaltungen ermöglichen.

Auch Polizeipräsident Volker Kluwe lobte im Gespräch das gemeinsame Wirken: „Die Zusammenarbeit ist seit vielen, vielen Jahren eine sehr gute. Wenn das überall so klappen würde wie mit den Johannitern, wären wir schon viel weiter.“ Ähnlich äußerte sich Dieter Rohrberg, Direktor der Feuerwehr Hannover: „Die JUH ist ein verlässlicher Partner, unverzichtbar in unserer Sicherheitsarchitektur. Insbesondere zeichnen sich die Johanniter durch Flexibilität und Fachkompetenz aus.“

Alle Gäste haben eine persönliche Verbindung zur JUH und deren vielfältigen Arbeitsbereichen. Sabine Tegtmeyer-Dette, ehemalige Wirtschafts- und Umweltdezernentin, erinnerte sich, wie sie dabei geholfen hatte, ein neues Übungsgelände für die Rettungshundestaffel der JUH zu finden. Auch der ehrenamtliche Einsatz der Johanniter während der Flutkatastrophe in Ahrweiler ist ihr im Gedächtnis geblieben: „Ich verbinde mit den Johannitern, dass man auch in solchen Momenten Hilfe findet.“ Dr. Jens Albrecht, ärztlicher Direktor des Vinzenzkrankenhauses, betonte ebenfalls, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit in Krisenzeiten ist: „Gerade in der Corona-Zeit waren die Johanniter verlässlich und unbürokratisch an unserer Seite.“

Die Hilfsorganisation zählt heute mit 25.000 hauptamtlich Beschäftigten, mehr als 43.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern zu den Größten Europas. Aber die JUH ist auch ein Verein – deutlich wurde das spätestens beim Auftritt des Fanfarenkorps zum Ende der Veranstaltung. Begleitet wurden die Musikanten durch die drei Bruchmeister und eine Bruchmeisterin. So kamen zum Abschluss des Abends nochmal die beiden Traditionen der Schützen und der Johanniter zusammen.