31.10.2025 | Regionalgeschäftsstelle Blomberg

Ein halbes Jahrhundert im Dienst für andere

Wolfgang Filges ist seit 50 Jahren ehrenamtlich bei den Johannitern

Ein halbes Jahrhundert im Einsatz: Auf dem Oktoberfest der Johanniter Lippe-Höxter wurde Wolfgang Filges (li.) von Regionalvorstand Patrik Benzler für 50 Jahre im Ehrenamt geehrt.

Seit einem halben Jahrhundert engagiert sich Wolfgang Filges aus Bad Salzuflen für die Johanniter – mit Leidenschaft, Herz und Hands-on-Mentalität. Beim Oktoberfest der Johanniter Lippe-Höxter wurde er nun von Regionalvorstand Patrik Benzler für 50 Jahre ehrenamtlichen Einsatz geehrt.

Bereits im Alter von 14 Jahren trat Filges den Johannitern bei. Zunächst war er als Sanitätshelfer aktiv, später übernahm er immer mehr Verantwortung: In den 1980er Jahren wurde er Gruppenführer und schließlich Stellvertreter des früheren Ortsverbandsleiters Thomas Weschky. Seit dem Jahr 2000 führte Wolfgang Filges als Zugführer den regionalen Katastrophenschutzzug, der später zur Einsatzeinheit NRW Lippe 04 wurde.

Den Katastrophenschutz hat Filges „von der Pike auf“ gelernt – über Grundmodule, Funklehrgänge, Technik- und Sicherheitsausbildungen bis hin zu regelmäßigen Fortbildungen auf Landesebene in Münster. Als Einsatzleiter prägte er zahlreiche Sanitätsdienste und Großeinsätze – darunter den reibungslosen Auf- und Abbau der Wettkampfzelte beim „Tag der Johanniter“ in Paderborn und Detmold. Dass seine weißen Einsatzhandschuhe dabei selten weiß blieben, versteht sich fast von selbst: „Wolfgang war nie jemand, der nur delegiert hat – er hat immer selbst mit angepackt“, heißt es anerkennend von seinen Kameraden.

Was ihn über die Jahrzehnte motiviert hat, ist vor allem die Gemeinschaft. „Das gute Verhältnis zu meinen Mitstreitern war mir immer wichtig. Viele Freundschaften sind im Laufe der Jahre entstanden – die Kameradschaft hat das Vereinsleben ausgemacht“, sagt Filges. Mit einem Schmunzeln erinnert er sich an die Anfänge: „Wir haben mit kleiner Ausrüstung angefangen – heute kann man das Equipment kaum noch tragen. Früher bedeutete die Meldekette, persönlich bei jemandem vorbeizufahren. Heute läuft alles digital über Funkalarmempfänger.“ Besonders gern denkt er auch an die gemeinsamen Weihnachtsfeiern zurück – Momente, in denen das Miteinander besonders spürbar war.

Seine Frau engagiert sich ebenfalls ehrenamtlich, und auch die nächste Generation steht schon bereit: „Schön zu sehen, dass die Kinder unserer Kameraden inzwischen selbst ins Ehrenamt eingetreten sind. Man hat sie aufwachsen sehen.“ Trotz seiner beeindruckenden Laufbahn bleibt Filges bescheiden: „Öffentlichkeit ist für mich nicht nötig“, sagt er. Umso wichtiger war es für Regionalvorstand Patrik Benzler und seine Johanniter-Kameraden, ihm öffentlich Danke zu sagen – für 50 Jahre gelebte Hilfsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Herzblut im Dienst am Menschen.