Johanniter-Kinderhaus „Pusteblume“ zum Drehkreuz der Verlegungen schwerkranker ukrainischer Kinder
Erschöpft und traumatisiert, meist nach einer mehrtägigen Reise, kommen die aus der Ukraine geflüchteten Familien mit ihren schwerstkranken Kindern im Johanniter-Kinderhaus „Pusteblume“ in Burg (Spreewald) an.
Das Kinder- und Jugendhospiz mit ambulant betreuter Wohngruppe hat sich kurzfristig zu einem Drehkreuz für die Verlegungsfahrten in Kliniken innerhalb Deutschlands entwickelt. Die krebskranken Kinder und ihre Familien sammeln sich zunächst in kinderonkologischen Kliniken in der Ukraine. Von dort werden sie in Kliniken nach Polen gebracht. Hier können sie sich kurz nach oftmals sehr strapaziöser Reise ausruhen. Den weiteren Transport übernehmen die Johanniter, die die Kinder nach Burg (Spreewald) bringen. Der folgende Weg in die Zielkliniken zur Weiterbehandlung erfolgt nach einer dem Zustand des Patienten entsprechenden Erholungspause im Kinderhaus. Am Ziel angekommen haben viele der Kinder mit ihren Begleitpersonen, meist Geschwistern und Muttis, mehrere Tage und knapp zweitausend Kilometer hinter sich.
Die Johanniter leisten bereits seit vier Wochen diese Transportunterstützung. Involviert sind neben den Johannitern aus Südbrandenburg Johanniter-Verbände aus dem gesamten Bundesgebiet. Im Rahmen der Aktion wurden bislang über 50 krebskranke Kinder und Jugendliche auf deutsche Kliniken u.a. in Tübingen, Ulm, Stuttgart, Berlin, Cottbus und Halle verteilt. Nach Auskunft der Kinderkliniken in Polen werden die onkologisch erkrankten Patientinnen und Patienten neben Deutschland in verschiedenste Kliniken weltweit ausgefahren bzw. ausgeflogen, u.a. in die Schweiz, Großbritannien und die USA.