01.12.2025 | Johanniter GmbH

Erste Labor-Roboter in einem Duisburger Krankenhaus

Das Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen ist die erste Klinik Duisburgs, die vollautomatisierte Laborroboter einsetzt.

In Kooperation mit dem Labor „MVZ Dr. Stein + Kollegen“ ist das System seit heute in den Laborbetrieb übergegangen. Damit entlastet das Krankenhaus nicht nur seine Mitarbeitenden, sondern begegnet auch dem Fachkräftemangel und stärkt die Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität im Duisburger Westen.

Der Name der Laboreinheit ist „ABB-Lab Table II“. Das System steht 24/7 zur Verfügung. Zwischen 7 und 16 Uhr unterstützt es die menschlichen Kolleginnen und Kollegen in den Laborbereichen Klinische Chemie, Immunologie, Gerinnung und Hämatologie, sowie sämtlichen prä- und postanalytischen Schritten. Wenn die Mitarbeitenden um 16 Uhr in den Feierabend gehen, übernimmt das System eigenständig bis 7 Uhr die Untersuchungen. Bis auf Urin- und Kreuzproben, die weiterhin menschliches Fachpersonal oder andere Geräte erfordern, beherrscht das System nahezu alle Aufgaben der modernen Laboranalytik. Somit ist das System fast ein Alleskönner - bis zu 160 Proben pro Stunde können analysiert werden.

Für den Einsatz und die Kollaboration zwischen Mensch und Roboter wurde das Labor im Johanniter-Krankenhaus in Duisburg-Rheinhausen zweckgemäß umgebaut. Eine neue Durchreiche bildet die Schnittstelle zwischen Mitarbeitenden und Roboter. Proben werden von den Kolleg:innen auf einem vorgegebenen Bereich platziert, dann transportiert und von dem System eigenständig ausgewertet.

Das Herzstück des ABB-Lab Table II bilden zwei ABB-Industrieroboter vom Typ IRB 1300. Die beiden Roboterarme nehmen ab dem Blutprobeneingang zahlreiche Handgriffe ab. Ihre Armreichweite liegt bei 1,40 Meter. 

Nicole Nierobisch, Krankenhausmanagerin des Johanniter-Krankenhauses Rheinhausen, erläutert: „Es ist ein s elbsterklärendes und einfaches System. Die Kooperation ist ein weiterer wichtiger Baustein bei der Modernisierung unseres Krankenhauses.“

Das System begegnet einer zentralen Herausforderung, mit der alle Krankenhäuser konfrontiert sind: Immer mehr Mitarbeitende gehen in den Ruhestand, während der MTLA-Nachwuchs (Medizinisch-Technische Laborassistent:innen) fehlt. Das System hilft dabei das 3-Schichtsystem aufrecht zu erhalten.

Die Johanniter-Einrichtungen in Duisburg-Rheinhausen verfügen über ein leistungsstarkes Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung am linken Niederrhein, ein Therapiezentrum für Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie, ein Zentrum für Pflege und Wohnen mit einem stationären Seniorenpflegeheim, einer Wohnanlage für altengerechtes Wohnen am grünen Volkspark und einen ambulanten Pflegedienst.

Alle Einrichtungen zusammen bilden ein modernes Gesundheitszentrum, in dem circa 750 Mitarbeitende angestellt sind.