15.06.2023 | Rettungswache Flughafen BER

Übergabe hochinfektiöser Patienten trainiert

Heute fand eine gemeinsame Übung des Robert-Koch-Instituts (RKI) Berlin und dem Rettungswagen-Infektion des Landes Brandenburg auf der Sonder-Isolierstation des RKI statt.

Unter realen Einsatzbedingungen wurde die Patientenübergabe eines hochinfektiösen Patienten simuliert und trainiert. Für die Rettungskräfte ist es keine einfache Aufgabe unter diesen besonderen Schutzanzügen, welche die Einsatzkräfte vor hochinfektiösen Erkrankungen schützen, alle notwendigen medizinischen Maßnahmen bis zur Übergabe des Patienten durchzuführen. Der Rettungswagen-Infektion ist auf der Johanniter-Rettungswache Schönefeld-Flughafen BER (Landkreis Dahme-Spreewald) stationiert und wird im Einsatzfall von speziell ausgebildeten Fachpersonal der Johanniter besetzt. Die Ärzte rekrutieren sich aus speziell ausgebildeten Notärzten, welche im Landkreis Dahme-Spreewald tätig sind.

Mit der Rettungswagen-Infektion (RTW-I) werden hochinfektiöse Patienten mit Verdacht auf gefährliche Infektionen (z.B. bei Verdacht auf Pocken, Lungenpest, Ebola oder SARS), unter geeigneten Schutzmaßnahmen in ein spezialisiertes Behandlungszentrum transportiert.

Ein paar Infos zum RTW-I:

  • Der Patientenraum ist komplett zum Führerhaus abgedichtet.
  • Der Kofferaufbau ist mit Edelstahl ausgekleidet, um eine einfachere Desinfektion zu ermöglichen. 
  • In den Zu- und Abluftwegen des Patientenraumes befinden sich diverse Filter und eine Anlage zur thermischen Desinfektion, um eine Übertragung der Krankheitserreger über die Luft zu verhindern.
  • Im Infektionsrettungswagen sind u.a. Überdruck-Schutzanzüge für die den Patienten betreuende Besatzung vorhanden.