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30.06.2021 | Dienststelle Ortsverband Oldenburg

„Singen im Innenhof“ singt endlich im Innenhof

Musikprojekt in Oldenburg beendet virtuelle Phase mit Präsenztreffen

Musikpädagoge Tim Pförtner (links) gibt den Takt an und hilft den Singenden. Einige kennen die Lieder besser als er.

Anfang März starteten Johanniter-Unfall-Hilfe, die Musikschule Oldenburg und viele weitere Projektpartner das „Singen im Innenhof – für Menschen mit und ohne Demenz“. Ziel war, durch gemeinsames Singen die Menschen zusammen zu bringen und zum aktiven Mitmachen anzuregen. Aufgrund der Corona-Beschränkungen fanden die Gesangsproben in den ersten Monaten virtuell statt – per Tablet über die Videoplattform Zoom. Jetzt trafen sich die Singenden erstmals im Freien und stimmten gemeinsam Volksweisen und beliebte Schlager an. „Wir sind sehr glücklich, dass wir uns endlich auch persönlich treffen können“, sagt Angela Exner-Wallmeier, Fachbereichsleiterin Soziale Dienste im Ortsverband Oldenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe. Das Projekt ist bewusst in der Coronazeit gestartet, um die Menschen aus der Isolation zu holen, die besonders für demenziell Veränderte belastend war. Die virtuellen Treffen boten ihnen die Möglichkeit, zwanglos und niederschwellig mit anderen in Kontakt zu treten. Dabei steht der Spaß im Vordergrund. „Wir üben nicht für einen Auftritt, bei ‚Singen im Innenhof‘ steht das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund“, erklärt Musikpädagoge Tim Pförtner von der Musikschule Oldenburg. Bei der Auswahl der Lieder richtet er sich nach den Teilnehmenden. Sie sollen sich an ihnen bekannte Lieder erinnern.

Das Projekt wird gefördert vom vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit 30 000 Euro für die nächsten drei Jahre. Mit dem Geld wird vor allem die Computer-Hardware für die virtuellen Gesangsstunden bezahlt, die kostenlos an die Teilnehmenden ausgegeben wurde, sowie die Musikpädagogen der Musikschule. Beteiligt an dem Projekt sind neben den Johannitern und der Musikschule Oldenburg der Senioren- und Pflegestützpunkt der Stadt, die Alzheimergesellschaft, die GSG, das Demenz Netz Oldenburg und die Gemeinwesenarbeit Oldenburg-Kreyenbrück. Mitmachen kann bei diesem Projekt jede und jeder, ein Einsteigen ist jederzeit möglich. Aktuell sind rund zehn Teilnehmende bei jedem Treffen im Freien dabei, die Gruppe trifft sich dienstags um 15.30 Uhr im Innenhof der Gemeinwesenarbeit Kreyenbrück am Klingenbergplatz. Der Ort war auch Namensgeber für das Projekt, die Johanniter haben in direkter Nachbarschaft eine Tagespflege und eine Wohnanlage mit Service. Weitere Informationen gibt es bei Angela Exner-Wallmeier, Telefon 0441 97190-47 oder per Mail an angela.exner-wallmeier@johanniter.de.