27.06.2025 | Dienststelle Ortsverband Landesbergen

1.217 Meter Gastfreundschaft: Johanniter sind mittendrin

Keine Frage, dass die Landesberger Johanniter jüngst beim Stadtfest „1000 Jahre Nienburg“ mitmischten. Und mit charmanter Gastfreundschaft nicht nur eine starke Präsenz zeigten, sondern auch mithalfen, dass der Bürgermeister eine Stadtwette verlor.

Voriges Wochenende in der Nienburger Innenstadt: Hunderte Mitglieder von Vereinen, Organisationen und Gruppen – allesamt in Nienburg aktiv – dekorieren morgens am Festtag zahlreiche Tische quer durch die Wallanlagen und entlang der Leinstraße. Mittendrin: Viele Ehrenamtliche um Miriam Bredthauer sowie Mitarbeitende aus den beiden Johanniter-Kitas „Haus der kleinen Füße“ (Husum) und „Kinder(t)räume“ (Estorf/Leeseringen) mit den beiden Leitungen Hülya Balci und Ilka Clausing. Das gemeinsame Ziel: Eine Festtafel aufzubauen, an der sich Vereine und Verbände präsentieren, mit dem Publikum ins Gespräch kommen und Gastfreundschaft pflegen können. Aber nicht nur das: Nienburgs Bürgermeister Jan Wendorf hatte die Organisationen auch mit einer humorigen Wette zur Tafelgestaltung eingeladen: „Er ist allen Ernstes davon überzeugt, dass es den Nienburgern nicht gelingt, eine rekordverdächtige Tafel über 1.000 Meter zu gestalten“, notierte die Kommune auf ihrer Webseite.

Diese Herausforderung nahmen auch die Landesberger Johanniter sofort an. „Wir haben insgesamt acht Tische organisiert“, berichtete Miriam Bredthauer (Teamleitung Verpflegungsgruppe). Hauptamt (Fachbereich Kindertagesstätten) sowie Ehrenamt teilten sich in das Vorhaben. Die ehrenamtlich Aktiven gewannen mit ihren beiden alkoholfreien Cocktails, einem Himbeer-Fizz und einem selbstgemachten Zitronen-Eistee, nicht nur die Herzen durstiger Besucherinnen und Besucher an diesem heißen Frühsommertag. Auch die Lokalzeitung „Die Harke“ bescheinigte den Landesberger Johannitern, mit kühlen Erfrischungen den „richtigen Riecher“ gehabt zu haben. „Das war eine richtig fröhlich und entspannte Atmosphäre“, sagte Miriam Bredthauer. Und noch beim Aufbau versorgten die Ehrenamtlichen belgische Fahrradtouristen spontan mit einem Pflaster. Für die jüngsten Besucher bereitete das Kita-Team unter anderem Spiele, abwaschbare Tattoos und Zuckerwatte vor. „Trotz großer Hitze haben viele Nienburger vorbeigeschaut“, freute sich Hülya Balci.

Und was war nun mit der Wette? Tja, die Vereine – und mit ihnen die Johanniter – haben gewonnen. Die Harke berichtete von insgesamt 460 Tischen und 920 Bänken – und einer 1.217 Meter langen Festtafel. Damit muss Bürgermeister Jan Wendorf seinen Wetteinsatz einlösen. Er gab sich gern geschlagen und will auf der Weser die mehrere hundert Kilometer lange Strecke von Hann. Münden bis Bremen paddelnd im Kajak zurücklegen.

Verbundenheit mit Nienburg

Der Ortsverband ist mit seinen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie Helfenden seit jeher im Landkreis Nienburg (und darüber hinaus) aktiv. In der Stadt Nienburg selbst unter anderem mit einer Kooperation mit dem Marion-Dönhoff-Gymnasium (MDG). Passend waren die Johanniter Mitte Juni zudem Kooperationspartner bei einem Aktionstag rund um das Wiederbelebungstraining und einem Reanimations-Flashmob auf dem Schulhof. Das MDG tat sich mit dem ASB-Kreisverband Nienburg, den Landesberger Johannitern und der Firma MedBuy zusammen, um rund 800 Schülern der Jahrgänge 5 bis 11 den sicheren Umgang mit einem Laien-Defibrillator (AED) beizubringen. In Nienburg planen die Johanniter zudem den Bau und Betrieb von zwei vierzügigen Kindertagesstätten und waren im Frühjahr dieses Jahres für die Vertragsunterzeichnung bei Bürgermeister Jan Wendorf im Rathaus zu Gast. Zwei weitere Kindertagesstätten der Gemeinde Steimbke (die Einrichtung „Entdeckerkiste“ im Ortsteil Stöckse sowie die Kita „Meilenstein“ in Linsburg) übernimmt der OV Landesbergen demnächst; beide Einrichtungen werden gerade neu gebaut bzw. erweitert. Und schließlich sind die Landesberger Johanniter ab Januar 2026 zudem für den Rettungswachen-Standort in Warmsen im Südwesten des Landkreises Nienburg mitverantwortlich.