13.09.2025 | Regionalverband Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen

Heute ist Tag der Ersten Hilfe!

Erste Hilfe als Grundkompetenz: Forsa-Studie der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. zeigt Relevanz für eigene Fähigkeiten und Kenntnisse in Erster Hilfe.

Schon die Jüngsten können mit wenigen Handgriffen Erste Hilfe leisten.
Gelernt ist gelernt: Schon die Jüngsten können Erste Hilfe leisten.

Heute ist der Tag der “Ersten Hilfe”! Mit ihm liegt alljährlich am 13. September ein deutlicher Fokus auf der möglicherweise lebensrettenden Kompetenz der Bürgerinnen und Bürger in Erster Hilfe. Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) hat zu diesem Anlass eine Forsa-Umfrage in Auftrag gegeben. 
Laut der repräsentativen Ergebnisse sehen es 97 Prozent der Bürgerinnen und Bürger als relevant an, für einen Ernstfall in Erster Hilfe ausreichend geschult zu sein. 95 Prozent haben bereits mindestens einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert, bei 24 Prozent der Befragten ist der Erste-Hilfe-Kurs allerdings länger als 20 Jahre her.

Im Ernstfall fühlen sich viele Menschen unsicher, insbesondere bei der lebensrettenden Herzdruckmassage. Nur 15 Prozent der Befragten fühlen sich dabei „sehr sicher“, während sich 46 Prozent eher oder sehr unsicher einschätzt. Beim Versorgen einer stark blutenden Wunde herrscht bei rund einem Drittel der Befragten Unsicherheit, für ein Viertel gilt dasselbe bei der stabilen Seitenlage. 

Kenntnisse regelmäßig auffrischen
Daher plädieren die Johanniter für eine gesetzliche Pflicht zur regelmäßigen Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse. Frank Sandkühler, Fachbereichsleiter für Erste Hilfe im Regionalverband: „Die Studie zeigt uns, dass unsere Kurse wirken. Wer häufiger Erste-Hilfe-Kurse besucht, fühlt sich danach sicherer. Auch Selbstschutzinhalte sind wichtig. Damit bestärken wir die Menschen darin, in Notfällen selber handeln zu können.“

Verschieden Zielgruppen rücken in den Fokus der Erste-Hilfe-Ausbildung bei den Johannitern. Wer Kinder hat oder mit ihnen arbeitet, nimmt oft mehrfach an Kursen teil. Dabei wird nach besonderen Tipps gefragt, um dazuzulernen. „Darauf gehen wir mit besonderen Kursangeboten wie etwa der ‚Ersten Hilfe am Kind‘ ein. Neben den Grundfähigkeiten vermitteln wir so auch spezifisches Wissen, um die Resilienz unserer Teilnehmenden zu stärken“, erklärt Frank Sandkühler.

Wissen, was zu tun ist
Die Forsa-Erhebung zeigt auch, dass der klassische Verbandkasten bei vielen Menschen zwar vorhanden ist, aber häufig unterschätzt wird. 97 Prozent der Autofahrenden haben einen vorschriftsmäßig ausgestatteten Verbandkasten im Auto, 74 Prozent im häuslichen Umfeld. Seine regelmäßige Überprüfung sowie die Sicherheit im Umgang bei Erste Hilfe-Maßnahmen steigen aber ebenfalls bei Personen, die bereits mehrere Kurse absolviert haben. Mit der Forsa-Umfrage rücken die Johanniter deshalb auch den Verbandkasten und seine Einsatzmöglichkeiten verstärkt in den Fokus: Wo finde ich ihn? Was gehört hinein und wie verwende ich es? Wie überprüfe ich ihn? Ziel ist es, die Menschen für ihre Kompetenz und den praktischen Nutzen dieses „kleinen Helfers“ zu sensibilisieren – ob im Auto, zu Hause oder unterwegs.

Kurse, Aufklärung und digitale Unterstützung
Um möglichst viele Menschen zu erreichen, setzen die Johanniter auf hybride Schulungskonzepte, die E-Learning mit praktischen Übungen verbinden. Über Social Media, Erklärvideos und interaktive Formate informieren sie rund um Erste Hilfe und den richtigen Einsatz von Verbandkästen. 

Weitere Informationen und Kursangebote im Regionalverband Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen finden Sie hier: https://qr.johanniter.de/erstehilfebonn

Hintergrund zur Forsa-Umfrage
Die Zahlen stammen aus einer repräsentativen Befragung, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Juli 2025 im Auftrag der Johanniter-Unfall-Hilfe durchgeführt hat. Befragt wurden 1.002 Personen ab 18 Jahren zu ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und Einstellungen rund um das Thema Erste Hilfe. Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier:

https://www.johanniter.de/johanniter-unfall-hilfe/nachricht/tag-der-ersten-hilfe-am-139-erste-hilfe-ist-eine-grundkompetenz-fuer-mehr-sicherheit-im-alltag-16465/