17.11.2025 | Ev. Krankenhaus Bethesda Mönchengladbach

Mit der DKMS gemeinsam gegen Blutkrebs

Was als Schock begann, endete in tiefer Dankbarkeit: Simone Tißen, eine Kollegin unseres Hauses, und ihre Mutter Doris Hiemer sitzen heute Seite an Seite - ein Bild, das eine Zeit lang kaum vorstellbar war.

Im Sommer 2020 begann für Doris Hiemer ein Albtraum: Beim Frühstück entdeckte ihr Mann plötzlich viele blaue Flecken auf ihrer Haut. Daraufhin war sie bei ihrer Hausärztin, es wurde ein Blutbild gemacht und festgestellt, dass alle Blutwerte im Keller sind. Sie musste zum Hämatologen und es wurde eine Knochenmarkpunktion durchgeführt. Das Ergebnis: MDS (Myelodysplastisches Syndrom) – eine schwere Erkrankung des Knochenmarks, bei der die Blutbildung gestört ist. Kurz darauf bekam unsere Kollegin Simone Tißen auf der Arbeit einen Anruf mit den schockierenden Worten: Ihre Mutter rutscht in eine akute Leukämie. Von einem Tag auf den anderen änderte sich alles.

Es folgten acht Wochen in der Uniklinik RWTH Aachen, geprägt von belastender Chemotherapie, Angst und Hoffnung. Doch Doris kämpfte mit unglaublicher Stärke zu überleben und der Unterstützung ihrer Familie.

Im Januar 2021 bekam sie ihre Chance: eine Stammzellenspende - durch einen Menschen, der sich bei der DKMS registriert hatte. Es wurden gleich drei mögliche Spender identifiziert und der erste sagte sofort zu. Mit seiner Stammzellenspende schenkte er Doris etwas, das man mit keinem Geld der Welt bezahlen kann: eine neue Lebensperspektive. Die Zeit danach war nicht leicht. Doris musste täglich 27 Tabletten nehmen und weitere fünf Wochen im Krankenhaus verbringen. Doch sie gab nicht auf. Mit Hilfe ihres Mannes, der immer an ihrer Seite stand und ihrer gesamten Familie, die ihr Mut zusprach und mit ihr zusammen kämpfte, meisterten sie diese Phase gemeinsam.

Heute muss Doris alle drei Monate zur Kontrolle ins Krankenhaus und nimmt täglich nur noch zwei Tabletten ein.

„Ohne die DKMS und meinen Spender würde ich heute nicht mehr hier sitzen“, sagt sie dankbar.