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31.07.2021 | Dienststelle Ortsverband Wilhelmshaven

Folgeeinsatz in Ahrweiler funktioniert reibungslos

Johanniter aus Weser-Ems versorgten Verletzte im Hochwassergebiet

Die Bilder des Einsatzes im Video (Fotos: Anette Thanheiser)

Der Folgeeinsatz der Regionalbereitschaft Weser-Ems im Hochwassergebiet im Kreis Ahrweiler ging gestern Abend zu Ende und ist weitgehend reibungslos verlaufen. „Die Dynamik aufgrund der unsicheren Lage in den ersten Tagen nach dem Ereignis und während unseres ersten Einsatzes hier in Ahrweiler ist inzwischen einer geordneten Routine gewichen“, erzählt Uwe Drückhammer, stellvertretender Regionalbereitschaftsführer und Fachbereichsleiter Einsatzdienste im Ortsverband Wilhelmshaven. „Die Rädchen greifen ineinander, so dass wir selbst schwerere Fälle schnell abarbeiten können.“ Der überwiegende Teil der Hilfeleistungen sind weiterhin kleinere Wundversorgungen. Am Mittwoch leisteten die Johanniter in zwei Not-Arztpraxen in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Ärzten und in zwei Unfallhilfsstellen unmittelbar im Schadensgebiet rund 125 dokumentierte Hilfeleistungen. Mindestens genauso wichtig ist die psychosoziale Betreuung der Menschen vor Ort. „Wir führen unzählige Gespräche mit Betroffenen, hören ihnen zu, nehmen Anteil und sprechen ihnen zu“, beschreibt Drückhammer. Auch Dinge des täglichen Bedarfs wie Hygieneartikeln verteilen die Johanniter weiterhin. Größere Zwischenfälle wie der Verdacht auf Schlaganfall bei einem älteren Mann und einem Schienbeinbruch bei einem freiwilligen Helfer konnten versorgt und in umliegende Krankenhäuser gefahren beziehungsweise dem Rettungsdienst übergeben werden. „Abgesehen von kleinere Verletzungen durch die Aufräumarbeiten haben wir hier inzwischen ein ganz normales Notfallgeschehen“, sagt Drückhammer. Zum zweiten Kontingent der Johanniter aus Weser-Ems gehören genau 80 Helferinnen und Helfer aus den Ortsverbänden Osnabrück, Oldenburg, Garrel, Emden, Stedingen, Lingen, Ahlhorn, Aurich, Wiesmoor, Wilhelmshaven, Edewecht, Stedingen, Jeverland, Delmenhorst und Hude.

Erstaunt war Drückhammer über das schnelle Fortschreiten der Aufräumarbeiten. „Straßen, die vergangene Woche noch unpassierbar waren, sind inzwischen vollkommen geräumt“, berichtet er. Zu verdanken sei dies neben den Einsatzkräften der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks (THW) und der Bundeswehr auch den zahlreichen freiwilligen Helfern, die teilweise mit ebenfalls schweren Gerät anrückten. Landwirte aus der Region, aber auch von weiter weg, Spediteure, Bauunternehmen, Handwerker und viele andere sind mit Treckern, Baggern und Lastwagen vor Ort und räumen den Schutt weg, den andere Helfer teilweise mit Schaufeln und Eimern aus den Häusern schleppen. Die Bundeswehr ist mit Tankwagen im Schadensgebiet und tankt unbürokratisch und kostenlos die Trecker und Lastwagen voll. „Es ist weiterhin ein sehr großes, privat organisiertes Engagement zu sehen“, sagt Drückhammer.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe und "Aktion Deutschland Hilft" rufen zu Spenden auf:

Stichwort: "Hochwasserkatastrophe"
IBAN: DE94370205000433043300 (Bank für Sozialwirtschaft)
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Stichwort "Hochwasser Deutschland"
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
„Aktion Deutschland hilft"

Mehr Info unter www.johanniter.de/hochwasser