Jeden Tag im Einsatz: der Schulsanitätsdienst
Kleine und manchmal auch größere Verletzungen sind im Schulalltag nicht ausgeschlossen. Gut, wenn sich in solchen Fällen Schülerinnen und Schüler untereinander helfen können. Dafür gibt es den Schulsanitätsdienst der Johanniter-Jugend.
Eine Rauferei auf dem Pausenhof, den Kopf gestoßen oder im Sportunterricht mit dem Fuß umgeknickt: Kleine und manchmal auch größere Verletzungen sind im Schulalltag nicht ausgeschlossen. Gut, wenn sich in solchen Fällen Schülerinnen und Schüler untereinander helfen können. Dafür gibt es den Schulsanitätsdienst der Johanniter-Jugend, der sofort zur Stelle ist, wenn sich eine Mitschülerin oder ein Mitschüler verletzt hat.
An insgesamt 19 Schulen in Berlin sind sie im Einsatz, zwei weitere Kooperationen sind im Aufbau: circa 150 junge Menschen, die im Schulsanitätsdienst der Johanniter-Jugend Erste Hilfe leisten. In enger Kooperation mit der Schule sind sie von den Johannitern ausgebildet. „Die Schülerinnen und Schüler lernen in ihrer dreitägigen Ausbildung weit mehr als in normalen Erste-Hilfe-Kursen“, erläutert Jessica Krüger, die seit fünf Jahren bei den Berliner Johannitern für den Schulsanitätsdienst verantwortlich ist. Alle Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren können beim Schulsanitätsdienst mitmachen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Am häufigsten werden die jungen Sanitäterinnen und Sanitäter zu Sportunfällen gerufen, aber auch zu ganz alltäglichen kleinen Schürfwunden beim Hinfallen auf dem Schulhof oder beim angestoßenen Kopf. „Es kommt auch zunehmend vor, dass Schülerinnen und Schüler unter plötzlichen Panikattacken leiden“, berichtet Jessica Krüger. „Wir bilden hier unseren Schulsanitätsdienst so aus, dass sie auch in solchen Situationen helfen können.“ Die meisten Einsätze können durch den Schulsanitätsdienst geklärt werden. Über alle weiteren Maßnahmen entscheidet die Schule: Ob etwa ein Rettungswagen geholt oder ärztliche Hilfe hinzugezogen werden muss.
Der Schulsanitätsdienst ist Teil der Johanniter-Jugend, dem Jugendverband der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., einer der größten Hilfsorganisationen in Deutschland. Sie ist dem christlichen Menschenbild verpflichtet. „Mitmachen kann bei uns jede und jeder zwischen sechs und 27 Jahren,“ erläutert Jessica Krüger. Religion, Hautfarbe, Herkunft und sexuelle Identität spielen dabei keine Rolle. „Alle unsere Ehrenamtlichen haben ein großes Herz und setzen sich gerne für andere ein“, so Jessica Krüger. In Berlin engagieren sich über 500 junge Menschen für und in der Johanniter-Jugend.
Neben Spaß bei der gemeinsamen Freizeitgestaltung ist der Schulsanitätsdienst ein wichtiger Arbeitsbereich der jungen Johanniter. Es gibt aber auch ein umfangreiches Bildungsprogramm. „Wir beschäftigen uns intensiv mit aktuellen gesellschaftlichen Themen, wie Demokratie, Rassismus oder Diversität“, erläutert Krüger. Daneben gibt es Ausbildungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche im Sanitätsbereich – beispielsweise zur / zum Jugendgruppenleiterin und -leiter oder Ausbilderin und Ausbilder für den Schulsanitätsdienst.
Bei der Johanniter-Jugend lernen junge Menschen, Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übernehmen. „Die Wertschätzung für das Ehrenamt beginnt bei uns bereits in frühem Alter,“ so Krüger.
Wer sich im Schulsanitätsdienst oder bei der Johanniter-Jugend engagieren möchte, wende sich an jugend.berlin(at)johanniter.de.