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25.12.2022 | Dienststelle Ortsverband Oldenburg

718 Pakete mit Hilfsgütern auf den Weg in die Ukraine

Johanniterin aus Oldenburg begleitet Transport ins Verteilzentrum in Rumänien

Erik Depenbrock von der Firma Depenbrock konnte Christiane Willuweit, Projektleiterin Johanniter-Weihnachtstrucker in Weser-Ems, insgesamt 30 Pakete überreichen.

Die Unsicherheit war groß bei den Johannitern. Wird es auch in diesem Jahr wieder möglich sein, ausreichend Lebensmittel- und Hygieneartikel gespendet zu bekommen, um zahlreiche bedürftige Menschen in Osteuropa unterstützen zu können? „Die Menschen in Deutschland haben aufgrund der hohen Energiekosten, der Inflation und anderen Dingen viele eigene Probleme“, erklärt Christiane Willuweit vom Ortsverband Oldenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe, Projektleiterin des Johanniter-Weihnachtstruckers in Weser-Ems. Trotzdem war die Bereitschaft zur Hilfe weiterhin sehr groß. „Es freut uns sehr, dass wir wieder so viel Unterstützung und Zuspruch erhalten haben und sich so viele Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen am Weihnachtstrucker beteiligt haben“, sagt Christiane Willuweit, die bei der Aktion vor allem von den Oldenburger Johannitern Adnan Abdullah, Jörg Bohlken, Keno Coldewey, Ernst Kroeck, Andreas Michalke, Pastor Andreas Thibaut, Andrea Timpe und Jan Wiggers unterstützt wurde.

Denn die Hilfe ist nötiger denn je. Insgesamt 718 Pakete im Wert von jeweils rund 40 Euro schicken die Johanniter aus Weser-Ems auf den Transport. Jedes gefüllt mit dem Lebensnotwendigen für eine Familie. Willuweit, die hauptamtlich im Rettungsdienst der Johanniter in Oldenburg arbeitet, hat sich Urlaub genommen und fährt selber im Konvoi mit. Am 2. Weihnachtstag geht es morgens um 8 Uhr los auf die beschwerliche 1900 Kilometer lange Reise in das Johanniter-Logistikzentrum in Bistritz in Rumänien, Start ist das Sammellager in Wunstorf am Steinhuder Meer. Der Konvoi wird drei 40-Tonner-Lkw und zwei Begleitfahrzeuge umfassen. An Bord sind rund 7000 Pakete, die in ganz Niedersachsen und Bremen gesammelt wurden.

Vom Logistikzentrum in Bistritz sind bereits seit Anfang des Ukraine-Krieges über 40 Johanniter-Hilfstransporte in die Ukraine gestartet. Langjährige Partner wie das Deutsch-Ukrainische Forum organisieren zusammen mit den Johannitern den Transfer der Hilfsgüter innerhalb der Ukraine. Über Bistritz gelangen jetzt die Weihnachtstrucker-Pakete unter anderem nach Odessa, Poltawa, Kiew, Schytomyr oder Ivano-Frankiwsk. Zur Verteilung der Pakete werden die Johanniter auf die noch bestehenden ukrainischen Logistikketten zurückgreifen. „Stellvertretend für alle Johanniter-Weihnachtstrucker, Unterstützer und Spender bringen wir die Pakete in Grenznähe zur Ukraine. Und das mit dem Gefühl, dass wir gemeinsam etwas bewegen können“, sagt Konvoileiter Christian Hoffer vom Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer.

Gesammelt wurde in vielen Ortsverbänden in Weser-Ems. Die meisten Pakete hat der Ortsverband Garrel beitragen, der Sammelaktionen in örtlichen Supermärkten durchgeführt hat. 364 Pakete hat das Team um den Ortsbeauftragten Andreas Rempe gesammelt. Der Ortsverband Hude hat 64 Pakete beigesteuert, Wittmund 40, Edewecht 20, Stadland 19, Osnabrück 18, Nordenham und Delmenhorst jeweils 17 Pakete, Ems-Vechte sieben und Emden vier. Weitere Paketspenden kamen von Unternehmen wie der Firma Depenbrock in Oldenburg/Hatten, deren Belegschaft zusammen 30 Pakete packte, der Firma Cewe mit 19 und die IGS Zetel mit 15 Paketen. Weitere Pakete haben Johanniter in Einrichtungen in Oldenburg gepackt, darunter Kinder der Kitas Am Bürgerbusch, Am Deelweg, Unter den Eichen (Sandkruger Straße) und Adenauerallee. Auch die Bewohnenden des Wohnens mit Service im „Alten Stadtmädchen“ und die Gäste der Tagespflege „Am Bürgerbusch“ haben Pakete gepackt, die jetzt auf die Reise über Wunstorf und Rumänien in die Ukraine gehen.