NextRD: Johanniter und Malteser setzen gemeinsam Impulse für die Zukunft der Notfallversorgung
Gemeinsames Symposium beider Hilfsorganisationen
Zwei große Hilfsorganisationen, ein gemeinsames Ziel: Die Reform Notfallversorgung in Deutschland konstruktiv mitgestalten. Mit dem NextRD Symposium am 18. und 19. November fand erstmals auf Bundesebene eine gemeinsame Fachveranstaltung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und der Malteser Hilfsdienst gGmbH zur Zukunft der Notfallversorgung statt.
Die zweitägige Veranstaltung brachte Fachkräfte, Vertreterinnen von Fachverbänden und Experten aus dem gesamten Gesundheitswesen zusammen. Ziel war ein praxisnaher Austausch sowie die Entwicklung neuer Lösungsansätze für die Notfallversorgung der Zukunft. In fünf parallelen Workshops arbeiteten die Teilnehmenden an zentralen Fragestellungen: Wie kann die Bevölkerung besser in die Rettungskette eingebunden werden? Wie lassen sich Patientinnen und Patienten zielgerichtet steuern? Welche neuen Versorgungs- und Transportkonzepte braucht es für besondere Notfälle? Und wie sorgen qualifizierte Teams deutschlandweit für eine hohe Versorgungsqualität?
Ein Schwerpunkt des Symposiums lag auf der aktiven Beteiligung der Bevölkerung – beispielsweise durch innovative Ersthelfer-Programme, digitale Lösungen und Community-Responder-Konzepte. Auch die Rolle intelligenter Steuerungssysteme stand im Fokus: Von vernetzten Gesundheitsleitstellen über digitale Ersteinschätzungs-Tools bis zu neuen Ansätzen in der Patientenzuweisung. Die Workshops widmeten sich darüber hinaus der Frage, wie moderne Arbeitsbedingungen, gute Qualifikation und die enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure im Gesundheitswesen langfristig eine hochwertige Notfallrettung sichern können.
Die Ergebnisse aus den Workshops wurden am zweiten Veranstaltungstag in einem sogenannten World-Café gesammelt und weiterentwickelt. Klar wurde: Die Herausforderungen in der Notfallversorgung erfordern interdisziplinäre Ansätze, eine kluge Vernetzung von Rettungsdienst, ambulanter und stationärer Versorgung sowie innovative technische Lösungen. Digitalisierung, gezielte Aus- und Weiterbildung und offene Beteiligungsformate sind wichtige Bausteine für eine leistungsfähige Versorgung.
Das NextRD Symposium lässt erkennen, dass Dialog und Teamgeist – über Organisationsgrenzen hinweg – neue Perspektiven eröffnen. Der Mut, Bestehendes kritisch zu hinterfragen und gemeinsam neue Wege zu gehen, prägt dieses bundesweite Engagement. Die Beteiligten zeigten sich überzeugt, dass nur eine enge Allianz zwischen Hilfsorganisationen, Verantwortlichen im Gesundheitswesen, Politik und Gesellschaft nachhaltige Verbesserungen bewirken kann.
Die Johanniter nehmen die Rolle als Expert*innen der Notfallversorgung ernst und bringen ihre langjährige Erfahrung sowie fachliche Kompetenz proaktiv in die aktuelle Reformdiskussion ein. Das NextRD Symposium 2025 war ein sichtbares Beispiel für dieses Engagement. Es zeigte: Gemeinsame Verantwortung und konstruktiver Dialog sind unerlässlich, um die Notfallversorgung in Deutschland weiter zu stärken. Die Johanniter setzen sich weiterhin mit Nachdruck dafür ein, die Rettungsdienste zu modernisieren, die Versorgungssicherheit für Patient*innen zu gewährleisten und innovative Lösungen auf den Weg zu bringen. Die Bundesinitiative sendet ein klares Signal: Die Zukunft der Notfallversorgung in Deutschland gestalten die Johanniter engagiert und partnerschaftlich – gemeinsam mit allen Beteiligten im Gesundheitswesen.
Über die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit mehr als 33.000 Beschäftigten, rund 44.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der großen Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein bedeutendes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.