18.08.2021 | Dienststelle Ortsverband Hannover-Wasserturm

Der Ruhepol im Chaos

Hannoveraner Johanniter kehren aus Ahrweiler zurück

Der Schlamm ist abgespült, das verbrauchte Material wieder aufgefüllt, die Fahrzeuge vollgetankt, die Helferinnen und Helfer wieder zuhause – damit ist der Einsatz im vom Hochwasser betroffenen Bad Neuenahr-Ahrweiler offiziell beendet. Mit 32 Ehrenamtlichen waren die Johanniter des Ortsverbandes Hannover-Wasserturm vor Ort. Hauptauftrag war die medizinische Versorgung von Bevölkerung und Hilfskräften sowie die psychische Betreuung von Betroffenen. Doch letztendlich haben die kleinen, unbürokratischen Aktionen mit die größte Unterstützung geboten. „Wir konnten unkompliziert Hilfe leisten“, berichtet Lennart Spinneker, der den Einsatz für die Hannoveraner vor Ort geführt hat. So hätten die Ehrenamtlichen dabei unterstützt, Waschmaschinen für die Bevölkerung zu transportieren oder die Arbeiten des Technischen Hilfswerks in Ahrweiler medizinisch abzusichern. Die Johanniter seien in erster Linie für alles ansprechbar gewesen, berichtet der Zugführer aus dem Einsatz. „Wir haben zum Beispiel dafür gesorgt, dass Menschen in ihren Wohnungen an Lebensmittel gekommen sind oder haben ihnen die Medikamente und Arzttermine besorgt, die sie benötigen.“ Hilfe eben, die ankommt.

Neben Hilfeleistungen wie diesen waren die Johanniter an sechs Punkten für die medizinische Versorgung in der Stadt präsent. Mittlerweile sei es vor allem die Versorgung von kleineren Wunden, die gefragt sei. Außerdem sind Gespräche mit Betroffenen, Anwohnern und freiwilligen Helfenden ein Thema, denn diese wollen vor allem über das ihnen Widerfahrene sprechen.  „Wir wollten Gesprächspartner sein und den Ruhepol im Chaos bieten“, so Spinneker.