Oldenburg verleiht erstmals Qualitätssiegel „Wohnen mit Service“
Wohnen mit Service von GSG OLDENBURG und Johannitern "Am Bloherfelder Markt" ist erste ausgezeichnete Einrichtung
Ein wichtiger Schritt für mehr Transparenz und Qualität im Bereich Betreutes Wohnen: Die Stadt Oldenburg hat zum ersten Mal das neue Qualitätssiegel „Betreutes Wohnen/Wohnen mit Service“ vergeben. Die Einrichtung der Wohnungsbaugesellschaft GSG OLDENBURG und der Johanniter-Unfall-Hilfe am Bloherfelder Markt ist Vorreiter: Sie ist die erste Einrichtung, die das umfassende Prüfverfahren durchlaufen und bestanden hat. Das unabhängige Prüfgremium lobte insbesondere die durchdachte Kombination aus barrierefreier Infrastruktur, niedrigschwelliger Betreuung und sozialem Miteinander. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie bestätigt unser tägliches Engagement für ein selbstbestimmtes Leben im Alter in einem sicheren, sozialen Umfeld“, sagt Angela Exner-Wallmeier, Fachbereichsleitung Soziale Dienste im Ortsverband Oldenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe. „Möglich ist dieser Erfolg nur durch die Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Betreuung. Ohne ihren Einsatz könnten wir kein Wohnen mit Service in dieser jetzt offiziell ausgezeichneten Qualität anbieten. In Bloherfelde möchten wir explizit Frau Silvia Wehber als langjährige Kollegin erwähnen, die mit Unterstützung des ganzen Teams die Atmosphäre in der Wohnanlage maßgeblich prägt. Dieses Siegel ist Auszeichnung ihrer Arbeit, für die wir ausdrücklich danken“, betont Stephan Siemer, Dienststellenleiter des Ortsverbandes Oldenburg.
Auch von der GSG OLDENBURG gab es Lob: „Die GSG OLDENBURG und der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. verbindet eine langjährige und erfolgreiche Kooperation. Das Siegel zeigt, wie erfolgreich unser gemeinsamer Weg ist“, sagt Geschäftsführer Daniel Jircik. Lena Haddenhorst, Fachdienstleiterin für Pflege, Wohnen und soziale Beratung bei der Stadt Oldenburg, ergänzt: „Mit der Einführung des Oldenburger Siegels für Betreutes Wohnen und Wohnen mit Service setzen wir als Stadt einen wichtigen Impuls für Qualität und Transparenz in diesem wachsenden Angebotsbereich. Jetzt gilt es, das Siegel zu etablieren und als verlässliche Orientierung bekannt zu machen.“ An der Verleihung nahm neben Angela Exner-Wallmeier der Fachbereichsleiter Wohnkonzepte im Regionalverband Weser-Ems der Johanniter-Unfall-Hilfe, Frank Komrowski, teil. Die Johanniter betreiben in Weser-Ems mehr als 20 Wohnanlagen mit Service, darunter alleine sechs, die vom Ortsverband Oldenburg betrieben werden. Neben dem Wohnen mit Service "Am Bloherfelder Markt" sind es die Anlagen "Altes Stadtmädchen", "Am Osternburger Markt", "Neue Mitte Petersfehn", "Hundsmühlen" und "Am Klingenbergplatz".
Ein Siegel mit breiter Beteiligung
Das Siegel wurde auf Grundlage eines Ratsbeschlusses entwickelt. In einem Beteiligungsprozess wurden die Qualitätskriterien gemeinsam mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren an einem Runden Tisch erarbeitet – darunter Anbieter von Betreutem Wohnen, Mieter sowie Fachstellen der Stadtverwaltung. Das Ergebnis ist ein praxisnahes und breit abgestimmtes Instrument zur Sicherung und Förderung von Qualität im Bereich Wohnen im Alter.
Qualitätssicherung durch ein unabhängiges Prüfgremium
Ziel ist es, verlässliche Mindeststandards zu sichern, die in einem Turnus von vier Jahren überprüft werden. Die Prüfung erfolgt durch ein unabhängiges Prüfgremium, durch städtische Vertreterinnen der Altenhilfe, der Pflegefachplanung, der Heimaufsicht, der Planung von Barrierefreiheitskonzepten sowie der Seniorenvertretung.
Kriterien aus drei Bereichen
Geprüft werden Kriterien aus den folgenden Bereichen:
- Grundlagen: barrierefreie Ausstattung, faire Vertragsgestaltung, gute Lage und bezahlbare Kosten
- Grundservice: persönliche Ansprechpersonen, soziale Angebote, hausinterne Unterstützung
- Wahlservice: individuell buchbare Zusatzleistungen wie Essensversorgung, Reinigung oder Einkaufsdienste
Text: GSG/Stefan Greiber, Foto: Sascha Stüber