Große Resonanz beim Tag der offenen Tür der Geriatrie im Johanniter-Krankenhaus Bonn

Wie kann moderne Altersmedizin Lebensqualität und Teilhabe ermöglichen und weshalb ist dabei die Zusammenarbeit verschiedenster medizinischer, pflegerischer und therapeutischer Expertinnen und Experten so wichtig? Antworten darauf lieferte der Tag der offenen Tür der Geriatrie der Johanniter-Kliniken Bonn am 24. September. Rund 60 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung in den Rheinflügel des Johanniter-Krankenhauses und warfen einen Blick hinter die Kulissen des etablierten Fachbereichs. 

Einblicke in moderne Altersmedizin
Großes Interesse fanden vor allem die Fachvorträge. Prof. Dr. Andreas H. Jacobs, Chefarzt der Geriatrie mit Neurologie und Tagesklinik am Johanniter-Krankenhaus Bonn, eröffnete das Programm mit einem Überblick über die Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten in der Altersmedizin. Unter dem Titel „Sturz – und doch kein Beinbruch?!?“ verdeutlichte Dr. Michael Pütz, Oberarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie im Waldkrankenhaus, welche Chancen moderne, individuell abgestimmte Therapiekonzepte heute bieten. Durch die enge Verzahnung verschiedenster Fachbereiche, etwa der Orthopädie und Unfallchirurgie im Rahmen des Altertraumazentrums oder Urologie, HNO, Innere Medizin im Rahmen des Altersmedizinischen Zentrums gelingt es dabei in vielen Fällen, geriatrischen Patientinnen und Patienten wieder zu mehr Mobilität, Sicherheit im Alltag und Lebensqualität zu verhelfen.

Ergänzt wurden die Vorträge durch praxisnahe Demonstrationen, etwa aus der Physio- und Ergotherapie, die Theorie und praktische Anwendung unmittelbar miteinander verknüpften. „Unser Tag der offenen Tür hat gezeigt, wie groß das Interesse an geriatrischen Angeboten ist. Uns war es wichtig, die Vielfalt der Möglichkeiten in der Altersmedizin sichtbar zu machen – von der Prävention über die Akutbehandlung bis hin zur Rehabilitation und Nachsorge“, erläutert Chefarzt Prof. Dr. Andreas H. Jacobs.

Altersmedizin zum Ausprobieren
Anschaulich wurde es vor allem dort, wo Besucherinnen und Besucher selbst aktiv werden konnten. An den Mitmachstationen konnten Hilfsmittel und Therapieansätze getestet werden – vom bedürfnisangepassten Besteck für die Nahrungsaufnahme über Alltagshilfen zur Körperpflege bis hin zur Spiegeltherapie, bei der das Gehirn über Spiegelbilder Bewegungen neu erlernt, sowie dem Neurovitaltraining, das kognitive Aufgaben mit Bewegung kombiniert, um Gedächtnis und Konzentration zu stärken. Die direkte Erfahrung machte deutlich, welchen Stellenwert individuell abgestimmte Konzepte für ein selbstbestimmtes Leben im Alter haben.

Geriatrische Tagesklinik: ein erfolgreiches Konzept seit 25 Jahren
Ein besonderes Highlight im Rahmen der Veranstaltung war zudem das Jubiläum der geriatrischen Tagesklinik am Johanniter-Krankenhaus Bonn. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2000 verbindet sie intensive Therapie mit der Nähe zum eigenen Zuhause. Sie bietet das gleiche diagnostische und therapeutische Spektrum wie der vollstationäre Bereich – mit dem Vorteil, dass Patientinnen und Patienten abends im häuslichen Umfeld bleiben können. Ein Fahrdienst gewährleistet den täglichen Transport. Eingewiesen wird entweder direkt durch Hausärztinnen und Hausärzte oder aus stationären Einrichtungen, wenn die teilstationäre Behandlung zur weiteren Stabilisierung sinnvoll ist. Ziel ist es, drohender Immobilität oder anderen Funktionseinbußen vorzubeugen, Selbstständigkeit zu fördern und die Rückkehr in den Alltag zu erleichtern. „Unsere Tagesklinik ist für viele ältere Menschen eine wertvolle Brücke: Sie ermöglicht Therapie auf Klinikniveau und zugleich die Rückbindung an das häusliche Umfeld“, betont Prof. Dr. Andreas H. Jacobs. 

Weitere Informationen zu den umfassenden Angeboten der Abteilung für Geriatrie mit Neurologie und Tagesklinik am Johanniter-Krankenhaus Bonn unter: www.johanniter.de/johanniter-kliniken/johanniter-kliniken-bonn/medizin-pflege/geriatrie-mit-neurologie-und-tagesklinik/