Lagerstandort für EU-Notfallreserve in Dresden eröffnet
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eröffnet im Rahmen eines von den Johannitern koordinierten Projekts am 24. Mai ein Logistikzentrum in Dresden.
In dem Zentrum wird im Projekt „rescEU medical stockpile DE“ Schutzausrüstung mit einem Budget von 22,6 Mio. Euro beschafft und gelagert. Das Gesamtprojekt der beiden Hilfsorganisationen ist auf sieben Jahre angelegt und hat ein Gesamtbudget von 108 Mio. Euro, welche zu 100 % durch die Europäische Kommission finanziert werden.
Die Johanniter gratulieren ihrem Projektpartner, dem DRK, zur Einweihung ihres neuen Logistikzentrums in Dresden. Insgesamt wird somit im Auftrag der Europäischen Kommission an insgesamt fünf Standorten in Deutschland Schutzausrüstung für die Bekämpfung von Pandemien eingelagert. Die Johanniter betreiben im Rhein-Main-Gebiet vier Lagerstandorte. Europaweit werden derzeit neun rescEU medical stockpile-Projekte umgesetzt.
Mit dem EU-Projekt „rescEU medical stockpile DE“ leisten die Johanniter gemeinsam mit ihrem Projektpartner DRK seit 2021 einen wichtigen Beitrag zur Schaffung einer europäischen Notfall-Reserve, um die Mitgliedstaaten bei Versorgungsengpässen schnell und effektiv zu unterstützen. Im vergangenen Jahr wurde aus der Bevorratung bereits neunmal Schutzmaterialien für die Bevölkerung der Ukraine ausgeliefert.
Carsten Herde, Mitglied des Vorstandes im Johanniter-Landesverband Sachsen, ist überzeugt: „Die Johanniter-Unfall-Hilfe setzt auch hier ein richtungsweisendes Projekt um. Unweit des DRK-Logistikzentrums haben die Johanniter ein Katastrophenschutzzentrum, das Akkon in Heidenau, ausgebaut. Weitere Einrichtungen dieser Art sind in der Planung. Ich trete weiterhin dafür ein, die Kompetenzen der Hilfsorganisationen zu bündeln und so einem wichtigen Beitrag zu einem starken Bevölkerungsschutz in Sachsen zu leisten.“
Die Johanniter sind ein starker Partner der Europäischen Kommission im Bereich des Europäischen Katastrophenschutzes, vor allem im Bereich des Aufbaus von Notfallreserven (rescEU) sowie im Bereich der EU-Ausbildung im Katastrophenschutz (MODEX). Die Aktivitäten werden vom Kompetenzzentrum Europäischer Katastrophenschutz (EUCC) der Johanniter mit Sitz in Frankfurt/Main umgesetzt.