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16.12.2020 | Dienststelle Ortsverband Oldenburg

Johanniter reichen Hände aus Pappe

Aktionen im Mehrgenerationenhaus helfen bei der Bewältigung der Corona-Beschränkungen

Das Reichen der Hände zur Begrüßung ist als Zeichen der friedlichen Absicht ein viele Jahrhunderte altes Ritual. In der Corona-Zeit sind die Menschen aufgefordert, das Händereichen zu unterlassen, weil es bei der Übertragung von Krankheitserregern eine sehr große Rolle spielt. „Also haben wir uns gedacht, den Menschen trotzdem symbolisch die Hände zu reichen“, erzählt Sabine Weirauch vom Mehrgenerationenhaus Oldenburg (MGH), das von den Johannitern betrieben und von der Stadt Oldenburg sowie der GSG gefördert wird. Die Johanniter haben Hände aus Pappe produziert, ausgeschnitten und legen sie vor der Tür des Mehrgenerationenhauses am Güstrower Weg 1a aus. Jeder kann sich dort eine Papphand herausnehmen, auf Wunsch bunt bemalen und sie einem anderen Menschen reichen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags, 9 bis 18 Uhr, sowie freitags von 9 bis 16.30 Uhr. Ganz wichtig: „Wir sind auch zwischen den Jahren hier“, sagt Sabine Weirauch.

Aktuell dürfen im Mehrgenerationenhaus coronabedingt keine Veranstaltungen durchgeführt werden, deshalb halten die Johanniter mit den Menschen auf andere Weise Kontakt und bieten Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags an. Dazu gehören auch digitale Angebote. „Es haben sich schon viele unserer Gäste gemeldet, die Interesse an Schulungen für Handys und Tablets haben“, erzählt Angela Exner-Wallmeier, Fachbereichsleiterin Soziale Dienste im Ortsverband Oldenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe. „Unsere Bundesfreiwilligendienstler unterstützen dabei.“ Gut angenommen wird auch der Tabletverleih. Dem MGH stehen 5 neue Tablets mit SIM-Karte zur Verfügung. Vor der Ausleihe wird der Umgang mit den digitalen Medien geübt. Zurzeit entsteht eine Online-Doppelkopf-Runde, bei der sich die Teilnehmenden über eine Chat-App spontan für Spieltermine verabreden. Als Ergänzung dazu ist eine Rummikub-Runde geplant. „Wir haben durch die digitalen Angebote sogar neue Gäste dazu gewonnen“, betont Exner-Wallmeier.  Trotz physischer Distanz sei so der Austausch in unterschiedlichen Gruppen möglich und es entstehen untereinander sogar neue Kontakte.

Aktuell bietet das Mehrgenerationenhaus Oldenburg zudem für Risikogruppen, die bei einer Erkrankung an Corona besonders gefährdet sind, eine Einkaufshilfe sowie Termine für persönliche Einzelgespräche, Beratungen und telefonische Besuchsdienste an. Der Weihnachtseinkauf für Corona-Risikogruppen findet am Mittwoch, 23. Dezember, statt, der Einkauf für Silvester und Neujahr am 30. Dezember. Bestellungen müssen mindestens einen Tag vorher abgegeben werden. Einkauf und Übergabe finden bargeldlos statt. Die Mailadresse für die Einkaufshilfe ist hilfefuer.oldenburg@johanniter.de. Menschen, die Unterstützung benötigen oder anderen helfen möchten, können sich unter Telefon 0441 20093123 oder per E-Mail an sabine.weirauch@johanniter.de melden.