29.02.2024 | Regionalverband Ostwestfalen

Heimspiel in Gütersloh

Der Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus (CDU) besuchte uns am Dienstag in unserer Kita Johannis in Werther. Schwerpunktthemen während des intensiven Austauschs waren Kita, ehrenamtlicher Katastrophenschutz und die Flüchtlingsarbeit.

Bildunterschrift, v.l.n.r.:
Frank Husemann, Aykut Aydinel, Ralph Brinkhaus, Albrecht Wrede, Katy Willich (Marketing und Kommunikation), Jörg Schütze, Gerald Donath.

Ralph Brinkhaus vertritt im Deutschen Bundestag den Wahlkreis Gütersloh I, daher liegen ihm regionale Themen sehr am Herzen. Regelmäßig besucht er Unternehmen und Organisationen vor Ort, um direkt von den Menschen zu erfahren, wo der Schuh drückt und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben.

Wir freuen uns, dass wir am Dienstag die Möglichkeit hatten, aus unserem Johanniter-Alltag zu berichten und manche Sorge und uns beschäftigende Themen an ihn herantragen konnten. Herzlichen Dank, Ralph Brinkhaus!

Nach der Begrüßung durch unsere Regionalvorstände Gerald Donath und Albrecht Wrede erhielt Herr Brinkhaus bei einem gemeinsamen Rundgang einen kurzen Einblick in unsere Kita und die tägliche Arbeit mit den Kindern.

Herr Brinkhaus hatte Fragen zu unserer Flüchtlingsarbeit mitgebracht. Unser Fachbereichsleiter Flüchtlingshilfe, Aykut Aydinel, erläuterte unter anderem die derzeitigen Verweildauern und aktuelle Fakten zur Unterbringung von Geflüchteten in unserer Gütersloher Notunterkunft. Eine große Herausforderung besteht darin, die Menschen in den regionalen Wohnungs- und Arbeitsmarkt zu bringen und sie zu integrieren. Dabei sind auch die Kommunen und Jobcenter gefragt, mit Sprachkursen und integrativen Angeboten zu unterstützen.

Zum Thema Katastrophenschutz berichteten Frank Husemann (Ortsbeauftragter Bielefeld) und Jörg Schütze (Ortsbeauftragter Werther) von ihrer ehrenamtlichen Arbeit. Beide beschrieben die Problematik, neue Ehrenamtliche zu gewinnen und immer wieder finanzielle Engpässe bei Materialbeschaffung, zum Beispiel aktueller Funktechnik, ohne öffentliche Förderung zu schultern. Viele junge Leute möchten sich nicht mehr längerfristig an eine Organisation binden und zu regelmäßigen Dienstabenden verpflichten. Häufig ziehen nur außergewöhnliche Tätigkeiten noch Interessierte an.

Beide Ortsbeauftragte stellten heraus, dass auch Anreize für Arbeitgeber und Arbeitnehmer geschaffen werden sollten, um Mitarbeitende weiterhin für Einsätze im Katstrophenschutz freizustellen und zu gewinnen. Hier bedarf es kreativer Ideen, um vor allem junge Menschen weiterhin für die Johanniter und auch andere Hilfsorganisationen zu begeistern.

Im Bereich Kita stand die Frage nach Personalengpässen und Finanzierungsproblemen im Raum- auch in unseren Johanniter-Kitas ist es derzeit herausfordernd, gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen. Daher scheint es derzeit leider nicht möglich, alle Ausschreibungen im Regionalverband zu neuen Kitas zu bedienen, erläutert Regionalvorstand Gerald Donath. Im kommenden Jahr werden wir eine zweite Einrichtung als Träger in Werther übernehmen, diese benötigt Personal für zwei Gruppen. Die wichtigsten Parameter sind weiterhin die knappen Finanzierungskonzepte durch das KiBiZ (Kinderbildungsgesetz) und die Verlässlichkeit für regelmäßige Betreuungszeiten. Herr Brinkhaus betonte abschließend die Wichtigkeit von geförderten Sprach-Kitas, um allen Kindern den Eintritt in die Schule mit gleichen Voraussetzungen zu ermöglichen und bat uns, dazu als Johanniter aktiv zu sein.

Während des zweistündigen Treffens blieb auch noch Zeit für Ausführungen zur politischen Situation in NRW und die eine oder andere fröhliche Anekdote, das hat uns sehr gefreut!

Lieber Herr Brinkhaus, wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihr Interesse an unserer Arbeit, Ihre Zeit und Ihren Besuch!